Drucksache - DS/1633/V  

 
 
Betreff: Weitere Nutzung des Ratskellers
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Die Linke.PDSBezirksamt
  BzStR WiImm,
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
14.12.2005 
48. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
26.04.2006 
52. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Die Linke.PDS PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Abb.) PDF-Dokument

Das Bezirksamt wurde ersucht für die weitere Nutzung des Ratskellers im rekonstruierten Rathaus Lichtenberg eine Konzeption auszuarbeiten und der BVV im Februar 2006 zur Kenntnis zu geben

Das Bezirksamt wurde ersucht für die weitere Nutzung des Ratskellers im rekonstruierten Rathaus Lichtenberg eine Konzeption auszuarbeiten und der BVV im Februar 2006 zur Kenntnis zu geben.

 

 

Hierzu berichtet das Bezirksamt  wie folgt:

 

Das historische Rathaus Lichtenberg steht unter Denkmalschutz und ist heute Sitz der Bezirksbürgermeisterin sowie aller Bezirksstadträte und der BVV. Es befinden sich Ratssaal, Trauungszimmer sowie Büro- und Beratungsräume im Gebäude.

Im Untergeschoss ist der ehemalige Ratskeller, der sowohl über den Innenhof als auch straßenseitig begehbar ist. 

Es ist Absicht des Bezirksamtes, das Rathaus als politisches und kulturelles Zentrum des Bezirkes zu entwickeln.

Der ehemalige Ratskeller soll künftig nicht mehr als privater Restaurantbetrieb genutzt werden. Erfahrungen belegen, dass eine kostendeckende Bewirtschaftung nicht zu erreichen ist. Die bisher vorhandene Küchenräume und die Kücheneinrichtung waren nicht mehr nutzbar, sie mussten entfernt werden.

Nach jahrelangem Leerstand soll der Ratskeller nun als „Kulturkeller“ etabliert werden.

Die erforderlichen Baumaßnahmen werden im Jahr 2006 durchgeführt.

 

Bauliche Voraussetzungen

 

Im Rahmen der Sanierung des Hauses wurden die Räume des Kellers im Jahr 2005 entkernt.

Der  Gastraum ist über einen im Hof befindlichen Aufzug behindertengerecht begehbar und durch den straßenseitigen Haupteingang über Stufen zu erreichen.

Der Gastraum und die an den Gastraum anschließenden Küchenräume sollen zu Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen  umgebaut und eingerichtet werden.

 

Die Lichtverhältnisse sind durch die Ebenerdigkeit eingeschränkt und die Räume werden durch entsprechendes Kunstlicht beleuchtet. Im Hinblick auf die Ausstellungstätgkeit ist ein Schienensystem vorgesehen.

Die Innensausstattung soll flexibel gestaltbar sein. Sie muss verschiedenen Funktionen gerecht werden, schnell und zuverlässig auf- und umgebaut werden können und den Galeriecharakter unterstreichen.

Zur Durchführung von Veranstaltungen sind mobile Bühnenelemente, Beleuchtungs- und Soundausstattung elementare Bestandteile der Einrichtung.

 

Nutzung

 

Es ist zunächst geplant, in den Räumen des ehemaligen Ratskellers die Angebote der Galerie Sophienstraße aufzunehmen und mit weiteren Veranstaltungsangeboten zu ergänzen.

So werden auch künftig jährlich ca. sechs Ausstellungen im bewährten Ausstellungsprofil der Galerie gezeigt.

 

Eine Erweiterung der Ausstellungstätigkeit im Rahmen des internationalen Kulturaustausches ist anzustreben. Kooperationen mit Kulturakteuren innerhalb und außerhalb Lichtenbergs z.B. Brandenburgisches Literaturbüro. Akademie für Alte Musik, Hanns Eisler Musikhochschule, Theater an der Parkaue, Tesla-Zentrum für Medienkunst etc. sollen ebenso Angebotsbestandteil wie nachfolgend aufgeführte Veranstaltungsreihen sein:

  • Literaturreihen/Lesungen/Vorträge/Gespräche
  • Konzertreihen –über Jazz nach Klassik – u.a. Schostakowitsch Musikschule Berlin Lichtenberg, JazzClub Karlshorst
  • Tanz (jedoch nur eingeschränkt, da kein Parkett bzw. Schwingboden eingebaut wird)
  • Jugendkulturprojekte
  • Theater in Zusammenarbeit mit dem Theater an der Parkaue und anderen Theatern
  • Kleinkunst

 

Der Innenhof des Rathauses soll mittelfristig in den Sommermonaten in die Ausstellungs- und Veranstaltungstätigkeit einbezogen werden. Er eignet sich sehr gut für Konzerte und Theater der Kleinen Form und Ausstellungen mit experimentellem Charakter.

 

Es ist vorgesehen, eine veranstaltungsbezogene gastronomische Versorgung als „Galerie-Cafè“ (Getränke, Catering) anzubieten. Für den Betrieb des „Cafés“ sind Varianten der Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben oder –trägern in der Diskussion, um im Rahmen der Ausbildung, ggf. in Form einer Juniorfirma, entsprechende Angebote vorzuhalten. Die Nutzung durch Schülerfirmen soll ebenfalls geprüft werden.

So könnte die kulturelle Nutzung des Ratskellers mit spezifischen gastronomischen Angeboten sowie praxisnahen Ausbildungsmöglichkeiten verbunden werden und wäre mit einem weiteren Aspekt öffentlichen Interesses sinnvoll verknüpft.

 

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit ist die Einrichtung eines Informationsbereiches für die Besucher des Rathauses bzw. des Bezirkes.

Denkbar sind neben Informationen über den „Kulturkeller“ selbst auch Vermittlung kulturell-künstlerischer Angebote kommunaler Einrichtungen sowie touristischer Hinweise über den Bezirk.  

 

 

 

 

 

 

 

Kosten und Finanzierung

 

Die Finanzierung des Umbaus (ohne Ausstattung) erfolgt aus Mitteln der Bauunterhaltung (lfder. Haushalt, ca. 210.000 €). Die Einsparung an Mietmitteln für die Galerie Sophienstraße beträgt 6.700 € /Jahr.

 

 

Berlin, den 05.04.2006

 

 

 

 

 

Christina Emmrich                                                                  Dr. Andreas Prüfer

Bezirksbürgermeisterin                                                          Bezirksstadtrat WiImm

 

 
 

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