Drucksache - DS/1001/VI  

 
 
Betreff: Kooperationsvereinbarungen der Bibliotheken
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Die LinkeBezirksamt
  BzStRin KultBüD,
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
18.09.2008 
22. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
25.06.2009 
31. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag DIE LINKE. PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Abb.) PDF-Dokument

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung umseitige Vorlage zur Kenntnis zu nehmen:

Das Bezirksamt wurde ersucht,

ausgehend von den vorhandenen Analysen im Zusammenhang mit dem Bibliotheksentwicklungsplan die Kooperationsvereinbarungen (31) zwischen den 4 öffentlichen Bibliotheken mit Kitas und Schulen in ihrer Wirkungsweise hinsichtlich –

1. des Heranführens der Kinder an die Welt der Bücher und anderer Medien sowie –

2. auf die Förderung der Lust am Lesen

der BVV durch eine Vorlage zur Kenntnisnahme darzulegen.

 

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Zwischen den 4 Lichtenberger Bibliotheken und den Kitas und Schulen in Lichtenberg besteht seit vielen Jahren eine intensive Zusammenarbeit.

2008 wurden von 78 Kitas 42 Kitas und von 55 Schulen 47 Schulen durch die Bibliotheken betreut.

Mit Kitas und Schulen bestehen insgesamt 29 Kooperationsvereinbarungen (Stand 31.12.2008). Dem Abschluss einer Vereinbarung geht größtenteils eine bereits bestehende und gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen engagierten Bibliothekarinnen und ErzieherInnen/LehrerInnen voraus. Den Vorschlag zum Abschluss einer Vereinbarung macht dabei meist die Bibliothek.

Beide Partner schließen die Vereinbarung verbindlich mit dem Ziel ab, gemeinsam zur Sprachförderung, Förderung der Lesefähigkeit und Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen beizutragen. Die Angebote der Bibliothek werden unter diesem Aspekt in Zusammenarbeit mit den ErzieherInnen/LehrerInnen den differenzierten Bedürfnissen der einzelnen Gruppen angepasst und weiterentwickelt.

Die Leistungen der Bibliothek und der Kita/Schule werden in der Vereinbarung konkret festgelegt. Verantwortlichkeiten und die Laufzeit der Vereinbarungen sind schriftlich fixiert.

Kooperationsvereinbarungen sind damit eine sehr gute Organisationsbasis, um von einer gelegentlichen Zusammenarbeit zu einer kontinuierlichen, verbindlichen, planbaren und verlässlichen Zusammenarbeit und Partnerschaft zu gelangen.

 

Ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Bibliothek und Schule mit einer Vereinbarung ist die Kooperation der Anton-Saefkow-Bibliothek mit der Sonnenuhr-Grundschule.

 

Die Kontakte zur Sonnenuhr-Grundschule vollziehen sich auf sehr zufrieden stellende Weise für beide Partner. Diese gute Zusammenarbeit besteht in kontinuierlicher Form seit vielen Jahren. Den Anstoß für den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung gab dabei die Bibliothek. Noch vor Beginn des neuen Schuljahres bemüht sich die Kontaktlehrerin um die Vereinbarung von Terminen für die Bibliothekseinführungen. Lückenlos alle Klassen besuchen mindestens einmal im Schuljahr die Anton-Saefkow-Bibliothek.

Die Schule zeigt großes Interesse an der Teilnahme an Veranstaltungshöhepunkten und ist immer bereit, auch kurzfristig, Angebote wahrzunehmen.

Besonders häufig in Anspruch genommen wurde die Nutzung von Medienkisten.

 

Aus personellen, zeitlichen oder örtlichen Gründen sind leider einige Kitas/Schulen nicht zum Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit der Bibliothek bereit. Auch lehnen es einige Einrichtungen ab, sich über einen längeren Zeitraum vertraglich mit konkreten Festlegungen zu binden.

Der Kontakt zwischen der Anton-Saefkow-Bibliothek und der Grundschule am Wilhelmsberg ist ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit ohne Kooperationsvereinbarung. Ausnahmslos alle 3. bis 6. Klassen besuchten die Bibliothekseinführungen zu Beginn des Schuljahres 08/09 sowie auch in den vorhergehenden Jahren. Alle jahrgangsübergreifenden Lerngruppen besuchten Veranstaltungen im Rahmen der Märchentage, die mit einem kurzen Informationsteil zur Bibliothekseinführung kombiniert wurden.

Bei Veranstaltungsangeboten trifft die Bibliothek immer auf zuverlässiges Interesse.

Die Beziehungen zur Kontaktlehrerin gestalten sich unkompliziert. Auch für kurzfristige Termine und spezielle Aktionen ist die Schule immer ansprechbar.

Die Bibliothek hat insbesondere Unterstützung gegeben bei der Beteiligung am Antolin-Projekt bzw. beim Lesewettstreit zur Ermittlung des Schulsiegers in Vorbereitung des

Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.

Jede Klasse verfügt über einen kleinen Austauschbestand im Klassenraum zur Nutzung in Pausen oder Ausfallstunden.

Die Grundschule am Wilhelmsberg möchte trotzdem keine Vereinbarung abschließen.

 

Entwicklungspotentiale werden darin gesehen, dass eine regelmäßige Zusammenarbeit mit den Bibliotheken und Kitas/Schulen entsteht, die die Angebote der Bibliotheken bis jetzt nicht oder nur unregelmäßig nutzen. Hilfreich dabei wäre eine Pflicht für die Kitas/Schulen, die den regelmäßigen Besuch der Bibliotheken in ihren Plänen festlegt. Die Bibliotheken werden auch zukünftig die Kitas/Schulen über ihre Angebote informieren und individuelle Wünsche/Anfragen berücksichtigen.

 

Die Lichtenberger Bibliotheken planen, die vorhandenen Kooperationsvereinbarungen 2009 zu evaluieren und nach Möglichkeit weitere Kooperationsvereinbarungen mit Kitas/Schulen abzuschließen.

 

 

 

 

 

Berlin, den    .06.2009

 

 

 

 

 

Christina Emmrich                                    Katrin Framke

Bezirksbürgermeisterin                            Bezirksstadträtin   für Kultur und Bürgerdienste

 

 

 

 

 
 

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