Drucksache - DS/1001/VI
Das Bezirksamt
wurde ersucht, ausgehend
von den vorhandenen Analysen im Zusammenhang mit dem
Bibliotheksentwicklungsplan die Kooperationsvereinbarungen (31) zwischen den 4
öffentlichen Bibliotheken mit Kitas und Schulen in ihrer Wirkungsweise
hinsichtlich – 1. des
Heranführens der Kinder an die Welt der Bücher und anderer Medien sowie –
2. auf die
Förderung der Lust am Lesen der BVV
durch eine Vorlage zur Kenntnisnahme darzulegen. Das
Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: Zwischen
den 4 Lichtenberger Bibliotheken und den Kitas und Schulen in Lichtenberg
besteht seit vielen Jahren eine intensive Zusammenarbeit. 2008 wurden
von 78 Kitas 42 Kitas und von 55 Schulen 47 Schulen durch die Bibliotheken
betreut. Mit Kitas
und Schulen bestehen insgesamt 29 Kooperationsvereinbarungen (Stand
31.12.2008). Dem Abschluss einer Vereinbarung geht größtenteils eine bereits
bestehende und gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen engagierten
Bibliothekarinnen und ErzieherInnen/LehrerInnen voraus. Den Vorschlag zum
Abschluss einer Vereinbarung macht dabei meist die Bibliothek. Beide
Partner schließen die Vereinbarung verbindlich mit dem Ziel ab, gemeinsam zur
Sprachförderung, Förderung der Lesefähigkeit und Medienkompetenz der Kinder und
Jugendlichen beizutragen. Die Angebote der Bibliothek werden unter diesem
Aspekt in Zusammenarbeit mit den ErzieherInnen/LehrerInnen den differenzierten
Bedürfnissen der einzelnen Gruppen angepasst und weiterentwickelt. Die
Leistungen der Bibliothek und der Kita/Schule werden in der Vereinbarung konkret
festgelegt. Verantwortlichkeiten und die Laufzeit der Vereinbarungen sind
schriftlich fixiert. Kooperationsvereinbarungen
sind damit eine sehr gute Organisationsbasis, um von einer gelegentlichen
Zusammenarbeit zu einer kontinuierlichen, verbindlichen, planbaren und
verlässlichen Zusammenarbeit und Partnerschaft zu gelangen. Ein
Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Bibliothek und Schule mit einer
Vereinbarung ist die Kooperation der Anton-Saefkow-Bibliothek mit der
Sonnenuhr-Grundschule. Die
Kontakte zur Sonnenuhr-Grundschule vollziehen sich auf sehr zufrieden stellende
Weise für beide Partner. Diese gute Zusammenarbeit besteht in kontinuierlicher
Form seit vielen Jahren. Den Anstoß für den Abschluss einer
Kooperationsvereinbarung gab dabei die Bibliothek. Noch vor Beginn des neuen
Schuljahres bemüht sich die Kontaktlehrerin um die Vereinbarung von Terminen
für die Bibliothekseinführungen. Lückenlos alle Klassen besuchen mindestens
einmal im Schuljahr die Anton-Saefkow-Bibliothek. Die Schule
zeigt großes Interesse an der Teilnahme an Veranstaltungshöhepunkten und ist
immer bereit, auch kurzfristig, Angebote wahrzunehmen. Besonders
häufig in Anspruch genommen wurde die Nutzung von Medienkisten. Aus
personellen, zeitlichen oder örtlichen Gründen sind leider einige Kitas/Schulen
nicht zum Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit der Bibliothek bereit.
Auch lehnen es einige Einrichtungen ab, sich über einen längeren Zeitraum
vertraglich mit konkreten Festlegungen zu binden. Der Kontakt
zwischen der Anton-Saefkow-Bibliothek und der Grundschule am Wilhelmsberg ist
ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit ohne Kooperationsvereinbarung.
Ausnahmslos alle 3. bis 6. Klassen besuchten die Bibliothekseinführungen zu
Beginn des Schuljahres 08/09 sowie auch in den vorhergehenden Jahren. Alle
jahrgangsübergreifenden Lerngruppen besuchten Veranstaltungen im Rahmen der
Märchentage, die mit einem kurzen Informationsteil zur Bibliothekseinführung
kombiniert wurden. Bei
Veranstaltungsangeboten trifft die Bibliothek immer auf zuverlässiges
Interesse. Die
Beziehungen zur Kontaktlehrerin gestalten sich unkompliziert. Auch für
kurzfristige Termine und spezielle Aktionen ist die Schule immer ansprechbar. Die
Bibliothek hat insbesondere Unterstützung gegeben bei der Beteiligung am
Antolin-Projekt bzw. beim Lesewettstreit zur Ermittlung des Schulsiegers in
Vorbereitung des Vorlesewettbewerbs
des Börsenvereins des deutschen Buchhandels. Jede Klasse
verfügt über einen kleinen Austauschbestand im Klassenraum zur Nutzung in
Pausen oder Ausfallstunden. Die
Grundschule am Wilhelmsberg möchte trotzdem keine Vereinbarung abschließen. Entwicklungspotentiale
werden darin gesehen, dass eine regelmäßige Zusammenarbeit mit den Bibliotheken
und Kitas/Schulen entsteht, die die Angebote der Bibliotheken bis jetzt nicht
oder nur unregelmäßig nutzen. Hilfreich dabei wäre eine Pflicht für die
Kitas/Schulen, die den regelmäßigen Besuch der Bibliotheken in ihren Plänen
festlegt. Die Bibliotheken werden auch zukünftig die Kitas/Schulen über ihre
Angebote informieren und individuelle Wünsche/Anfragen berücksichtigen. Die
Lichtenberger Bibliotheken planen, die vorhandenen Kooperationsvereinbarungen
2009 zu evaluieren und nach Möglichkeit weitere Kooperationsvereinbarungen mit
Kitas/Schulen abzuschließen. Berlin,
den .06.2009 Christina Emmrich Katrin
Framke Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin
für Kultur und Bürgerdienste |
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