Drucksache - DS/0803/VII
Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
Die OE Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes (QPK) veröffentlicht auch in diesem Jahr den Kurzbericht der Einschulungsuntersuchungen 2012 im Bezirk Lichtenberg. Die jährlichen Ergebnisse ermöglichen einen Vergleich innerhalb des Bezirkes Lichtenberg und die ausgewiesenen Defizite können eine Grundlage für Präventionsmaßnahmen und weitere Gesundheitsprojekte darstellen. Die folgende Zusammenfassung gibt einen kurzen Überblick:
Früherkennungsuntersuchungen: Der Vorsorgestatus ist etwa gleichgeblieben, ebenso der Trend der abnehmenden Teilnahme von der U1 mit 99,7 % bis zur U9 mit 86,8 %.
Impfstatus: Von 6,0 % der deutschen Kinder und 14,3 % der Kinder nichtdeutscher Herkunft konnte der Impfstatus nicht erhoben werden, da der Impfpass nicht vorlag. Der Durchimpfungsgrad bei den Impfungen, die schon längere Zeit durch die STIKO empfohlen werden, variiert von 92,6 % bei Varizellen (Windpocken) bis 97,9 % (Masern). Zahngesundheit: Mit 86,4 % verfügte die Mehrheit der Einschüler über ein naturgesundes bzw. adäquat versorgtes Gebiss. Der Unterschied des Gebisszustandes der Kinder nach sozialem Status hat sich im Vergleich zu den Vorjahren weiter verstärkt.
Gewicht: Die Lichtenberger Einschüler/innen 2012 hatten zu 80,8 % Normalgewicht, 4,5 % waren übergewichtig, 3,2 % adipös, 7,5 % untergewichtig und 3,9 % deutlich untergewichtig. Beim Übergewicht (inkl. Adipositas) wurden seit 2004 die niedrigsten Werte gemessen.
Motorische und kognitive Entwicklung: Unauffällig und damit altersgemäß dem normalen Entwicklungsstand entsprachen 71,7 % der Kinder in der Körperkoordination, 72,9 % der Kinder in der Visuomotorik und 68,8 % der Kinder in der visuellen Wahrnehmung. Beim neuen Test "Mengenvorwissen" erreichten nur 63,1 % der Kinder entsprechende Ergebnisse. Wie auch bei vergangenen Einschulungsuntersuchungen wiesen die Jungen bei allen Subtests schlechtere Ergebnisse als die Mädchen auf, ebenso wie die Kinder aus Familien mit niedrigem sozialen Status.
Sprache: Bei allen S-ENS-Tests zur Sprache erreichten mehr Kinder altersgerechte Ergebnisse als 2011. Aber obwohl 86,6 % der Kinder nichtdeutscher Herkunft in Deutschland geboren sind, konnten sich nur 64,4 % gut bis sehr gut in deutscher Sprache verständigen. Eine Erklärung könnte die Alltagssprache im häuslichen Umfeld geben, die maßgebend von den Eltern und Geschwistern bestimmt wird. Weniger als die Hälfte der begleitenden Eltern beherrschte die deutsche Sprache.
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