Auszug - Neue Erinnerungstafel für das ehemalige Waisenhaus am Rummelsburger See  

 
 
57. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin
TOP: Ö 9.4
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Beschlussart: mit Änderungen in der BVV beschlossen
Datum: Do, 16.06.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 20:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Max-Taut-Aula
Ort: Fischerstraße 36, 10317 Berlin
DS/2041/VII Neue Erinnerungstafel für das ehemalige Waisenhaus am Rummelsburger See
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:KulturBezirksamt
   
Drucksache-Art:Dringliche BeschlussempfehlungVorlage zur Kenntnisnahme (Abb.)
 
Wortprotokoll
Beschluss

Der geänderten Dringlichen Beschlussempfehlung des Ausschusses für Kultur wurde ohne Aussprache zugestimmt.

 


Beschluss:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, eine neue Erinnerungstafel für das ehemalige Waisenhaus am Rummelsburger See an gut sichtbarem Ort aufzustellen.

 

Der Tafeltext soll lauten:

Knabenhäuser des Friedrichs-Waisenhauses der Stadt Berlin

 

Die Gesamtanlage des Waisenhauses entstand 1854-59 nach den Plänen von Stadtbaurat Gustav Holzmann zur Unterbringung von 500 Waisenkindern. Nach dem Pavillon-Prinzip wurden in dem landschaftsgärtnerisch anspruchsvoll angelegten Gelände je vier Wohnhäuser für Knaben und für Mädchen, ein Verwaltungsgebäude, ein Krankenhaus, ein Wirtschaftsgebäude und eine Turnhalle errichtet. Erweiterungen erfolgten 1890 nach Plänen von Herrmann Blankenstein durch eine Lazarettbaracke, ein Küchengebäude, ein Pförtnerhaus, eine Scheune und ein Feuerwehrhäuschen.

Auch nachdem durch Luftangriffe zur Jahreswende 1943-44 der größte Teil der Bauten zerstört  war, wurden in den Knabenhäusern noch bis 1953 elternlose Kinder untergebracht. Unter ihnen befanden sich auch so genannte schwer erziehbare Kinder, die vor allem infolge der Nachkriegsumstände sozial entwurzelt oder verwahrlost waren.

Von 1960 bis 1990 nutzten die Grenztruppen der DDR das Gelände als Kasernenstandort. Bis 1994 erfolgte eine teilweise Nutzung durch den Bundesgrenzschutz.

2004 wurden die erhalten gebliebenen Knabenhäuser von privaten Investoren saniert und zu Wohnhäusern umgebaut.

 

 
 

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