Auszug - Aktuelle Informationen zur Arbeit des Jobcenters Lichtenberg, u.a. * Umgang mit Widersprüchen, Klagen vor dem Sozialgericht - Schwerpunkte und Schlussfolgerungen * Erste Erfahrungen mit dem 4-Phasen-Modell * Stand Zielvereinbarungen für 2010 * StandArbeitsmarktpolitische Schwerpunkte 2010
Die
Bezirksbürgermeisterin informierte aus der Trägervertretung der ARGE, dass -
der
Planungsbrief der Agentur für Arbeit für das Jahr 2010 vorliegt, jedoch alle
aufgeführten Zahlen unter Vorbehalt stehen, da mit einem Haushaltsbeschluss des
Bundestages erst Mitte 2010 zu rechnen ist; -
Ende
Oktober eine Sondersitzung der ARGE zur Planung 2010 stattfindet Die
Geschäftsführerin des Jobcenters Lichtenberg -
übergab
die aktuellen Zahlen zu den Bedarfsgemeinschaften und den Ausgaben per 30.09.09
(siehe Anlage); -
verwies
darauf, dass es zur Zukunft der ARGEn von Senatsverwaltung und Regionaldirektion
keine Antwort gibt; Aussagen dazu werden in den Koalitionsverhandlungen für die
neue Bundesregierung erwartet; -
informierte,
dass es ab Oktober 2009 zwei neue Ü25 – Teams mit neuem Personal geben
wird, ab Januar 2010 ein neues U25 – Team auf dem Weg der Verkleinerung
der Teams geschaffen wird, um effizienter arbeiten zu können, und dass 16
Fachassistenten zur Entfristung abgegeben werden, ein weiterer Personalabbau
aber nicht stattfinden soll. Zu den in
der TO genannten Schwerpunkten: Umgang mit Widersprüchen und Klagen -
nach
wie vor 600 – 700 Eingänge von Widersprüchen im Monat (ca. 10 Prozent im
Verhältnis zur Gesamtzahl der ausgehenden Bescheide) -
im
Widerspruchsteam arbeiten 18 Sachbearbeiter/innen -
durchschnittliche
Bearbeitungszeit in Lichtenberg: 4 Monate – Ziel ist: unter 3 Monaten -
seit
1.6.09: neue Widersprüche werden innerhalb von 3 Monaten erledigt, Altfälle
werden getrennt davon bearbeitet; Ziel ist, bis Dezember eine Bearbeitungszeit
von unter 3 Monaten zu sichern -
Zu
den Klagen: Weder beim Landes- noch beim Bundesgericht ist eine Rechtslinie
erkennbar, es gibt widersprüchliche Entscheide und somit keine
Rechtssicherheit. In einer monatlichen Gesprächsrunde bei der Geschäftsführerin
wird der Frage nachgegangen, warum das JC so selten Klagen gewinnt, wo die
Fehler des JC liegen. Erste Erfahrungen mit dem
4-Phasen-Modell -
technischer
Start war im August -
veränderte
Version für Vermittler: SGB II und III arbeiten jetzt in gleicher Systematik
– gleiches Profiling, gleiche Strategie; Ziel: nahtlose Betreuung beim
Übergang von ALG I in ALG II -
neue
Pflichtfelder und neue Profiling- und Strategiemodule sollen Verbesserung der
Integration bewirken -
bis
März 2010 sollen alle Datensätze angepasst sein -
vorher
ist ein umfangreiches Schulungsprogramm für Vermittler und Führungskräfte zu
absolvieren Stand Zielvereinbarungen 2010 -
Planungsbrief
2010 – Zahlen nicht endgültig -
Angesichts
der Wirtschaftskrise und des erwarteten Anstiegs der Arbeitslosigkeit sind
keine Steigerungen bzw. Absenkungen – wie in den vergangenen Jahren
– vorgesehen: -
Während
bisher Vorgaben zur Senkung passiver Leistungen vorlagen, wird jetzt
formuliert, dass nicht mehr als 13,5 Prozent Anstieg bei passiven Leistungen
zugelassen werden soll. -
Bei
der Integration wird keine Steigerung erwartet, sondern das Niveau von 2009
soll gehalten werden, was eine prozentuale Absenkung ergibt, da mehr
ALG-II-Empfangende zu erwarten sind. -
Die
Zahl derjenigen, die länger als 24 Monate im ALG-II-Bezug sind, soll nicht
steigen (Maßnahmen zählen dabei nicht); aber es wird die Bedingung formuliert,
dass wenigstens eine Maßnahme in den 24 Monaten absolviert werden muss. -
Neues
Kriterium: Kundenzufriedenheit – 2009 erstmals getestet, im Ergebnis von Telefonbefragungen
werden Schulnoten vergeben – Ziel: 2,65 (JC Lichtenberg steht nach dem
Test 2009 bei 2,9) -
Als
Qualitätsstandards werden formuliert: -
Bearbeitungsdauer
der Erstanträge -
Erstberatung
in Arbeitsvermittlung -
Sofortangebote
für u25-Jährige in ersten 4 Wochen -
Eingliederungsvereinbarungen -
Bearbeitungsdauer
von Widersprüchen -
Stattgabequote
bei Klagen wegen falscher Berechnung bzw. falscher Rechtsanwendung -
Entwurf
der Zielvereinbarung wird im Oktober in der ARGE beraten Arbeitsmarktpolitische Schwerpunkte
2010 -
verwiesen
wurde auf die Informationsveranstaltung mit Trägern am 2.10. -
vorläufige
Schwerpunkte des JC: -
40
Prozent in Maßnahmen des 2. Arbeitsmarktes -
Ca.
20 Prozent Ausbildung/berufliche Weiterbildung, unter zusätzlicher Nutzung von
ESF-Mitteln -
Erhebliche
Erhöhung des Einkaufs von Trainingsmaßnahmen -
Hoher
Anteil von Maßnahmen für ü50-Jährige -
60
Neueintritte BEZ (ÖBS), wobei für 438 schon vorhandene Teilnehmer/innen weiter
gezahlt werden muss -
Freie
Mittel sollen flexibel in den 2. Arbeitsmarkt gegeben werden -
Befürchtung:
Sach- und Personalkosten reichen nicht, was zu Lasten des Eingliederungstitels
gehen würde In der
Debatte nahmen 10 Ausschussmitglieder und ständige Gäste das Wort. Dabei wurden
einzelne Probleme der Arbeit des JobCenters aufgeworfen und um Auskunft
gebeten, u. a.: - telefonische Beratung und Auskunft jetzt und in
Zukunft, - Einführung neuer Computerprogramme und ihre
Nutzungsmöglichkeiten; - Integrationsquote mit speziellem Verweis auf die
bevorzugten Branchen; - Einsatz sogenannter Bescheiderklärer im Center; - technische Bearbeitung der Bescheide und ihr
Versand; - Datenschutz; - Lösungswege zur verlustfreien Steuerung der im
Übergang von u25 in ü25 befindlichen ALG-II-Empfangenden; - Gestaltung der Zusammenarbeit des JobCenters mit
Abteilung Jugend des Bezirksamtes; - Betreuung für Kinder der Kunden im JobCenter; - analytische Beurteilung der Ursachen für
Niederlagen des JobCenters vor Gericht. |
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