Drucksache - DS/1339/VI  

 
 
Betreff: Rahmenbedingungen schaffen für Sportkurse durch Sportvereine in Schulen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Die LinkeBezirksamt
  BzStRin SchulSportSoz,
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
25.06.2009 
31. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Sport Entscheidung
01.07.2009 
29. Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Sport vertagt   
02.09.2009 
30. Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Sport erledigt   
Bildung Entscheidung
07.07.2009 
33. Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Bildung vertagt   
01.09.2009 
34. Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Bildung vertagt   
06.10.2009 
35. Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Bildung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
26.11.2009 
35. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
23.09.2010 
43. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag DIE LINKE. PDF-Dokument
Beschlussempfehlung Bildung PDF-Dokument
Änderungsantrag SPD PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. (Abb.) PDF-Dokument

Der Ausschuss Bildung empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme der DS/1339/VI – Antrag zur Beschlussfassung der Fraktion DIE LINKE

Kooperationsverträge zwischen Schulen, Sportvereinen wie auch freien Trägern der Jugendhilfe und anderen Partnern waren auch vor der Novelle des Berliner Schulgesetzes bereits gängige Praxis. Durch die Organisation der Schule im Ganztagsbetrieb und durch die Möglichkeiten des Personalkosten-Budgets (PKB) war und ist es interessierten Schulen möglich, Sportvereine und deren Übungsleiter für die Durchführung von Sportkursen zu gewinnen.

Mit der Einführung der Sekundarschule (als offene oder gebundene Ganztagsschule) hat das Thema der Kooperation der einzelnen Schulen mit Freien Trägern, der Musikschule, Sportvereinen u.a. in der Breite eine neue Aktualität gewonnen.

In den vergangenen Monaten haben das Bezirksamt sowie die Außenstelle Lichtenberg der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung (SenBWF) unterschiedliche Initiativen gestartet, die Möglichkeiten und Chancen der Zusammenarbeit im Ganztags­betrieb bekannt zu machen.

Am 04.05.2010 fand in Zusammenarbeit zwischen der Außenstelle SenBWF mit dem Bezirksamt die Veranstaltung „Kooperation mit außerschulischen Partnern im Rahmen der Ganztagsgestaltung an Integrierten Sekundarschulen und Ganztagsgymnasien“ der Regionen Lichtenberg und Treptow-Köpenick statt. Hier wurde für Schulen wie für Kooperationspartner eine differenzierte Möglichkeit geschaffen, anhand von Beispielen gut funktionierender Kooperationen Impulse und Anregungen zu erhalten.

Zur künftigen Ausgestaltung des Dualen Lernens hat es bereits zwei Arbeitstreffen zwischen Jugendamt, Freien Trägern und zuständiger Schulaufsicht gegeben. Weitere Treffen sind geplant.

Das Bezirksamt hat sich weiterhin in seinen regelmäßigen Beratungen mit dem Bezirks­sportbund mit der Thematik der Drucksache beschäftigt und einen gemeinsamen Informationsbrief an die Lichtenberger Sportvereine geschrieben, in dem die zwischen­zeitlich vom Land Berlin, dem Landessportbund Berlin e.V. und der Sportjugend Berlin abgeschlossene „Vereinbarung zur Beteiligung von Sportorganisationen bei der Durch­führung des Ganztagsbetriebs in der Sekundarstufe I“ erläutert wird. In dem Informations­brief werden die Lichtenberger Sportvereine aufgerufen, stärker mit Ganztagsschulen zusammen zu arbeiten. Insbesondere wurde hierbei auf die künftigen Sekundarschulen hingewiesen. (Anmerkung: da sich die dafür benötigten Zeiten im Ganztagsschulbetrieb bis nach 16.00 Uhr ausdehnen können und sicher auch werden, könnte hier Konfliktpotential für die Sportvereine und deren ehrenamtliche Trainer und Übungsleiter entstehen, da diese Zeiten dann anderen Sportvereinen nicht zur Verfügung stehen.)

Am 28.06.10 waren alle Schulleiter/innen der künftigen Sekundarschulen zu einer gemein­samen Beratung mit den Fachbereichen Schule und Sport sowie Jugend ins Rathaus eingeladen. Dieses Treffen war ebenfalls der Diskussion von Möglichkeiten, Interessen und Chancen der künftigen Ausgestaltung des Ganztagsbetriebes gewidmet. Im Vorfeld dieser Veranstaltung wurden den Schulen der frisch fertig gestellte Projektbericht „Gesamtstruktur Schule und Jugendhilfe“ des 2009 gestarteten landesweiten Projektes zur Weiter­entwicklung der Kooperation im Bereich der schulbezogenen Kinder- und Jugend(sozial)­arbeit zur Verfügung gestellt. Dieser Bericht „bietet eine auf Bezirks- und Landesebene abgestimmte fachliche Grundlage für den weiteren Aufbau und die Weiterentwicklung verbindlicher Kooperationsstrukturen zwischen Schule und Jugendhilfe im Land Berlin“ und enthält Handlungsempfehlungen, die auch für die Lichtenberger Integrierten Sekundar­schulen Orientierung und Unterstützung bieten.

Im Rahmen einer weiteren Beratung des Bezirksamtes mit den Sekundarschulleiter/innen am 31.08.10 wurden die Möglichkeiten neuer Kooperationen erneut thematisiert.

Mit Schreiben der SenBWF vom 24.06.2010 wurden den Schulen wesentliche Hinweise zur künftigen Ausgestaltung des Ganztagsbetriebes übermittelt.

Die Rahmenkooperationsvereinbarung mit entsprechendem Musterkooperationsvertrag für Kooperationen mit Sportvereinen liegt den Schulen bereits vor. Für alle anderen Kooperationspartner wird gegenwärtig eine weitere Rahmenvereinbarung (mit Kosten­blättern und Musterkooperationsvertrag) zwischen der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, dem Landesjugendring und der SenBWF abgestimmt. Die Rahmen­bedingungen für Kooperationen im Ganztagsbetrieb sind damit in Kürze geschaffen.

Es ist nunmehr davon auszugehen, dass sowohl die Lichtenberger Schulen wie auch weitere potentielle Partner über die Möglichkeiten einer Kooperation im Ganztagsbereich umfassend informiert sind.

Die tatsächliche Umsetzung ist dabei sowohl von inhaltlichen Festlegungen und entsprechenden Maßnahmen jeder einzelnen Schule zur künftigen Ausgestaltung des Ganztagsbereiches als auch von den tatsächlich hierfür verfügbaren Mitteln abhängig. In den o.g. beiden Schulleiter/innen-Gesprächen wurde u.a. deutlich, dass die Spielräume zum Abschluss und zur Finanzierung neuer bzw. zusätzlicher Kooperationen für die einzelnen Schulen im Einzelfall gering sind, da bereits vorhandene Ausstattungen der Schulen (z.B. mit Erzieherstellen) auf die Mittelausstattung der Schulen angerechnet werden, somit teilweise kaum oder kein zusätzliches Geld zur Verfügung stünde.

Grundsätzlich gilt: jede Schule entscheidet über die konkreten Kooperationen in eigener Verantwortung.

 

 

 

 

Emmrich                                                                           Beurich

Bezirksbürgermeisterin                                                    Bezirksstadträtin für

                                                                                          Schule, Sport und Soziales

 
 

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