Drucksache - DS/0731/VI  

 
 
Betreff: Gedenken an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion CDUBezirksamt
  BzStRin KultBüD,
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
28.02.2008 
16. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
22.05.2008 
19. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag CDU PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Abb.) PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wurde ersucht,

im Gedenken an die Bücherverbrennung vor 75 Jahren, am 10. Mai 1933, in allen Lichtenberger Bibliotheken dem Datum angemessene Veranstaltungsangebote (Lesungen, Ausstellungen etc.) für Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Schülerinnen und Schüler der Lichtenberger Schulen anzubieten.

 

 

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Aus Anlass des 75. Jahrestages der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten erinnert die Stadtbibliothek Berlin-Lichtenberg an die 239 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Texte den „…Flammen übergeben…“ wurden. Alle im Bestand der vier Bibliotheken vorhandenen Bücher dieser Autoren werden mit einem Stempel versehen, der auf die Bücherverbrennung 1933 hinweist und mit den Worten Heinrich Heines mahnt: „…dort, wo Bücher verbrannt werden, verbrennt man auch am Ende Menschen“. Die Auszubildenden des Fachbereichs Bibliotheken werden die Bücher zusammenstellen und bis zum 10. Mai in einer gemeinsamen Aktion mit dem Büro der Bundestagsabgeordneten Dr. Gesine Lötzsch stempeln. Die Bücher werden in Ausstellungen in den Bibliotheken gezeigt. Auch in Zukunft sollen Bücher jener Autoren in den Lichtenberger Bibliotheken diesen Vermerk zur Erinnerung erhalten, die neu für den Bestand erworben werden.

 

In allen vier Bibliotheken finden Veranstaltungen zu diesem Thema für Schüler verschiedener Altersgruppen statt. Am 21. Mai 2008 werden in der Bodo-Uhse-Bibliothek und in der Anna-Seghers-Bibliothek in zwei Veranstaltungen gegen das Vergessen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II begrüßt. Der Rezitator und Autor Gerd Berghofer spricht in seinem Programm „Gestatten Sie, dass ich still bin – die verbrannten Dichter“ über die Vorgänge im Mai 1933 und gewährt Einblicke in Leben und Werk betroffener Autoren wie Erich Kästner und Kurt Tucholsky.

 


 

Veranstaltungen in den Lichtenberger Bibliotheken aus Anlass des 75. Jahrestages der Bücherverbrennung

 

nach Terminabsprache:

„Als ich ein kleiner Junge war“

eine Veranstaltung zu Erich Kästner für Kinder aus Anlass des 75. Jahrestages der Bücherverbrennung

tel. Terminabsprache unter Tel. 90296-3772

bisher durchgeführt für 22 SchülerInnen einer 3. Klasse der Schule in der Viktoriastadt

Anton-Saefkow-Bibliothek,

Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin, Tel. 90296-3773

 

08.05.2008, 10 Uhr

Was passierte am 10. Mai 1933?

Ein Forschungsauftrag in der Bibliothek für eine 5. Klasse des Herder-Gymnasiums (ca. 30 Schüler)

Anton-Saefkow-Bibliothek,

Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin, Tel. 90296-3773

 

09.05.2008, ab 9.00 Uhr

- "...dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch  am Ende Menschen"

Eine gemeinsame Aktion mit den Auszubildenden des Fachbereichs Bibliotheken und dem Büro der Bundestagsabgeordneten Dr. Gesine Lötzsch

Die im Bestand der Lichtenberger Bibliotheken vorhandenen Bücher der Autoren, deren Werke 1933 verbrannt wurden, werden mit einem Stempel versehen:

„Bücher dieses Autors wurden 1933 von den Nazis verbrannt. ‚…dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen’ Heinrich Heine“.

Anna–Seghers-Bibliothek,Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel.: 9279 64 10

 

09.05.2008, 17.00 Uhr

- "...dort wo man Bücher verbrennt, brennen später Menschen"

Öffentliche Lesung anlässlich des 75. Jahrestages der Bücherverbrennung mit Jugendlichen und SchülerInnen aus Hohenschönhausen, Walfriede Schmitt, Dr. Seltsam, Musikgruppe "Babenko", Mark Aizikovitch und Gruppe
gelesen werden u.a. Texte von: Mühsam, Brecht, Toller, Mann, Remarque, Freud

Veranstalter: "Neue Jugendarbeit für Lichtenberg e.V., studio im hochhaus, kunst- und literaturwerkstatt, Unabhängige Anlaufstelle für BürgerInnen (uab) Hohenschönhausen, antirassistische Jugendinitiative twa

chen aus dem Bezirk und Schauspielern gemeinsam mit dem "studio im hochhaus"

Zingster Str. 25 (Platz vor der Schwimmhalle), 13051 Berlin

 

15.05.2008 und 16.05.2008, 10 Uhr

„Verbrannte Dichter: Erich Kästner“

Veranstaltung für Schüler ab der 3. Klasse

Anmeldung für den 16.05.2008:

Hortkinder der Hermann-Gmeiner-Grundschule der 3. und 4. Klasse, ca. 20 Kinder

Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek,

Frankfurter Allee 149, 10365 Berlin,. Tel. 555 6719

 

21.05.2008, 8 Uhr

„Gestatten Sie, dass ich still bin: die verbrannten Dichter“

Lesung und Gespräch mit Gerd Berghofer

eine Veranstaltung für Jugendliche anlässlich des 75. Jahrestages der Bücherverbrennung

für 30 Schüler aus dem Immanuel-Kant-Gymnasium

Bodo-Uhse-Bibliothek,

Erich-Kurz-Str. 9, 10319 Berlin, Tel. 512 2102

 

 

21.05.2008, 11 Uhr

„Gestatten Sie, dass ich still bin – die verbrannten Dichter“

Lesung und Gespräch mit Gerd Berghofer

eine Veranstaltung für Jugendliche anlässlich des 75. Jahrestages der Bücherverbrennung

Teilnehmer: 10. Klasse des Barnim-Gymnasiums (32 Schüler) und voraussichtlich auch eine 10. Klasse der Paul-Schmidt-Schule (ca. 20 Schüler)

Anna-Seghers-Bibliothek im Linden-Center,

Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel. 9279 6410

 

 

Der Stempel:

 

 

Die gestempelten Bücher werden in allen Bibliotheken ausgestellt.

 

Außerdem sind Informationen über diese Aktion und eine Liste der 239 Autoren auf der Homepage der Lichtenberger Bibliotheken unter www.stadtbibliothek-berlin-lichtenberg.de zu finden.

 

 

 

 

Berlin, den

 

                                                                        Für die Leiterin der Abt. KultBüD:

 

 

 

___________________                                  _____________________________

Emmrich                                                        Räßler-Wolff

Bezirksbürgermeisterin                                 Bezirksstadtrat Familie, Jugend und Gesundheit

 

 

 
 

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