Drucksache - DS/0817/VI  

Der Ausschuss für Sport empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme der Drucksache in folgender geänderter Fassung:

Das BA wird ersucht sich beim Senat dafür einzusetzen, dass die für Sonderprogramme in den Bezirken ursprünglich vorgesehenen finanziellen Mittel in den Bezirkshaushalt direkt gegeben werden.

Begründung:

In der Diskussion im Rahmen des Lichtenberger Familienbündnisses wurde die Dilemma-Situation benannt, dass viele Kinder und Jugendliche, zum Beispiel mit Herkunftsfamilien mit geringem Einkommen, zum Beispiel aus MigrantInnenfamilien, den Mitgliedsbeitrag, den Vereine für die Mitgliedschaft und Mitarbeit erheben müssen, nicht bezahlen können. Diese jungen Menschen können sich nicht in Vereinen betätigen.

Auch Lichtenberger Sportvereine berichten von diesem Dilemma. Nach den „Schnupper-Wochen“, welche von vielen Vereinen kostenfrei angeboten werden und in denen sie viele, auch benachteiligte, junge Menschen erreichen, bleiben diese wieder weg, weil sie sich die Mitgliedschaft nicht leisten können.

Jedoch ist besonders für junge Menschen aus diesen Familien die Vereinsmitarbeit sehr wichtig, um gesellschaftliche Integration und Teilhabe zu erfahren. Zum Beispiel ist besonders die sportliche Betätigung für junge Menschen aus benachteiligten Milieus besonders wichtig, um Bewegungsmangel vorzubeugen, und um „soft skills“ (Schlüsselqualifikationen) wie soziale, kommunikative, methodische, interkulturelle, emotionale oder personale Kompetenz zu erlernen. Da sich der Rat der Bürgermeister dafür ausgesprochen hat Sonderprogramme des Senats abzuschaffen und diese freiwerdenden finanziellen Mittel direkt in die Bezirkshaushalte einfließen zu lassen.

Text des Ursprungsantrages:

Das Bezirksamt wird ersucht den Senat zu bitten, ein Sonderprogramm zur Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher aufzulegen, durch das Vereinsbeiträge für Sportvereine ganz oder teilweise getragen werden.

Abstimmungsergebnis:   einstimmig