Drucksache - DS/0811/VI  

 
 
Betreff: Karlshorst soll flugfrei werden
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Die LinkeFraktion Die Linke
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungAntrag zur Beschlussfassung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
24.04.2008 
18. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin vertagt   
22.05.2008 
19. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin zurückgezogen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag DIE LINKE. PDF-Dokument

Resolution

Resolution

Die BVV Berlin-Lichtenberg unterstützt die Position des Berliner Senates und Abgeordnetenhauses zur Schließung des Flughafens Tempelhof. Neben den nachvollziehbaren gesamtstädtischen Gründen, die eine Einstellung des Flugverkehrs in Tempelhof rechtfertigen, sind auch Lichtenberger Belange berührt.

Die östlichen Einflugschneisen für die Landebahnen 27 L und 27 R betreffen das Wohngebiet um den Bahnhof Karlshorst.

Ein Aufrechterhalten dieses innerstädtischen Flugverkehrs ist in Anbetracht des dadurch verursachten Fluglärms und des Risikos für die Karlshorster Bevölkerung Opfer einer Flugzeugkatastrophe zu werden, bei den zur Verfügung stehenden Alternativen nicht mehr zu tolerieren.

 

Begründung:

Am 27. April 2008 findet der erste Berliner Volksentscheid statt. Auch die Lichtenberger Bürger sind aufgerufen sich dazu verhalten. Der Antragsteller möchte über diesen Weg der BVV-Resolution die Bürger unseres Bezirks ermutigen mit NEIN zu stimmen. Dafür liegen gute Argumente vor, die die gesamte Stadt betreffen, so darf Tempelhof nicht Verkehrsflughafen bleiben weil

·         das den neuen Flughafen in Schönefeld und damit 40.000 Arbeitsplätze gefährdet.

·         ein innerstädtischer Flughafen gefährlich ist. Flugzeuge gehören nicht in die Innenstadt.

·         er eine Zumutung für die Anwohner ist. Fluglärm und Kerosin machen krank.

·         er unwirtschaftlich ist. Der Flugbetrieb in Tempelhof kostet die Steuerzahler jährlich 5.840.000Euro. [1]

Und weil dieses riesige Gelände im Herzen der Stadt besser genutzt werden kann. Tempelhof muss endlich für alle Berlinerinnen und Berliner geöffnet werden.

 

Zudem liegt mit der Lage Tempelhofs eine direkte Betroffenheit des südlichen Lichtenberger Bezirksgebiets vor. Jedes in Tempelhof landende Flugzeug führt in dem am stärksten wachsenden Ortsteil Lichtenbergs zu starkem Fluglärm und stellt allein damit eine potentielle Gefahr für die Gesundheit der Bürger unseres Bezirks dar. Verantwortungsvolle Bezirkspolitik kann in dieser Frage nicht abseits stehen, sondern muss klar Stellung gegen den Verkehrsflughafen Tempelhof beziehen.

 



[1] In der parlamentarischen Debatte am 8. Februar 2008 wurde in diesem Zusammenhang vorgerechnet, dass für eine wirtschaftliche Rentabilität von Tempelhof 50.000 Flugbewegungen notwendig wären. Das wären täglich in der Zeit von 6.00 bis 2.00 Uhr alle 5 – 6 Minuten ein Start bzw. eine Landung. Und das auf einem Flughafen – so der Chef der SPD-Fraktion Michael Müller – der nach heutigen Sicherheitsstandards nicht einmal eine Betriebserlaubnis erhalten würde…    

 
 

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