Drucksache - DS/1625/V
Das Bezirksamt wird ersucht würdevolle Begrüßungen von in
Lichtenberg eingebürgerten Einwohnerinnen und Einwohnern zu veranstalten und
dabei einen offenen Dialog über das im Wandel befindliche
Staatsbürgerverständnis zu führen. Bei der Konzeption dieser Veranstaltung sind die
Bezirksverordnetenversammlung und der Rat für Migrantenangelegenheiten mit
einzubeziehen. Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu
nehmen. Aufgrund der geringen Einbürgerungszahlen im Bezirk (134 im
Jahr 2005) empfiehlt sich eine Feier pro Jahr. In 2005 wurde das bestehende Angebot der feierlichen
Einbürgerung lediglich von einer einzigen Neubürgerin genutzt, obschon
jedem Antragsteller/jeder Antragstellerin das Angebot der feierlichen
Einbürgerung gemacht wird. Die feierliche Einbürgerung findet in würdigem
Rahmen im Standesamt statt; die Leiterin des Standesamtes hält eine
individuelle, auf die aus dem Einbürgerungsvorgang bekannten persönlichen
Verhältnisse und den Werdegang abgestimmte Rede. Nachfragen in drei anderen Bezirken haben Folgendes ergeben: - Charlottenburg-Wilmersdorf
Bei 1000 Einbürgerungen pro Jahr
veranstaltet das Bürgermeisterbüro jährlich ca. fünf Feiern, an denen ca. 200
Personen teilnehmen. - Hellersdorf-Marzahn Bei unter 100 Einbürgerungen pro
Jahr wird kein Bedarf an Feiern gesehen. - Reinickendorf Derzeit ca. 500 Einbürgerungen pro
Jahr; das Büro der Bürgermeisterin veranstaltet in Zusammenarbeit mit der
Pressestelle drei würdige Feiern, zu denen aber letztendlich nur je ca. 20
Neubürgerinnen und Neubürger kommen. Die Tendenz ist eher abnehmend. Die durchgeführten Recherchen haben
weiterhin ergeben, dass das Interesse der Eingebürgerten in der Regel an der
raschen Aushändigung des Personaldokumentes und dem Erwerb der
Staatsbürgerschaft besteht, nicht aber an einer Feier. Der Großteil der Betreffenden
ist erwerbstätig und aus persönlichen Gründen nicht bereit oder in der Lage,
sich Zeit für eine derartige Veranstaltung zu nehmen. Für die Durchführung einer
entsprechenden Feierstunde durch die Bezirksbürgermeisterin würde die
Fachabteilung bei Antragstellung die Bereitschaft der angehenden Neubürgerinnen
und Neubürger erkunden, ihre personenbezogenen Daten an das Bürgermeisterbüro
weitergeben zu dürfen und z.B. monatlich eine entsprechende Excel-Tabelle
zuliefern, sodass ein Serienbrief für die Einladungen durch das BzBm’in-Büro
oder die Pressestelle erstellt werden könnte. Im Amt Bürgerdienste und Wohnen
stehen derzeit – insbesondere unter Berücksichtigung der mit der
Senatsverwaltung für Inneres erneut abgeschlossene „Zielvereinbarung über den
Bestandsabbau, die Verkürzung der Bearbeitungsdauer und die
Verfahrensoptimierung in Einbürgerungsverfahren“ weder personelle noch finanzielle
Ressourcen für die Durchführung von Feiern zur Verfügung. Eine vorgenannte
Zuarbeit wäre leistbar Berlin, Emmrich W.
Nünthel Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
für Bürgerdienste und Soziales |
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