Auszug - Die Situation der Sportvereine in Lichtenberg  

Für den Bezirkssportbund berichtet die Vorsitzende Frau Ursula Röhr. Folgende Punkte werden vorgetragen:

• Alle vier Wochen gibt es ein Treffen des Bezirkssportbundes mit dem Bezirksamt. Dabei geht es unter anderem um die von den Vereinen nutzbaren Sportstätten. Zwei Langzeitarbeitslose wurden als Hallenbegeher zum Einsatz von Montag bis Freitag bis zum Ende des Jahres 2017 engagiert. Deren Ergebnisse werden von Herrn Stefan Lehmann (Beisitzer Sportstätten im Bezirkssportbund) aufbereitet. Einige Vereine bzw. Vereinsabteilungen kooperieren nicht ausreichend mit den Hallenbegehern.
• Vor allem kleine Vereine haben Probleme, geeignete Hallenbelegungszeiten zu bekommen. Auf Nachfrage von Frau Dr. Ingenbleek (Fraktion SPD), ob Entschädigungen für kleine Vereine durch den Senat wegen des Verlustes von Hallenzeiten durch die Notbelegung für Geflüchtete möglich waren, antwortet Frau Röhr, dass das Prozedere der Beantragung so kompliziert ist, dass es ehrenamtlich kaum zu leisten ist.
• Frau Röhr führt weiter aus, dass die Sporthallen im Bezirk insgesamt in keinem guten Zustand sind. Das liegt ihrer Aussage nach insbesondere an den geringen finanziellen Mitteln für Reinigungskräfte.
• Zum 31. Mai 2017 lädt der Bezirkssportbund die Sportpolitischen SprecherInnen der Fraktionen der BVV zu einem Termin in der Sportanlage an der Fischerstraße. Einladungen gingen an die Parteien, bislang gibt es noch keine Rückmeldungen.

Für das Bezirksamt berichtet Herr Landmann (kommissarischer Leiter des Fachbereiches Sport). Siehe anhängiger schriftlicher Bericht.

• Frau Dr. Ingenbleek (Fraktion SPD) fragt nach dem Status des ehemaligen Freibades in der Siegfriedstraße 71. Herr Landmann erläutert, dass aus dem laufenden Haushalt ein Schadstoffgutachten finanziert wird. Das Gelände könne aus dem Sportanlagensanierungsprogramm für eine erneute sportliche Nutzung saniert werden. Eine Nutzung als Freibad ist jedoch nicht vorgesehen.
• Frau Schuler (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) fragt nach dem ehrenamtlichen Engagement der Sportvereine, nach den demographischen Herausforderungen und nach Fällen von Diskriminierung. Frau Röhr antwortet, dass es einen Mangel an Übungsleitern für die Kinder- und Jugendarbeit gibt. Außerdem fehlen junge Mitglieder, die ehrenamtliche Aufgaben übernehmen. Fälle von Diskriminierungen sind nicht bekannt.
• Herr Liebe (Fraktion SPD) fragt nach der Zusammenarbeit von Schule und Sport hinsichtlich der Trainerproblematik. Frau Röhr erläutert, dass die Zusammenarbeit eigentlich ganz gut ist, dass es aber unter anderem wegen des Ganztagsbetriebs das Problem gibt, dass Hallenzeiten für Sportvereine sich verschoben haben. Während die Hallennutzung für Sportvereine früher ab 16 Uhr möglich war, nutzen Schulen die Sportstätten nun bis 17 oder 18 Uhr und teilweise sogar noch länger.