Auszug - Öffentliche Toiletten in Lichtenberg (Bezug zu DS/1248/VII)  

 
 
33. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Ökologische Stadtentwicklung
TOP: Ö 6
Gremium: Ökologische Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 04.09.2014 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 20:52 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 100 (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll

Im Rahmen des Bürgerhaushaltes wurden mehrere Vorschläge zu diesem Thema abgegeben und erhielten hohe Votierungsergebnisse

Im Rahmen des Bürgerhaushaltes wurden mehrere Vorschläge zu diesem Thema abgegeben und erhielten hohe Votierungsergebnisse. BzStR Nünthel berichtet zum Sachstand. Eine weitere Verbreitung von Wall-Toiletten sei nicht möglich. Das Bezirksamt habe aber zwei Alternativen recherchiert. Zum einen wurde Kontakt zu einem Start-Up namens EcoToi aufgenommen. Das Unternehmen vertreibt ökologisch verträgliche Toiletten, die wasserlos funktionieren und keine technischen Anschlüsse benötigen. Der bauliche Aufwand ist daher gering. Die Firma bietet die Toiletten zum Verkauf oder zur Miete an, die Kosten belaufen sich auf ca. 2 T ? p. a. je Toilette. Das Bezirksamt kann sich vorstellen, das Konzept an ausgewählten Standorten über einen Zeitraum von 2-3 Monaten in der Saison 2015 zu erproben, z. B. am 24-h-Anlieger an der Rummelsburger Bucht. EcoToi würde die Bewirtschaftung übernehmen. BzStR Nünthel bittet die Anwohner der ausgewählten Standorte, ein Auge darauf zu haben, um Vandalismus vorzubeugen. Zum anderen gibt es ein Unternehmen, das massivere Toiletten gegen ein Nutzungsentgelt von 20-30 Cent betreibt und dafür auch die Bewirtschaftung übernimmt. Auch hier ist eine Erprobung vorstellbar. Denkbar wäre der S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost als Standort. Der Name des Unternehmens wird dem Ausschuss im Nachgang zur Kenntnis gegeben.

 

Hr. Pustola begrüßt beide Varianten und unterstützt den Vorschlag, einen Test durchzuführen. Er hinterfragt allerdings die Standfestigkeit und Robustheit der ersten Variante. Es sei zu klären, wer im Schadensfall die Kosten trägt. Hr. Dr. Költzsch fragt, welche Erfahrungen hinsichtlich des möglichen Durchsatzes bei EcoToi existieren und weist darauf hin, dass an Sommertagen an der Rummelsburger Bucht durchaus mehrere hundert Menschen die Toilette benutzen könnten. BzStR Nünthel berichtet, dass der Auffangbehälter der Eco-Toi-Toiletten nach ca. 200-300 Toilettengängen gewechselt werden muss. Dies erfolge jedoch ohne großen Aufwand durch die Firma als Betreiber. Hr. Pagel informiert, dass sich der Vorschlag im Bürgerhaushalt auf die Angebote des Unternehmens HOLZAPFEL bezog. Auch diese Toiletten kommen ohne Wasser und andere technische Anschlüsse aus. Die Kosten pro Toilette würden sich hier auf ca. 18-25 T ? belaufen, die Kapazität läge bei ca. 10.000 Toilettengängen. Hr. Sellmann bittet darum, in der Testphase neben der Rummelsburger Bucht (Platz 3 der Votierungen zum Bürgerhaushalt) auch Hohenschönhausen (Platz 7) und den Fennpfuhl (Platz 11) zu berücksichtigen.

 

Fr. Feige erinnert daran, dass nicht nur der Bürgerhaushalt, sondern auch die DS/1284/VII "Mehr  öffentliche Toiletten in Lichtenberg" zu dieser Thematik im Geschäftsgang sei. Insofern müsse man Lösungen finden, die allerdings auch im Rahmen des Haushaltes abbildbar sein müssten. Hr. Müller schlägt eine Stellungnahme an den Hauptausschuss vor, die von Prof. Hofmann ergänzt wird.

 

"Der Ausschuss für Ökologische Stadtentwicklung unterstützt das Anliegen des Antrages für öffentliche Toiletten und empfiehlt dem Hauptausschuss, die beiden vom Bezirksamt vorgeschlagenen Varianten als Test weiter zu verfolgen. Nach Auswertung der Testphase sind für die von den Bürgern vorgeschlagenen Standorte Lösungen zu suchen."

Abstimmung: 12/0/0

 
 

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