Umweltbildung

Park im Sommer

Park im Sommer

Das Umwelt- und Naturschutzamt hat im zurückliegenden Viertel-Jahrhundert Vielfältiges auf dem Gebiet rund um die Umweltbildung ins Leben gerufen, begleitet, intensiv gefördert und gestaltet.
Grund/Anlass genug einen kurzen Überblick mit Erläuterung und Verlinkung zur Bandbreite der Aktivitäten, Gremien und etablierten Einrichtungen zu geben:

Arbeitskreis Umwelt und Bildung (AUB)

Der Arbeitskreis Umwelt und Bildung (AUB) vernetzt seit 25 Jahren Akteure der Umweltbildung, Umwelterfahrung und der Landschaftspflege im Bezirk Lichtenberg.

Ziel ist es, die Bildung einer nachhaltigen Entwicklung zu fördern und die Menschen zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln zu befähigen.

Der Arbeitskreis organisiert regelmäßig Veranstaltungen zu aktuellen Umweltthemen im Rahmen seiner monatlichen Treffen. Er entwickelt anwendbare Informationsmaterialien wie zum Beispiel die Lichtenberger Wanderkarten. Ausgehend von dem Gedanken, dass Naturräume für die kindliche Entwicklung von hoher Bedeutung sind, ruft der AUB seit 2014 alle 2 Jahre zum Lichtenberger Gartenwettbewerb auf, an dem Schulen, Kita’s und Jugendfreizeiteinrichtungen teilnehmen.

Weitere aktuelle Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.aub-lichtenberg.de

Umweltbüro Lichtenberg (UBL)

Das Bezirksamt Lichtenberg fördert seit 2009 das Projekt „Umweltbüro“

Ausgangspunkt war das Projekt „Umweltkontaktstelle Lichtenberg“. Zunächst noch gefördert aus Mitteln des Bezirksamtes Lichtenberg und Mitteln des Europäischen Sozialfonds hat das Bezirksamt Lichtenberg seit 2013 die vollständige finanzielle Förderung übernommen.

Im Jahr 2013 wurde zur Abgrenzung von der „Umweltkontaktstelle“, die weiterhin durch den Sozialdiakonische Jugendarbeit e.V. in der Liebenwalder Straße betrieben wurde, in „Umweltbüro Lichtenberg“ umbenannt. Betreiber des Umweltbüros ist der Naturschutz Malchow e.V.

Der aktive Umwelt- und Naturschutz ist ein Kernanliegen des Koalitionsvertrages 2018 von Berlin. Neben der Vereinbarung in jedem Bezirk ein Umweltbildungszentrum zu errichten, wurde der Umweltbildung größeres Augenmerk gewidmet.

Mit dem Projekt „Umweltbüro“ waren bereits hervorragende Voraussetzungen zur Umsetzung dieses Ziels geschaffen. Die Weiterführung des Projektes ist weiterhin ein besonderes Anliegen des Umwelt- und Naturschutzamtes.

Das Umweltbüro verfolgt die Zielstellung, die Bürger und Bürgerinnen zu Themen des Umwelt-Natur- und Klimaschutz sowie der Biodiversität und Nachhaltigkeitsentwicklung zu informieren und zu beraten. Hierzu wird eine Umweltzeitung im Internet veröffentlicht, der Umweltkalender des Bezirkes erstellt, lokale und berlinweite öffentliche Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt von Umwelt- und Naturschutzthemen vorbereitet, durchgeführt bzw. mitgewirkt. Nicht zuletzt ist ein weiterer Schwerpunkt die Vernetzung von Akteuren des Umweltschutzes.

Diese Aktivitäten stellen lediglich eine Auswahl der umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit im Umwelt-, Natur- aber auch Klimaschutz des Umweltbüros dar.

Nachfolgend finden Sie aktuelle Informationen des Umweltbüros Lichtenberg
http://www.umweltbuero-lichtenberg.de/

Stadtnatur-Ranger (SNR)

Seit Januar 2020 sind unsere beiden Stadtnatur-Ranger als Vermittler zwischen Mensch und Natur – vorwiegend im Norden Lichtenbergs (Malchow, Wartenberger und Falkenberger Feldmark) – unterwegs. Je nach Projekt und aktueller Aufgabe sind Sie aber auch im gesamten Bezirk anzutreffen.

Das bundesweit einmalige Modellprojekt wird durch die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) finanziert und durch die Stiftung Naturschutz Berlin als Projektträger koordiniert. Die praktische, alltägliche Rangerbetreuung übernehmen die Verantwortlichen der Unteren Naturschutzbehörde (UNB). Gemeinsam mit den Stadtnatur-Rangern werden die wöchentlichen Arbeitsschwerpunkte besprochen, aber auch längerfristig ausgerichtete Projektideen entwickelt und Stück für Stück in die Tat umgesetzt.

Das Aufgabenspektrum der Stadtnatur-Ranger ist sehr vielgestaltig. So erfassen sie den Zustand und Veränderungen in der Natur, dokumentieren und kartieren Tier- und Pflanzenarten und haben sich in Lichtenberg vor allem den Hecken und Gewässern verschrieben. Doch auch Öffentlichkeitsarbeit, das Netzwerken mit Vereinen und weiteren Akteuren sowie die Umweltbildung stellen wichtige Aspekte ihrer Arbeit dar. Über Naturführungen und dem Insektenschutzprojekt „Lichtenberger Leuchttürme“, das sie zusammen mit Lichtenberger Schulen auf den Weg bringen, wollen sie einen Zugang zur Natur schaffen. Im Gespräch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern sensibilisieren sie für die Bedeutung des Naturschutzes, gerade im städtischen Raum. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur „Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt“ geleistet.

Das 2-jährige Gesamtprojekt wird wissenschaftlich evaluiert. Es ist beabsichtigt bei gesicherter Finanzierung, den Einsatz der Stadtnatur-Ranger in den 12 Berliner Bezirken auch 2022 und 2023 fortzusetzen.

Weitere Details zur Projektidee, den Ranger*innen und deren Einsatzgebieten in anderen Bezirken und den Blog finden Sie unter: https://www.stiftung-naturschutz.de/unsere-projekte/stadtnatur-ranger/das-projekt..

Koordinierungsstelle Natur- und Umweltbildung Lichtenberg

Das Land Berlin kann bei der Natur-und Umweltbildung auf eine lange Tradition der Landesförderung zurückblicken. Seit 1994 werden auf der Grundlage des wegweisenden Abgeordnetenhausberichtes Drs. 12/3787 über „Umweltpädagogische und naturkundliche Einrichtungen“ die in der Vorlage genannten Einrichtungen kontinuierlich durch die für Naturschutz und Umweltbildung zuständige Senatsverwaltung (aktuell: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz) gefördert.

Auf Grundlage der 2012 vom Senat beschlossenen Strategie zur Biologischen Vielfalt wurde das Umweltbildungskonzept „Netzwerk Stadtnatur“ entwickelt, welches dezentral ausgerichtet ist.

Ziel Nr. 30 der Strategie besagt, dass jeder Grundschulklasse einmal im Jahr der Besuch einer Umweltbildungseinrichtung ermöglicht werden soll.

Der Bezirk Lichtenberg verfügt über eine langjährige und lebendige Natur- und Umweltbildungslandschaft. Dennoch kommen nicht alle Kinder und Jugendliche in den Genuss, diese Vielfalt und grünen Lernorte kennenzulernen. Um die umwelt- und naturpädagogische Bildungslandschaft im Bezirk zu stärken, wurde im Sommer 2020 die bezirkliche Koordinierungsstelle Natur- und Umweltbildung Lichtenberg mit Sitz bei Naturschutz Malchow e.V. eingerichtet. Sie soll helfen, die bestehenden Versorgungslücken in der Umwelt- und Naturerlebnisbildung zu schließen, die Vielzahl der Akteure zu vernetzen und die Themen für Jung und Alt besser zugänglich zu machen.

Ein im Jahr 2019 durch das Umwelt- und Naturschutzamt in Auftrag gegebenes und von Naturschutz Malchow e.V. erstelltes umfassendes Gutachten dokumentiert und bewertet die gegenwärtige Situation der Natur- und Umweltbildung im Bezirk, zeigt Entwicklungspotenziale auf und entwickelt eine Handlungsstrategie.

Zu den Hauptaufgabenfeldern der Koordinierungsstelle gehören:
  • Vernetzung und Kommunikation der Akteure im Bezirk untereinander sowie mit dem gesellschaftlichen Umfeld
  • Angebot einer Plattform des Austausches und zentrale Anlaufstelle für Beratungsgespräche
  • Unterstützung bei Förder-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Bereichen der Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung
  • Abgestimmte Interessensvertretung der Umweltbildung auf fachlicher und politischer Ebene
  • Austausch und Dialog mit dem Arbeitskreis Umwelt und Bildung
  • Organisation der Öffentlichkeitsarbeit (Pressarbeit, Website, soziale Medien, Flyer usw.)
  • Überlegungen zur Implementierung eines Qualitätsmanagements, um eine hohe Güte bei den zielgruppengerechten Angeboten der Umweltbildung aber auch bei der Nachhaltigkeit der Netzwerke zu erreichen.
  • Drittmittelakquise (Fördermittel, Spenden, Sponsoring)

Die Koordinierungsstelle hat eine eigene Online-Präsenz, die eine reichhaltige Informationspalette bereithält: http://www.umweltbildung-lichtenberg.de/

Finanziert wird die Koordinierungsstelle Natur- und Umweltbildung Lichtenberg bis Ende 2021 über das Umwelt- und Naturschutzamt Lichtenberg durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz; eine Verstetigung wird angestrebt.

Naturerfahrungsräume (NER)

Ein wichtiges Ziel des Landes Berlin, des Naturschutzes und der Landespflege ist die Schaffung und der Erhalt von mindestens einem NER pro Bezirk.
NER in der Stadt erfüllen eine Reihe von stadtökologischen wie sozialen Funktionen. Sie leisten einen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge, fördern die kindliche Entwicklung und das Naturbewusstsein. Diese Flächen sollen besonders Kindern ein selbstbestimmtes Naturerleben ohne vorgegebene Spielelemente, möglichst ohne Erwachsene, beiläufiges Lernen sowie Erfahrungen in und mit der Natur ermöglichen.
Damit Kinder sich gesund entwickeln brauchen sie besonders in Großstädten eigeständig erreichbare Freiräume, Flächen zur Erholung, für Naturerlebnisse und „Verstecke“ zum Spielen.
Auch Lichtenberg hat sich perspektivisch zum Ziel gesetzt ein bis zwei NER im Bezirk zu etablieren.