Drucksache - DS/1875/V
Das
Bezirksamt wurde ersucht, 1. Dem
Konzept zur Weiterentwicklung der „Schostakowitsch-Musikschule
Berlin-Lichtenberg 2010“ vom 12.04.2006 wird unter Berücksichtigung der
im Ergänzungspapier vom 10.05.2006 zusammengefassten Ergebnisse der
öffentlichen Diskussion zugestimmt. 2. Das
Ergänzungspapier vom 10.05.2006 wird Bestandteil des Beschlusses und ist als
Anlage zum Konzept auszuweisen. 3. Das
Bezirksamt wird ersucht die Zielsetzungen des Konzeptes „Schostakowitsch-Musikschule
Berlin-Lichtenberg 2010“ unter Berücksichtigung der Beschlussfassung zur
DS/1777/V (Zukunft der Musikschule „Dimitri Schostakowitsch“)
schrittweise in Zusammenarbeit mit der Elternvertretung der Musikschule
umzusetzen und die Bezirksverordnetenversammlung bis zum September 2006 in
einem Zwischenbericht über den Stand und die Probleme der Umsetzung der
Konzeption zu informieren. Das
Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: Im
Folgenden wird zu den 6 Hauptforderungen aus der DS 1875/V der Sachstand
mitgeteilt. 1.
Kernstandort
für die Musikschule mit ausreichenden, geeigneten Räumlichkeiten für die
Kernarbeit sowie die speziell angebotene Ensemblearbeit der Musikschule
entwickeln. Als
Kernstandort für die Musikschule werden Räume im 3. und 4. OG des Gebäudes der
VHS Lichtenberg in der Paul-Junius-Str.71 ausgebaut. Der fachgerechte Umbau
erfolgt seit Mitte Oktober 2006 und wird im Juni 2007 abgeschlossen. Es
entstehen dort im 4. OG 12 Unterrichtsräume, 4 Verwaltungsräume und 1 Aula
für die Musikschule. Im 3. OG steht ein Raum für das
Musikinstrumentenmuseum zur Verfügung. Die vorgesehenen Lager sollen im
Kellergeschoss eingerichtet werden. Der Kernstandort Paul-Junius–Straße
71 wird als zentraler Musikschulstandort entwickelt und für fachübergreifenden
Unterricht und Ensemblespiel vorgehalten. Im Zusammenhang der Fortentwicklung
des Musikschulkonzeptes 2010 werden weitere bedarfsgerechte Räume insbesondere
für den Ensembleunterricht erschlossen. 2. Ausgewählte
wohnortnahe Unterrichtsangebote organisieren. Um eine wohnortnahe Versorgung mit Musikschulunterricht zu
gewährleisten, wurde flächendeckend mit entgeltfreiem Unterricht in den Kitas
des KEB begonnen. Zum Stichtag 01.10.2006 wird in 19 Kitas entgeltfrei
unterrichtet. Eine Kooperationsvereinbarung zur Regelung des Unterrichts wurde
unterzeichnet. Ab 1. Oktober 2006 wurde der MFE – Unterricht auf zwei Kindertagesstätten freier Träger im
Bereich Frankfurter Allee Süd mit ca. 8 Kursen ausgeweitet. Insgesamt werden
seit Konzeptstart ca. 1100 Kindergartenkinder zusätzlich regelmäßig mit
Musikunterricht erreicht. Bis Jahresende sollen weitere 400 Kinder im
Vorschulalter mit Musikschulunterricht in Wohnortnähe erreicht werden. Für den Standort Hohenschönhausen Nord wird der
Schulcontainer an der Grundschule Wustrower Str. 26 umgebaut und saniert. Die
Baumaßnahme wird voraussichtlich im Januar 2007 abgeschlossen. Durch den neuen
Musikschulleiter wurde angeregt, 6 der insgesamt 8 großen Schulräume (je 65m²)
zu teilen, um so deutlich mehr und vor allem kostengünstigeren Musikunterricht
anbieten zu können. Der Mehrkostenaufwand wird gegenwärtig geprüft.
Grundsätzlich bildet diese Filiale der Musikschule einen Zukunftsstandort, da
im Bereich Hohenschönhausen Nord ein beträchtliches Potential neuer
Musikschüler vorhanden ist, die Lage im Bezirk verkehrsgünstig und das
stadträumliche Umfeld für die Zielgruppe als attraktiv einzuschätzen ist. Ein
Schwerpunkt an diesem Standort soll der im Konzept vorgesehene Ausbau des
Bereiches Rock, Pop, Jazz sein. 3.
Die Musikschule bei der konzeptionellen Öffnung des Musikschulangebotes sowie
bei der Logistik der Unterrichtseinteilung an verschiedenen Standorten
unterstützen. Hierbei sind die Eltern und Lehrer der Musikschulen ebenso wie
die Mitarbeiter der Volkshochschule einzubeziehen und regelmäßig zu
informieren. Das Bezirksamt unterstützt die
Musikschule bei der konzeptionellen Öffnung des Musikschulangebotes durch fach-
und amtsübergreifende Informationen, Einbeziehung in die Gemeinwesenplanung und
Vernetzung mit anderen Abteilungen und Initiativen z. B. culture is it!,
Offensive Kulturelle Bildung u .a. Im Rahmen der Angebotsplanung erfolgen
fachübergreifende Abstimmungen zwischen Jugend-, Schul- und Kulturamt und Musikschule.
Bis Jahresende sollen Kooperationsvereinbarungen mit Schulen und ausgewählten
JFE abgeschlossen werden. Seit Beginn des neuen Schuljahres
gibt es eine enge Zusammenarbeit der Musikschul- und Kulturamtsleitung mit der
Elternvertretung der Musikschule, die darauf abzielt, einen zeitnahen
Informationsfluss sicherzustellen. Es finden daher im vier Wochen Rhythmus
Treffen mit der Elternvertretung statt, Themen waren bisher u. a. Baumaßnahmen,
PR-Konzept und Start der Kitaoffensive. Daneben werden alle relevanten
Informationen per Internet zeitnah ausgetauscht. 4.
Detaillierte zeitliche, technische und finanzielle Darstellung der geplanten
Baumaßnahmen des Gebäudes in der Paul-Junius-Straße 71 vorlegen. Die Bauplanungsunterlagen sowohl für
Paul-Junius-Straße als auch für den Standort Wustrower Straße wurden
zeitgerecht erstellt, geprüft und genehmigt. Darin enthalten ist ein Bauablauf,
der der Elternvertretung der Musikschule vorgestellt und erläutert wurde. Am
14. August 2006 fand ein öffentliches Hearing zur Baumaßnahme Paul-Junius-Straße
statt. 5.
Eine Pilotphase ab sofort bis zum 30. November 2006 einführen, die eine
Tragfähigkeit der geplanten Neuausrichtung und des erweiterten Angebotes
erprobt. Dabei sollen folgende zusätzliche Angebote insbesondere in den bisher
unterversorgten Stadtteilen Hohenschönhausen Nord und Frankfurter Allee Süd
Berücksichtigung finden: -
Zusammenarbeit
mit den Kindertagesstätten unter Einbeziehung der Kitas in freier Trägerschaft; -
Zusammenarbeit
mit allen Schulen im Bezirk; -
Grundstufe
und Rhythmik, Populäre Musik sowie -
Tanz
und Integration.
Auf Grundlage einer anschließenden
detaillierten Analyse bzgl. der Schülerzahlen, Herkunft der Schüler, der
Kosten, der inhaltlichen Ausrichtung und der Erfahrungen ist das Gesamtkonzept
der Musikschule zu überprüfen und ggf. anzupassen. Eine Pilotphase ist für bestimmte Angebote in Kooperationsbeziehungen
vorgesehen. Diese beginnt mit dem Abschluss von Kooperationsvereinbarungen für
ein Jahr und wird quartalsweise evaluiert. Die Ergebnisse werden zum
Schuljahresende ausgewertet. Die Neuausrichtung der Musikschule erfolgt schrittweise und
entsprechend der geschaffenen Rahmenbedingungen. Dazu gehören neben den o. g.
Standortveränderungen neue Personal- und Organisationsstrukturen. Mit Wirkung des 01.10.2006 wurde die Stelle des Musikschulleiters
neu besetzt. Die Auswahl der ProgrammbereichsleiterInnen erfolgte am 31.10.2006
mit Wirkung zum 01.11.2006. Das Auswahlverfahren für die Verwaltungsleitung
fand am 02.11.2006 statt. Mit der neuen Musikschulleitung werden Fachplanungen
hinsichtlich von Angeboten sowie von inhaltlichen und regional-räumlichen
Schwerpunkten erfolgen und schrittweise umgesetzt. Insbesondere werden neue
Angebote im Bereich Populäre Musik und Tanz im Mittelpunkt stehen. Außerdem
erhalten Kooperationen mit JFE und Schulen einen neuen Stellenwert. In Zusammenarbeit mit MusikschullehrerInnen, der
Musikschulleitung und der Kulturamtsleiterin entwickelt das Gestaltungsbüro
anschlaege.de ein Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit der Musikschule. Durch das
neue PR Konzept sollen neue Werbemöglichkeiten für die Musikschule entstehen.
Die Umsetzung erfolgt auch hier schrittweise und prozessbegleitend. Zurzeit werden einzelne Vorschläge des PR-Konzepts
diskutiert und abgestimmt. Daran sind sowohl die Arbeitsgruppe selbst als auch
die Elternvertretung beteiligt.
Gegenwärtig erfolgen Baumaßnahmen
Paul-Junius-Straße und Wustrower Straße. Die Musikschule entwickelt
baubegleitend und standortbezogen ein Umzugskonzept, das mit den betroffenen
Schülern, Eltern und Lehrern kommuniziert wird. Für das Fortbestehen eines
qualitativen Musikschulunterrichts werden kontinuierlich und vorausschauend die
notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen. Emmrich Lompscher Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin
für Kultur und Bürgerdienste |
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