Auszug - Gemeinsame Sitzung mit dem Kulturausschuss zu dem Thema: "Kulturelle Kinder- und Jugendbildung - Situation und Potentiale in Lichtenberg" In der Sitzung sollten Programme und Gemeinsamkeiten eingeschätzt werden und wie geht es weiter mit den Kooperationsvereinbarungen zwischen den Schulen und den Bibliotheken? Was wird aus dem Vorleseprojekt Lichtenberg?  

 
 
44. (Sonder-) Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Bildung gemeinsam mit Kultur
TOP: Ö 2
Gremium: Bildung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 17.06.2010 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 22:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 100 (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Die BzStRin Katrin Framke führt in das Thema ein und stellt die anwesenden Vertreter des Bereiches Kultur vor

Die BzStRin Katrin Framke führt in das Thema ein und stellt die anwesenden Vertreter des Bereiches Kultur vor. Sie betont die wachsende und notwendig werdende  Koordinierung, besonders  in den Fachbereichen Musikschule und Bibliotheken. Mit dem Bereich Jugend gibt es bereits eine Koordinierungsstelle Kultur beim Kulturamt Lichtenberg.
BzStR  Andreas Prüfer vertritt die für Jugend und Bildung verantwortliche BzStRin. Er unterstreicht das große Interesse im Schulbereich an Kunst und Kultur. Als Vorsitzender des Fördervereins „ Theater in der Parkaue“ kenne er aber auch die Unterschiedlichkeit, wie sich  Schüler und Lehrer am Theatergeschehen beteiligen. Hier ist noch viel mehr möglich und wird von den Theatervertretern auch gewünscht.
Die Kulturamtsleiterin Frau Müller-Tischler verweist auf die im Senat existierende Rahmenkonzeption zur „Kulturellen Bildung“. Lichtenberg hat auf dieser Grundlage vorhandene Angebote und Leistungen eingeschätzt und weiterentwickelt. Auch sie verweist  in diesem Zusammenhang auf die neu geschaffene Geschäftsstelle im Kulturamt, die bei der Lösung von  verwaltungsübergreifenden Aufgaben schon eine wichtige Rolle spielt. Ein Beispiel ist die Vergabepraxis der jährlich vorhandenen 30 000 Euro für entsprechende Projekttätigkeit. Es soll ein richtiges Netzwerk „ Kulturelle Bildung“ geschaffen werden, innerhalb dessen die Kitas und die Schulen - z.B. auch die Jugendkunstschule - eine besondere Rolle spielen. Von Frau Löser wurde ein Papier zur Geschäftsstelle und deren Arbeit erläutert und verteilt. ( vgl. Anlage 1 ). Aus der dazugehörigen Übersicht sind die Themen der Projekte und ihre Verteilung zu erkennen.
Den Bereich der Bibliotheken vertraten Frau Müller und Frau Riedel. Auch hier wurden Papiere als Einschätzungsgrundlagen verteilt. „Bildungspartner Schule und Bibliothek“ (Anlage 2) und „Jahresübersichten zur Partnerschaft von Schulen“ (Anlage 3) Aus den Dokumenten ist klar zu erkennen, wie vielfältig die Beziehungen bereits entwickelt sind, aber auch, welche Reserven noch existieren. Die Abhängigkeit vom Wollen der Lehrer wurde als das Hauptproblem herausgearbeitet.
In dem Erfahrungsaustausch meldete sich auch Frau Hohlfeld, eine Vorleserin. Sie berichtete über den langjährigen Erfolg der Vorlesepraxis und machte aber auch deutlich, dass neue Verwaltungszuordnungen zu möglichen Problemen führen könnten. Diese Ängste wurden von der Stadträtin und den Bibliotheksvertretern zerstreut. Eine feste Partnerschaft wurde zugesagt. Das Erlebnis Bibliothek ist ein entscheidender Aspekt der Partnerschaften.

Der Leiter der Musikschule Lichtenberg Herr Hengst sprach als nächster zur „ musikalischen Bildung“ als klarer Auftrag, der auch im Musikschulkonzept 2010 seinen Niederschlag gefunden hat. Die Fortschreibung dieses Konzeptes auf der Grundlage der beachtlichen bisherigen Erfolge, ist unmittelbare Aufgabe und sollte von allen Bereichen zur Kenntnis genommen und in Partnerschaft realisiert werden. Im Stundenplan fehlende musische Bildung konnte auf diese Weise in Schulen und Kitas ergänzt werden.
Frau Schulz von der Jugendkunstschule berichtete über die Notwendigkeit und Erfolge in den Partnerbeziehungen mit den Schulen und Kitas. Bei den Schulen sehen sie das Personal –und Raumproblem als entscheidende Hinderungsgründe für Erweiterungen. Die Schulen warten z.T. und brauchen aber auch Verwaltungshinweise. Die Selbstständigkeit der Schule ist noch nicht so entwickelt, dass der Direktor unkompliziert und allein entscheiden kann. Als Beispiel wurden die neugebildeten Sekundarschulen genannt. Der BzStR Prüfer will sich des Problems annehmen.
Im Reigen der Stellungnahmen nahm auch Frau Zimmermann, Direktorin der Volkshochschule, das Wort. Das neue Programm hat viele Angebote, die auf das Problem der kulturellen Bildung Antworten geben. Angesichts der hohen Zahlen von Bürgern und Kindern mit Migrationshintergrund ist die Sprachvermittlung zu einem Hauptangebot geworden.
In der zweiten Wortmeldung berichtet Frau Schulz Jugendkunstschule über ihre Einrichtung Sie sieht in der Projektarbeit an Schulen entscheidende Möglichkeiten „Kunst und Kultur“ für junge Menschen erlebbar und machbar zu gestalten. Die JKS sollten in das Schulgesetz aufgenommen werden. Sie schlägt „Kunstwandertage“ als mögliche Aktivität in den Schulen vor.

Prof. Hofmann nennt den Erfahrungsaustausch in der gemeinsamen Sitzung als das wichtigste Resultat der heutigen Sitzung. Die Vertreter aus den Fraktionen werden aufgefordert, sich mit Ergebnissen und Problemen auch an die Fraktionen im Abgeordnetenhaus zu wenden.
Für die beiden Ausschüsse wurde folgender Text einer gemeinsamen Beschlussempfehlung vorgelegt und besprochen:

Die Ausschüsse Kultur und Bildung empfehlen der Bezirksverordnetenversammlung folgendes zu beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, sich gegenüber der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und der Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten dafür einzusetzen, dass die Rahmenbedingungen für die Ressort übergreifende Kooperation im Bereich der kulturellen Kinder- und Jugendbildung verbessert werden.

 

Abstimmung:   Ausschuss Bildung:    5/0/0

                       Ausschuss Kultur:     10/0/0
                       

 


 

 
 

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