Drucksache - DS/0811/VI
Resolution Die BVV Berlin-Lichtenberg unterstützt die Position des
Berliner Senates und Abgeordnetenhauses zur Schließung des Flughafens
Tempelhof. Neben den nachvollziehbaren gesamtstädtischen Gründen, die eine
Einstellung des Flugverkehrs in Tempelhof rechtfertigen, sind auch
Lichtenberger Belange berührt. Die östlichen Einflugschneisen für die Landebahnen 27 L und
27 R betreffen das Wohngebiet um den Bahnhof Karlshorst. Ein Aufrechterhalten dieses innerstädtischen Flugverkehrs
ist in Anbetracht des dadurch verursachten Fluglärms und des Risikos für die
Karlshorster Bevölkerung Opfer einer Flugzeugkatastrophe zu werden, bei den zur
Verfügung stehenden Alternativen nicht mehr zu tolerieren. Begründung: Am 27. April 2008 findet der erste Berliner Volksentscheid
statt. Auch die Lichtenberger Bürger sind aufgerufen sich dazu verhalten. Der
Antragsteller möchte über diesen Weg der BVV-Resolution die Bürger unseres
Bezirks ermutigen mit NEIN zu stimmen. Dafür liegen gute Argumente vor, die die
gesamte Stadt betreffen, so darf Tempelhof nicht Verkehrsflughafen bleiben weil ·
das
den neuen Flughafen in Schönefeld und damit 40.000 Arbeitsplätze gefährdet. ·
ein
innerstädtischer Flughafen gefährlich ist. Flugzeuge gehören nicht in die
Innenstadt. ·
er
eine Zumutung für die Anwohner ist. Fluglärm und Kerosin machen krank. ·
er
unwirtschaftlich ist. Der Flugbetrieb in Tempelhof kostet die Steuerzahler
jährlich 5.840.000Euro. [1] Und weil dieses
riesige Gelände im Herzen der Stadt besser genutzt werden kann. Tempelhof muss
endlich für alle Berlinerinnen und Berliner geöffnet werden. Zudem liegt mit der Lage Tempelhofs eine direkte
Betroffenheit des südlichen Lichtenberger Bezirksgebiets vor. Jedes in
Tempelhof landende Flugzeug führt in dem am stärksten wachsenden Ortsteil
Lichtenbergs zu starkem Fluglärm und stellt allein damit eine potentielle
Gefahr für die Gesundheit der Bürger unseres Bezirks dar. Verantwortungsvolle
Bezirkspolitik kann in dieser Frage nicht abseits stehen, sondern muss klar
Stellung gegen den Verkehrsflughafen Tempelhof beziehen. [1] In der parlamentarischen Debatte am 8. Februar 2008 wurde in diesem Zusammenhang vorgerechnet, dass für eine wirtschaftliche Rentabilität von Tempelhof 50.000 Flugbewegungen notwendig wären. Das wären täglich in der Zeit von 6.00 bis 2.00 Uhr alle 5 – 6 Minuten ein Start bzw. eine Landung. Und das auf einem Flughafen – so der Chef der SPD-Fraktion Michael Müller – der nach heutigen Sicherheitsstandards nicht einmal eine Betriebserlaubnis erhalten würde… |
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