Drucksache - DS/1633/V
Das Bezirksamt wurde ersucht für die weitere Nutzung des
Ratskellers im rekonstruierten Rathaus Lichtenberg eine Konzeption
auszuarbeiten und der BVV im Februar 2006 zur Kenntnis zu geben. Hierzu berichtet das Bezirksamt wie folgt: Das historische
Rathaus Lichtenberg steht unter Denkmalschutz und ist heute Sitz der
Bezirksbürgermeisterin sowie aller Bezirksstadträte und der BVV. Es befinden
sich Ratssaal, Trauungszimmer sowie Büro- und Beratungsräume im Gebäude. Im
Untergeschoss ist der ehemalige Ratskeller, der sowohl über den Innenhof als auch
straßenseitig begehbar ist. Es ist
Absicht des Bezirksamtes, das Rathaus als politisches und kulturelles Zentrum
des Bezirkes zu entwickeln. Der
ehemalige Ratskeller soll künftig nicht mehr als privater Restaurantbetrieb
genutzt werden. Erfahrungen belegen, dass eine kostendeckende Bewirtschaftung
nicht zu erreichen ist. Die bisher vorhandene Küchenräume und die
Kücheneinrichtung waren nicht mehr nutzbar, sie mussten entfernt werden. Nach
jahrelangem Leerstand soll der Ratskeller nun als „Kulturkeller“ etabliert
werden. Die
erforderlichen Baumaßnahmen werden im Jahr 2006 durchgeführt. Bauliche Voraussetzungen Im
Rahmen der Sanierung des Hauses wurden die Räume des Kellers im Jahr 2005
entkernt. Der Gastraum ist über einen im Hof befindlichen Aufzug
behindertengerecht begehbar und durch den straßenseitigen Haupteingang über
Stufen zu erreichen. Der
Gastraum und die an den Gastraum anschließenden Küchenräume sollen zu
Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen
umgebaut und eingerichtet werden. Die
Lichtverhältnisse sind durch die Ebenerdigkeit eingeschränkt und die Räume
werden durch entsprechendes Kunstlicht beleuchtet. Im Hinblick auf die
Ausstellungstätgkeit ist ein Schienensystem vorgesehen.
Die
Innensausstattung soll flexibel gestaltbar sein. Sie muss verschiedenen
Funktionen gerecht werden, schnell und zuverlässig auf- und umgebaut werden
können und den Galeriecharakter unterstreichen. Zur
Durchführung von Veranstaltungen sind mobile Bühnenelemente, Beleuchtungs- und
Soundausstattung elementare Bestandteile der Einrichtung. Nutzung Es ist
zunächst geplant, in den Räumen des ehemaligen Ratskellers die Angebote der
Galerie Sophienstraße aufzunehmen und mit weiteren Veranstaltungsangeboten zu
ergänzen. So werden
auch künftig jährlich ca. sechs Ausstellungen im bewährten Ausstellungsprofil
der Galerie gezeigt. Eine Erweiterung
der Ausstellungstätigkeit im Rahmen des internationalen Kulturaustausches ist
anzustreben. Kooperationen mit Kulturakteuren innerhalb und außerhalb
Lichtenbergs z.B. Brandenburgisches Literaturbüro. Akademie für Alte Musik,
Hanns Eisler Musikhochschule, Theater an der Parkaue, Tesla-Zentrum für
Medienkunst etc. sollen ebenso Angebotsbestandteil wie nachfolgend aufgeführte
Veranstaltungsreihen sein:
Der
Innenhof des Rathauses soll mittelfristig in den Sommermonaten in die Ausstellungs-
und Veranstaltungstätigkeit einbezogen werden. Er eignet sich sehr gut für
Konzerte und Theater der Kleinen Form und Ausstellungen mit experimentellem
Charakter. Es ist
vorgesehen, eine veranstaltungsbezogene gastronomische Versorgung als
„Galerie-Cafè“ (Getränke, Catering) anzubieten. Für den Betrieb des „Cafés“
sind Varianten der Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben oder –trägern in der
Diskussion, um im Rahmen der Ausbildung, ggf. in Form einer Juniorfirma,
entsprechende Angebote vorzuhalten. Die Nutzung durch Schülerfirmen soll
ebenfalls geprüft werden. So könnte
die kulturelle Nutzung des Ratskellers mit spezifischen gastronomischen
Angeboten sowie praxisnahen Ausbildungsmöglichkeiten verbunden werden und wäre
mit einem weiteren Aspekt öffentlichen Interesses sinnvoll verknüpft. Eine weitere
Nutzungsmöglichkeit ist die Einrichtung eines Informationsbereiches für die
Besucher des Rathauses bzw. des Bezirkes. Denkbar
sind neben Informationen über den „Kulturkeller“ selbst auch Vermittlung kulturell-künstlerischer
Angebote kommunaler Einrichtungen sowie touristischer Hinweise über den Bezirk.
Kosten und
Finanzierung Die
Finanzierung des Umbaus (ohne Ausstattung) erfolgt aus Mitteln der
Bauunterhaltung (lfder. Haushalt, ca. 210.000 €). Die Einsparung an Mietmitteln
für die Galerie Sophienstraße beträgt 6.700 € /Jahr. Berlin, den 05.04.2006 Christina
Emmrich Dr.
Andreas Prüfer Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
WiImm |
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