Drucksache - DS/1762/VI
Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: Wie der BVV im Zwischenbericht am 09.11.2010 mitgeteilt, konnte die Einrichtung einer Lichtenberger Seniorenuniversität (SUL) nur durch Zusammenarbeit mit den entsprechenden akademischen Partnern organisiert werden. Das Konzept einer Lichtenberger Seniorenuniversität stellt einen interessanten Handlungsansatz dar, sie trägt zudem einem beobachtbaren wachsenden Maß an Aktivität und vitalen Interessen vieler Senioren/innen („aktives Alter“) sowie der Maxime des „Lebenslangen Lernens“ Rechnung. Die gesellschaftliche Wirklichkeit und das Verständnis des Alterns sind in grundlegendem Wandel begriffen. Mit dem Ende der Berufstätigkeit beginnt für viele Senioren/innen eine neue Lebensphase, die von Aktivität, Mobilität sowie einem Bedürfnis nach Wissensaneignung – unabhängig vom Erwerbsprozess – geprägt wird. Für die Planung und Realisierung einer Lichtenberger Seniorenuniversität konnte das Bezirksamt die vier in Lichtenberg ansässigen Hochschulen (Hochschule für Technik und Wirtschaft, Hochschule für Wirtschaft und Recht, Katholische Hochschule für Sozialwesen Hochschule für Gesundheit und Sport) als kompetente akademische Partner gewinnen. Die Hochschulen beteiligten sich an dem Konzept und übernehmen mit ihren jeweiligen Lehrkräften die inhaltliche Ausgestaltung der SUL. Die Vorlesungen werden dezentral am Ort der jeweiligen Hochschule und kostenfrei angeboten. Das Bezirksamt übernimmt die Schirmherrschaft und trägt die Gesamtverantwortung einschließlich der organisatorischen Vorbereitung, Abstimmung und Öffentlichkeitsarbeit. In dem Konzept ließen sich die Beteiligten vom Vorbild der Kinderuniversität mit inspirieren, jedoch wurde die SUL aufgrund der differenten Zielgruppe wie auch der begrenzt vorhandenen Ressourcen letztlich als eigenständiges Format konzipiert. Eine Kopplung an die Lichtenberger Sozialtage wurde im Zuge der Überlegungen aus verschiedenen Gründen generell nicht für sinnvoll befunden. Möglich wurde so u.a. eine größere zeitliche Flexibilität (Verteilung auf jeweils einen Termin wöchentlich 4 Wochen in Folge), eine bessere Etablierung einer „Lichtenberger Seniorenuniversität“ als eigenständige Marke sowie die Entscheidung für eine dezentrale Durchführung am Ort der Hochschulen. Diese kommt sowohl dem unterstellten Interesse der Zielgruppe an einer „echten“ universitären Umgebung wie auch dem Wunsch der Hochschulen nach einem Zugewinn an Publizität in der Öffentlichkeit entgegen. Thematisch orientieren sich die Vorlesungen sowohl an alterstypischen Fragen wie auch am allgemeinen populärwissenschaftlichen Interesse an relevanten wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Themenfeldern. Die so entstandene Ringvorlesung beinhaltet folgendes Programm: Hochschule für Gesundheit und Sport, Vulkanstr. 1, 10367 Berlin 01.06.11, Beginn 17.00 Uhr, Raum 214 „Das Führungsproblem: Was können Sport- Bildungs- und Gesundheitssystem voneinander lernen?“ Referent: Prof. Dr. Martin Elbe, Prüfungsausschussvorsitzender
Katholische Hochschule für Sozialwesen, Köpenicker Allee 39, 10318 Berlin 08.06.11, Beginn 16.00 Uhr, Raumhinweis vor Ort „Gewalt in der Pflege: Ursachen und Handlungsmöglichkeiten“ Referentin: Prof. Dr. Claudia Schacke, Professorin für soziale Gerontologie
Hochschule für Wirtschaft und Recht, Alt-Friedrichsfelde 60, 10315 Berlin 15.06.11, Beginn 17.00 Uhr, Raumhinweis vor Ort „Patientenverfügung“ Referent: Prof. Dr. Marc Eckebrecht, Professor für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht, Zivil- und Sozialrecht
Hochschule für Technik und Wirtschaft, Treskowallee 8, 10318 Berlin 22.06.11, Beginn 16.00 Uhr, Raum 239 „Das Geheimnis der Berliner Schlossplatzgruft – Forschung und Restaurierung an archäologischen Funden der Barockzeit“ Referentin: Dr. Alexandra Jeberien, Restauratorin
Informationen zur SUL sind mit bisher positiver und großer Resonanz auf verschiedenen öffentlichen und informellen Wegen an die Zielgruppe herangetragen worden (Presse, Rathausnachrichten, Homepage des Bezirksamtes, Lichtenberger Sozialtage, über die Seniorenbegegnungsstätten, Stadtteilzentren, Sozialen Treffpunkte, freie Träger u.a.). Ferner wurde eine eigene E-mail-Adresse (seniorenuniversitaet@lichtenberg.berlin.de) eingerichtet, unter der Nachfragen und Anmeldungen erfolgen konnten. Am 27.06.11 wird das Bezirksamt gemeinsam mit den Hochschulen ein Auswertungsgespräch im Rückblick auf die vier Veranstaltungen durchführen und aus den Erfahrungen dieses ersten Jahres Rückschlüsse auf eine Fortsetzung der Veranstaltungsreihe ziehen.
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