Drucksache - DS/1415/VII  

 
 
Betreff: Willkommensinitiative und Willkommensportal für Ärzte einrichten
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion CDUBezirksamt
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungDringl. Vorlage zur Kenntnisnahme (Abb.)
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
11.12.2014 
39. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Gesundheit Entscheidung
08.01.2015 
35. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Gesundheit vertagt   
12.02.2015 
36. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Gesundheit mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Wirtschaft und Arbeit mitberatend
21.01.2015 
32. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Wirtschaft und Arbeit erledigt   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
19.03.2015 
42. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
09.07.2015 
46. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
21.04.2016 
55. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
15.09.2016 
59. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag CDU PDF-Dokument
BE Gesundheit PDF-Dokument
Schreiben BA v. 29.04.2015 (Zwb.) PDF-Dokument
VzK (2. Zwb.) PDF-Dokument
VzK (3. Zwb.) PDF-Dokument
VzK (Abb.) PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wurde ersucht,

 

im Rahmen der nächsten Gesundheitskonferenz die Vorteile des Standortes Lichtenberg für eine Ärzteansiedlung darzulegen und für eine Ansiedlung von Ärzten in der Region Lichtenberg zu werben. In diesem Zusammenhang soll geprüft werden, gegebenenfalls unter Hinzuziehung der Wirtschaftsförderung, welchen Maßnahmen zusätzlich einer Verbesserung von Ansiedlungsabsichten von Ärzten dienen können und wie diese durch das Bezirksamt unterstützt werden können. Ergänzend sind Kooperation, wie etwa in Lichtenberg ansässige Krankenversicherer (bspw. Bahn BKK) zu gewinnen, um nachhaltig, das Angebot im wachsendenden Bezirk zu verbessern.

 

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Auch die diesjährigen Stadtteilkonferenzen bestätigten, dass im Bezirk Lichtenberg in nahezu allen Stadtteilen ein Aufwuchs bei den Bevölkerungsgruppen der 0 – 18-Jährigen und der über 65-Jährigen bis zu teilweise über 20 Prozent prognostiziert wird. Da die momentan „gefühlte“ Unterversorgung in der gesundheitlichen Versorgung in allen Bezirksregionen thematisiert wurde, ist bei weiterem Bevölkerungszuwachs mit einem erhöhten Bedarf in der Versorgung durch bestimmte Facharztgruppen z.B. bei Kinder-, Haus-, und Augenärzten zu rechnen.

Die Bezirksverwaltung/QPK Lichtenberg erhebt vor diesem Hintergrund die regionalen Disparitäten in der Ärzteverteilung sowie die Auswirkungen im Bezirk seit vielen Jahren und versucht die Ärzteansiedlung im Bezirk mit unterschiedlichen Aktivitäten zu begleiten und nach Möglichkeit zu fördern. Der Bezirk beobachtet auch die aktuellen Steuerungsbemühungen auf Landesebene sehr aufmerksam, die die großen Unterschiede zwischen den Bezirken nivellieren soll.

Die Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg hat mit der DS 1415/VII einen weiteren Impuls gesetzt, über Ärzteansiedlung nachzudenken. Dazu fand am 25.02.2016 ein Runder Tisch zur „Ärzteversorgung“ unter Schirmherrschaft der Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit, Frau Dr. Sandra Obermeyer, und unter Beteiligung der QPK Lichtenberg sowie verschiedenen Fachämtern der Bezirksverwaltung, z.B. Stadtplanungsamt, und beiden Krankenhäusern des Bezirkes statt. In Auswertung des Runden Tisches wurde verabredet, ein Gutachten in Auftrag zu geben, das versucht, die verschiedenen Bedarfe und Interessen der Partner innerhalb einer bedarfsgerechten Ärzteversorgung zu berücksichtigen. Da die Problematik einer ungleich verteilten ambulanten Ärzteversorgung in allen Bezirken Berlins zu konstatieren ist, entschied sich auch der Bezirk Neukölln, sich an einem Gemeinschaftsgutachten aktiv zu beteiligen.

Unter der Federführung des Bezirksamtes Lichtenberg und mit finanzieller Unterstützung des Bezirksamtes Neukölln, dem Evangelischen Krankenhaus Elisabeth Herzberge sowie dem Sana Klinikum Lichtenberg wurden in den letzten Monaten die Untersuchungsinhalte präzisiert und die Vergabekriterien zur Beauftragung eines gemeinschaftlichen „Versorgungskonzeptes zur ambulanten vertragsärztlichen Steuerung in den Bezirken Lichtenberg und Neukölln“ in Höhe von 35 000 € festgelegt und auf den Weg gebracht.

Im Kern des geplanten Versorgungskonzeptes soll die ambulant-ärztliche Versorgungssituation in den Bezirken Lichtenberg und Neukölln für die relevantesten Arztgruppen wie der Hausärzte/Internisten und Facharztgruppen wie Kinderärzte, Augenärzte, Gynäkologen, Orthopäden und Psychotherapeuten unter Einbeziehung von verschiedenen Parametern der Zugänglichkeit und Erreichbarkeit für PatientInnen oder auch die Standortattraktivität und Verteilung von Arztpraxen stehen.

Deshalb strebt das Bezirksamt Lichtenberg an, mit der KV Berlin und den genannten Partnern einen Untersuchungsfokus zu finden, der es ermöglicht, gemeinsam und bedarfsgerecht auf die zukünftig zu erwartenden noch schärfer auftretenden Disparitäten in der Berliner Ärzteversorgung zu reagieren. Außerdem soll auf diese Weise im Sinne einer Willkommensinitiative versucht werden, mit den Ärzten direkter ins Gespräch zu kommen, um passgenaue und partizipative Strategien zu Anwerbung von bestimmten Arztgruppen und Ärztehäuser zu fördern.

Das Konzept soll Anfang 2017 vorliegen. Die Untersuchungsergebnisse sollen den Kommunikationsprozess mit der Krankenkassenärztlichen Vereinigung konkretisieren und Argumente für eine bessere kleinräumige Versorgungsplanung in der Diskussion mit der KV Berlin liefern. Die KV Berlin hat Gesprächsbereitschaft signalisiert und beabsichtigt, sich am Prozess zu beteiligen.

 

Begründung der Dringlichkeit:

 

Ablauf der Wahlperiode.

 

 
 

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