Drucksache - DS/1322/V
Die BVV hat
das Bezirksamt ersucht, „…in einer Vorlage zur Kenntnisnahme einmal jährlich
der BVV über den Stand der Umsetzung der Konzeption zur Gemeinwesenentwicklung
zu berichten.“ Das
Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: Die Erarbeitung der 13 Stadtteilprofile wurde durch
öffentliche Diskussionen im Rahmen von Stadtteilkonferenzen (in der Zeit von
März 2006 bis Mai 2006) mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern,
eingeladenen Akteuren aus freier Trägerschaft, Kirchen, Wohnungsbauunternehmen,
Wirtschaftskreis, Vereine und Verbände etc. sowie aller bezirklichen
Fachabteilungen durch das Stadteilmanagement fortgesetzt. Die Ergebnisse dieser Diskussionen wurden in der
bezirklichen, abteilungsübergreifend wirkenden AG Planungsvernetzung
diskutiert, im Internet veröffentlicht und somit einer breiten Öffentlichkeit
zur Kenntnis gegeben. Parallel dazu wurde das StadtBüro
Hunger hierdurch mit Informationen versorgt, welche bei der Umsetzung der vom
Bezirksamt in Auftrag gegebenen Studie zur Gemeinwesenplanung unterstützt hat. Die Studie zur
Gemeinwesenentwicklungsplanung wurde in drei Steuerungsrunden in der Zeit von
Mai bis November in der AG Planungsvernetzung diskutiert und abgestimmt. Erste Zwischenergebnisse wurden Mitte August
dem Bezirksamt auf seiner Sitzung vorgestellt. Höhepunkt war am 25. Oktober 2006 eine Fachkonferenz
zur Gemeinwesenentwicklung im Bezirk Lichtenberg. Hier wurden die Ziele und
handlungsleitenden Prinzipien für die Gemeinwesenarbeit sowie die
Stadtteilporträts einem breiten Kreis von Trägern der Gemeinwesenarbeit, den
Wohnungsunternehmen, allen anderen Interessierten, der Politik sowie der
Bezirksverwaltung vorgestellt und diskutiert. Die hier erzielten Ergebnisse
wurden in die im Dezember 2006 vorgelegte Studie eingearbeitet. Auszug aus der Studie zur
Gemeinwesenentwicklungsplanung des StadtBüro Hunger: „Über die Auswertung der
gesamtstädtischen Berichte „Sozialstrukturatlas“ (2003) und „Monitoring Soziale
Stadtentwicklung“ (2005) konnten Schlussfolgerungen zu besonderen
Entwicklungsbedarfen für die Stadtteile des Bezirks gezogen werden. Die
Bevölkerungsprognose 2020 der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bildete die
Grundlage für Betrachtungen der langfristigen Bedarfsentwicklung im Bezirk. Um
stadtteilbezogene Aussagen zu treffen, wurde die Bevölkerungsprognose für alle
13 Stadtteile heruntergerechnet. Gesamtstädtisch bedeutsame
Gemeinweseneinrichtungen wurden in ihrem Einfluss auf die
Gemeinwesenentwicklung im Bezirk berücksichtigt. Gesamtstädtische Konzeptionen
und von der Senatsverwaltung getragene Maßnahmen flossen in die Planung ein.
Funktionale Verflechtungen zwischen dem Bezirk Lichtenberg und den
Nachbarbezirken fanden Berücksichtigung bei der Ableitung von Strategien und
Handlungsempfehlungen für die Stadtteile. Bezirksübergreifende und
sektorale Betrachtung Auf der Grundlage des
vorliegenden Leitbildes des Bezirksamtes Lichtenberg für die
Gemeinwesenentwicklung wurden 10 handlungsleitende Prinzipien für die Gemeinwesenarbeit
abgeleitet. Die Prinzipien stellen eine „Prüfliste“ dar, an der sich alle
Strategien und Maßnahmen der Gemeinwesenentwicklung orientieren. Die Untersuchung der vorhandenen
Versorgungsangebote und der Bedarfsentwicklung erfolgte übergreifend für den
gesamten Bezirk, um bestehende und perspektivische Ausstattungsunterschiede
zwischen Teilräumen zu bestimmen. Die vorliegenden Fachplanungen (z.B.
Schulentwicklungsplanung, Konzeption des Bezirksamtes zur Entwicklung der
Kultur) wurden in die Gemeinwesenentwicklungsplanung integriert. Dort, wo keine
aktuellen Fachplanungen existierten, wie z.B. Kita-Entwicklungsplanung,
erfolgten mit dem jeweils zuständigen Fachamt Abstimmungen zu Ausgangsdaten und
Orientierungen. Um örtliche Situationen besser einschätzen zu können, fanden
vertiefende Gespräche mit Fachämtern und den Stadtteilmanagerinnen statt. Befragung von Einrichtungen
der Gemeinwesenarbeit Im Zeitraum vom Juni bis August 2006 erfolge eine
schriftliche Befragung von Einrichtungen der Gemeinwesenarbeit im Bezirk
Lichtenberg. Ziel war, Angebotsprofile und Veränderungsabsichten der
Einrichtungen kennen zu lernen sowie Einschätzungen zum Stand der
Zusammenarbeit, zur Versorgungssituation, zu Problemen und Handlungsbedarfen
für die Gemeinwesenarbeit in den Stadtteilen zu gewinnen. Die Befragung
erfolgte mittels eines standardisierten Fragebogens mit geschlossenen und
offenen Fragen, der den Einrichtungen zugeschickt wurde. Von den 286
angeschriebenen Einrichtungen schickten 169 Einrichtungen den beantworteten
Fragebogen zurück, was einem Rücklauf von 59% entspricht. Stadtteilporträts Für die 13 Stadtteile des Bezirks
Lichtenberg wurden Porträts erstellt. Für jeden Stadtteil erfolgt eine knappe
und auf die wichtigsten Punkte beschränkte Darstellung der Ausgangslage, der
sich Handlungsempfehlungen und Maßnahmen sowie ein Übersichtsplan anschließen.
Die entscheidenden Informationsquellen bildeten die vom Bezirksamt erstellten
und auf Stadtteilkonferenzen 2006 mit breiter Beteiligung der Bevölkerung diskutierten
13 Stadtteilprofile. Die Stadtteilporträts konzentrieren sich auf
Zukunftsstrategien und auf mit Maßnahmen hinterlegte Vorschläge zur
Gemeinwesenarbeit, die den Diskussionsstand im Bezirk widerspiegeln und darüber
hinaus eine Wertung aus gutachterlicher Sicht beinhalten. Sie wurden auf einer
Fachkonferenz zur Gemeinwesenentwicklung in Lichtenberg von rund 180
Teilnehmern in Arbeitsgruppen diskutiert. Anschließend erfolgte ihre nochmalige
Überarbeitung. Katalog der
Gemeinweseneinrichtungen im Bezirk Lichtenberg Die erfassten Gemeinweseneinrichtungen im Bezirk Lichtenberg
wurden in Katalogform in acht Angebotsgruppen aufgeteilt (Sozio-kulturelle
Zentren, Kitas, Schulen und weitere Bildungseinrichtungen, Kinder- und
Jugendeinrichtungen, Senioreneinrichtungen, Einrichtungen anderer Gruppen,
Kultureinrichtungen, Sporteinrichtungen, Einrichtungen von
Religionsgemeinschaften und sonstige Einrichtungen). Innerhalb der
Angebotsgruppen gibt es in den meisten Fällen weitere Differenzierungen der
Einrichtungen. Für jede Einrichtung sind im Katalog Adresse, Bezeichnung sowie
Trägerschaft aufgenommen. Der Katalog umfasst insgesamt 816
Gemeinweseneinrichtungen an 552 Standorten.“ Fortschreibung der Stadtteilportraits In der AG Planungsvernetzung am 04.01.2007 wurde
Einvernehmen darüber erzielt, dass die Fortschreibung der Stadtteilportraits
einmal jährlich (Oktober/November) nach Durchführung jährlicher
Stadtteilkonferenzen sowie einer jährlich stattfindenden Fachkonferenz erfolgen
wird. Die
zukünftige jährliche Berichterstattung zu dieser Drucksache erfolgt, wie im
Ausschuss für Soziales/Mieterinteressen am 17.01.07 abgesprochen, im
Jahresbericht des Bezirksamtes. Berlin, den
________________________ ________________________ Emmrich K.
Beurich Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin
für Schule,
Sport und Soziales |
||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Bezirksparlament | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |