Drucksache - DS/0154/VI  

 
 
Betreff: 100 Bäume für Lichtenberg
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion CDUBezirksamt
  BzStR StadtBauUm,
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
22.02.2007 
5. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Haushalt/Personal/Verwaltungsmodernisierung Entscheidung
07.03.2007 
5. Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Haushalt/Personal/Verwaltungsmodernisierung vertagt   
04.04.2007 
6. Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Haushalt/Personal/Verwaltungsmodernisierung vertagt   
02.05.2007 
8. Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Haushalt/Personal/Verwaltungsmodernisierung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
24.05.2007 
8. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
30.08.2007 
10. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag CDU PDF-Dokument
Beschlussempfehlung Haush/Pers/Verw PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Abb.) PDF-Dokument

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung umseitige Vorlage zur Kenntnis zu nehmen:

Das Bezirksamt wurde ersucht unter dem Motto „100 Bäume für Lichtenberg“, zu Baumpatenschaften aufzurufen. Angesprochen werden sollen damit Bürgerinnen und Bürger, Bürgerinitiativen, Vereine, Einrichtungen, Unternehmen, Schulen und Kitas, eine Baumspende für einen von ihnen zuvor vorgeschlagenen Ort vorzunehmen und die Patenschaft für diesen Baum zu übernehmen. Das Bezirksamt wählt zusammen mit den Paten aus den Vorschlägen die geeignetsten Standorte in Lichtenberg aus und stellt die Bäume zur Verfügung.

 

 

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Baumpatenschaften haben eine lange Tradition, auch in Lichtenberg. Derzeit sind drei Hauptschwerpunkte bei der Werbung von Baumpatinnen und -paten gesetzt.

 

  1. leere Baumscheibenzählungen/Standortfindung für Baumpflanzungen

 

Ausgehend vom Werknetz aktive Stadt Karlshorst, einer Plattform engagierter und ehrenamtlich tätiger Karlshorster, wurde die Aktion „Baumscheibenzählung“ initiiert. Dabei wurde 2005 der ganze Stadtteil von Anwohnern begangen und jede nicht bepflanzte Baumscheibe nach Straße und genauer Lage katalogisiert. Dahinter verbirgt sich ein immenser zeitlicher Aufwand. So entstand eine Liste mit leeren Baumscheiben, die mit dem Amt für Umwelt und Natur abgestimmt wurde und Eingang in das bezirkliche Baumkataster gefunden hat.

 

Damit war der Grundstein gelegt, um potentiellen Baumspendern/-paten möglichst direkt vor der eigenen Haustür einen Pflanzort anbieten zu können. Bislang haben sich über diesen Weg zwei Baumpaten in Karlshorst gefunden.

 

Die Aktion wurde 2006 auf den gesamten Bezirk Lichtenberg ausgedehnt. Unter Begleitung des BUND Berlin und mit Unterstützung des Lichtenberger Amtes für Umwelt und Natur wurden Freiwillige gefunden, die sich den Bezirk in verschiedene Regionen aufteilten und dort leere Baumscheiben zählten.

 

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass es in Lichtenberg vergleichsweise kein wirkliches Problem mit nicht bepflanzten Baumscheiben gibt. 97,7% aller möglichen Pflanzorte für Bäume im öffentlichen Straßenland Lichtenbergs sind tatsächlich mit Bäumen bepflanzt. Unbepflanzt sind insgesamt nur 2,3% der Baumscheiben. Bei den wenigen nicht bepflanzten Baumscheiben ist noch zu berücksichtigen, dass bei einigen der Boden durch Gasleitungsschäden verseucht ist und deshalb eine Bepflanzung in den nächsten Jahren nicht in Betracht kommt.

 

Die Standortfindung für vorhandene leere Baumscheiben ist damit abgeschlossen und es ist im Detail bekannt, wo Baumscheiben für potentielle Paten und Spender zur Verfügung stehen.

 

 

  1. Quartierspark Randowstraße

 

Aus dem ehemaligen Schulstandort mitten im „Welsekiez“ ist nach 16 Monaten Bauzeit ein neuer Park im Wohngebiet entstanden. Im April 2007 wurde er der Öffentlichkeit übergeben. Auf 14.000 Quadratmetern wurden neben Spielplatz und diversen Sitzmöglichkeiten auch 210 einheimische Bäume gepflanzt. Hier wächst ein kleines Wäldchen heran.

 

Von Beginn der Maßnahme an wurde öffentlich kommuniziert, dass hier Baumpatenschaften übernommen werden können. Es gibt bereits mehrere Baumpaten, darunter in der Nähe ansässige Firmen, wie eine Versicherungsagentur und eine Wohnungsbaugesellschaft. Unter ihnen sind aber auch Privatpersonen. Die Bäume werden mittels Plaketten mit dem Namen des Baumpaten, der Baumart und dem Beginn der Baumpatenschaft gekennzeichnet.

Weitere Patenschaften sind möglich und erwünscht.

 

  1. Grünzug Rudolf-Seiffert-Park

 

Hier reiht sich der Bezirk in Kooperation mit dem BUND in dessen berlinweite Initiative „Berliner Baumzauber – Baumpaten gesucht“ ein. Vorrangig sollen Baumpaten zu besonderen Anlässen, wie Hochzeiten und Geburten, gefunden werden. Anlässlich des Tages des Baumes am 25. April wurden die ersten Bäume vom Hauptsponsor der Aktion, einem Mineralwasserproduzenten, gespendet.

 

 

Grundsätzlich ist anzumerken, dass Baumpatenschaften mit Kosten verbunden sind. Im Quartierspark Randowstraße sind Anteile schon ab 25,- Euro zu erwerben. Damit wird man einer von mehreren Paten für einen Baum.

 

Im Grünzug Seiffert-Park sind Patenschaften über den BUND Berlin ab 200 Euro erhältlich.

 

Die Gesamtkosten gehen allerdings weit über den Anteil der Paten hinaus. So sind für eine Baumpflanzung knapp 1.000 Euro zu veranschlagen, je nach Art und Alter des Baumes. Diese Kosten werden jeweils vom Bezirksamt Lichtenberg getragen. Im Gesamtpreis enthalten ist dabei immer die Anwuchspflege für die ersten drei Jahre.

 

Die Bemühungen, Baumpaten zu gewinnen, waren und sind weiterhin vielfältig. Zu besonderen Anlässen, wie dem Tag des Baumes, der Fertigstellung von Bauabschnitten und des Gesamtprojektes in der Randowstraße wurden öffentliche Veranstaltungen durchgeführt. Es gab eine Reihe von Presseartikeln hierzu. Auch künftig werden bei passenden Gelegenheiten Presseinformationen zu Baumpatenschaften gefertigt.

 

Im Internetauftritt der Abteilung Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr wurde immer wieder auf die Möglichkeit der Baumpatenschaften aufmerksam gemacht. Darüber hinaus wurden Flyer erstellt, die an Anwohner und Einrichtungen verteilt wurden. Auf Bürger- und Kiezversammlungen wurde persönlich für Baumpatenschaften geworben.

 

Aktuell wurde in der Juli-Beilage der Abteilung in den Lichtenberger Rathausnachrichten auf Baumpatenschaften aufmerksam gemacht. Diese Information wird kostenlos an 113.000 Lichtenberger Haushalte verteilt.

 

Berlin, den

 

 

 

 

 

Emmrich                                                                             Geisel

Bezirksbürgermeisterin                                                       Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung,

                                                                                            Bauen, Umwelt und Verkehr

 

 

 
 

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