Preisträger für den Preis Demokratie und Zivilcourage Lichtenberg

2019 Preis für Demokratie und Zivilcourage - Organisatoren der Bunten Platte

2019: „Bunte-Platte-Organsiatoren“

Menschen, die sich besonders für das Gemeinwohl in Lichtenberg engagieren, zeichnet das Bezirksamt traditionell während seines Jahresempfangs aus. Am Freitagabend dem 22.03.2019 hat Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) in der Tribünenhalle im Pferdesportpark Evelyn Ullrich, Bettina Grotewohl, Mathias Ebert und Karsten Dietrich geehrt. Was diese Vier gemeinsam haben? Sie organisieren seit vielen Jahren kontinuierlich in Hohen- schönhausen das Fest „Bunte Platte“ anlässlich des 1. Mais.
Evelyn Ullrich, die vielen durch ihre engagierte Arbeit für den Verein für Ambulante Versorgung in Hohenschönhausen bekannt ist, erinnert sich an die Anfänge: „Die ,Bunte Platte‘ begann bereits 1994 mit dem Maifest am Obersee, zu dem sich mehr als 20 soziale Projekte, Vereine und Parteien präsentierten.“ Seither machte eine Gruppe von Organisierenden das Fest jedes Jahr ein wenig „professioneller“ und umfangreicher. Das Verlegen der NPD-Demonstrationen rund um den S-Bahnhof Hohenschönhausen sorgte dafür, dass das Familienfest umzog – ins Neubaugebiet Hohenschönhausen. Noch näher zu den Menschen und als Zeichen dafür, dass die Straße nicht den Rechten überlassen werden darf. Dann wurde ein Name für das Fest gesucht – und die „Bunte Platte“ wurde geboren. Der neue Ort wurde von den Besuchenden sehr gut angenommen und das Fest findet bis heute an jedem 1.Mai an der Falkenberger Chaussee Ecke Vincent van Gogh Straße statt.
Michael Grunst sagt: „Die ,Bunte Platte‘ ist ein fest etablierter Höhepunkt im Leben des Bezirkes, der von Anfang an durch das Bezirksamt unterstützt und seit 2017 durch den Bürgerverein Hohenschönhausen gemeinsam mit dem ursprünglichen Organisationsteam vorbereitet wird. Auch dies ein Schritt, um den Charakter und den Inhalt des Festes zu bewahren. Mehr als 6.000 Besuchende pro Jahr sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die ,Bunte Platte‘ aus dem Bezirk nicht mehr wegzudenken ist.“

2018 Demokratipreis 2018 an bluboks

Die Bezirksamtsmitglieder gratulierten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der „blu:boks“ zur Auszeichnung.

2018: Peter Schmidt, Andrej Fischer, blu boks e.V.

Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) hat am 02.03.2018 die gemeinnützige GmbH „blu:boks“ mit ihrem Projekt „Peter Pan“ sowie die beiden Lichtenberger Andrej Fischer und Peter Schmidt mit dem Preis für „Demokratie und Zivilcourage“ geehrt.
Er erklärt: „Lichtenberger und Lichtenbergerinnen stehen für ein solidarisches Miteinander der Generationen, für Freundschaft und gegenseitigen Respekt in einem weltoffenen, familienfreundlichen Bezirk. Wir würdigen heute das aktive Eintreten für demokratische Werte, denn sie sind die Grundlage für ein solidarisches und vorurteilsfreies Zusammenleben im Bezirk.“

blu boks e.V.

Diese Werte schon früh zu vermitteln, das hat sich die gemeinnützige GmbH „blu:boks“ auf die Fahne geschrieben. In deren Räumen in der Paul-Zobel-Straße kann sich der Nachwuchs aus dem Bezirk kreativ austoben: Kinder und Jugendliche dürfen ihr Umfeld mitgestalten und sollen schon früh lernen, ihre Ideen zu äußern und einzubringen. Dazu macht die „blu:boks“ kostenfreie Angebote in Musik und Gesang sowie in Tanz und Theater. Sogar ein eigenes Tonstudio steht für erste Gehversuche im Showbusiness bereit. Mädchen und Jungen, die in schwierigen Lebenslagen sind, werden dabei sozialpädagogisch begleitet.

2018 Demikratiepreis an Peter Schmidt

Die Bezirksamtsmitglieder gratulierten Peter Schmidt zur Auszeichnung.

Peter Schmidt und Andrej Fischer

Auch die beiden Lichtenberger Andrej Fischer und Peter Schmidt haben durch ihr couragiertes Handeln über den Bezirk hinaus von sich Reden gemacht. Im Mai vergangenen Jahres hatte ein vorbei fahrender Radfahrer in 21 Fällen älteren Damen die Handtasche oder den Einkaufsbeutel geraubt. Er handelte rücksichtslos und nahm auch schwere Verletzungen der Opfer in Kauf. „Nur durch das Mitwirken der Lichtenberger Bürger Peter Schmidt und Andrej Fischer, konnte der Täter nach 21 Taten ermittelt werden. Dadurch war es möglich, eine Serie zu unterbrechen und das Sicherheitsgefühl insbesondere für ältere Bürgerinnen und Bürger im Wohngebiet Fennpfuhl wieder herzustellen“, erklärte Polizeidirektor Dirk Würger in seiner Laudatio.

Andrej Fischer hatte sein Fahrrad neben sich hergeschoben, als er durch lautes Rufen einer älteren Dame auf einen von hinten kommenden Fahrradfahrer aufmerksam wurde. Das gerufene Wort „Handtasche“ konnte er mit der vom Fahrradfahrer mitgeführten Tasche in Verbindung bringen und verfolgte diesen. Er fuhr dem Täter bis zu dessen Wohnanschrift hinterher und sah ihn im Haus verschwinden. „Erst durch das reaktionsschnelle Handeln von Peter Schmidt und das Verfolgen des Täters bis zur genannten Anschrift konnten weiterführende Ermittlungen erfolgen, die noch am selben Tag zur Festnahme führten.“

Peter Schmidt war zu Fuß im Wohngebiet unterwegs als ihm zwei Fahrradfahrer entgegenkamen und an ihm vorbeifuhren. 50 Meter weiter traf er auf eine ältere Dame, deren Handtasche vom ersten Fahrradfahrer gestohlen worden war. „Peter Schmidt nahm zu Fuß die Verfolgung der beiden Fahrradfahrer auf und alarmierte über Telefon die Polizei. Durch das reaktionsschnelle Alarmieren der Polizei und der Identifizierung des Täters konnte auch dieser festgenommen werden.“

2017- Demokratiepreisträger Verein Lyra e.V.

v.l. Stadträtin Katrin Framke, Walter Gaucks, Bezirksbürgermeister Michael Grunst

2017: Verein Lyra e.V., Sito Kranke

Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) hat am Freitag, 3. März 2017, den Verein Lyra und Sito Kranke mit dem Preis für „Demokratie und Zivilcourage“ geehrt.

Verein Lyra e.V.

Seit Jahrzehnten ist „Lyra e.V.“ in Lichtenberg ansässig. In dem Verein machen sich Migrantinnen und Migranten für gemeinsame Ziele stark: So ist Lyra im Integrationshaus an der Sewanstraße der Hauptakteur und vertritt vor allem die Interessen Deutscher aus Russland. „Kreativ und engagiert setzt sich Lyra für alle aktuell wichtigen integrationspolitischen Fragen ein“, fasste Bezirksstadträtin Katrin Framke (parteilos, für Die Linke) in ihrer Laudatio zusammen.
Vor allem in vergangenen Jahr sei der Verein seiner Rolle innerhalb der russischsprachigen und speziell der russlanddeutschen Community mehr als gerecht geworden: Damals führte Lyra e.V. sachliche und ausgewogene Informationsveranstaltungen durch, um der gezielt gesteuerten Kampagne um das angeblich von Flüchtlingen vergewaltige Mädchen „Lisa“ entgegen zu treten. Auch für dieses verantwortungsbewusste Wirken hat Vereinsvorsitzender Walter Gaucks stellvertretend für „Lyra e.V.“ den Preis entgegen genommen.

2017-Demokratiepreisträger Sito Kranke

v.l. Stadtrat Wilfried Nünthel, Sito Kranke, Bezirksbürgermeister Michael Grunst

Sito Kranke

Ebenfalls geehrt wurde der engagierte Lichtenberger Sito Kranke aus dem Weitlingkiez. Seit mehr als 30 Jahren ist er im Bezirk ehrenamtlich tätig: Menschen, die ihn kennen, bezeichnen ihn als einen kritikfreudigen Mann und als einen „Kümmerer“. Denn Sito Kranke läuft mit offenen Augen durch seinen Kiez, knüpft Kontakte und vernetzt Menschen und Institutionen. Laudator und Stadtrat Wilfried Nünthel (CDU) kennt Sito Kranke gut: „Seine Verdienste aufzuzählen ist wie ein Versuch, die Sterne zu zählen. Er war viele Jahre Sprecher im Forum Weitlingkiez, das er mit aus der Taufe hob und arbeitet vertrauensvoll sowohl mit dem Bezirksamt als auch mit dem Polizeiabschnitt 64 zusammen.“ Im Begleitausschuss des Lokalen Aktionsplanes für Demokratie und Toleranz ist er von Anbeginn Mitglied. Zusätzlich hat Sito Kranke erfolgreich gegen das Negativ-Image des Kiezes gekämpft, seitdem sich dort 1991 Rechtsextreme angesiedelten hatten.

2016- Demokratiepreisträger Dr. Steffen Lüder

v.l. Sozialstadträtin Frau Beurich, Dr. Steffen Lüder, Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro

2016: Dr. Steffen Lüder, Jugendfreizeiteinrichtung WB 13

Am Freitag, dem 4. März 2016, haben der Kinderarzt Dr. Steffen Lüder und Vertreterinnen und Vertreter des selbstverwalteten Kulturzentrums wb 13 den Preis für „Demokratie und Zivilcourage“ erhalten. „Ich danke Ihnen von Herzen, weil Sie mit ihrem Engagement unsere Demokratie jeden Tag und jede Nacht verteidigen. Dafür gebührt Ihnen unser aller Respekt“, erklärt die Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD).

Der Kinderarzt Dr. Steffen Lüder

wird mit dem Preis für die Stärkung des Kinderschutzes in Lichtenberg gewürdigt. Der Mediziner gehört zu den Kooperationspartnern des Gesundheitsamtes und des Jugendamtes bei der Netzwerkarbeit und bringt immer wieder Ideen zur Verbesserung des Kinderschutzes in Lichtenberg ein. Darüber hinaus ist er seit der Einrichtung von Erstaufnahme- und Notunterkünften für geflüchtete Menschen engagierter Ansprechpartner des Gesundheitsamtes bei der Versorgung. Er unterstützte den Bezirk viele Male bei der Impfung von Kindern und Erwachsenen in Flüchtlingsunterkünften. Ohne das beindruckende, ehrenamtliche Engagement von Menschen wie Dr. Lüder wäre schnelle Hilfe oft nicht möglich.

2016 - Demokratiepreisträger Jugendfreizeiteinrichtung WB13

v.l. Bezirksbürgermeiserin Birgit Monteiro, 3 Mitarbeiter des WB13, Jugendstadträtin Dr. Sandra Obermeyer

Jugendfreizeiteinrichtung WB13

Auch das selbstverwaltete Kulturzentrum wb 13 Am Berl in Höhenschönhausen wurde geehrt. Der Verein Jugendmedienwerkstatt Hohenschönhausen e.V. wurde 1995 von Jugendlichen aus dem Bezirk gegründet, mit dem Ziel, der kulturellen und politischen Abstumpfung mit einer unabhängigen, selbstbestimmten und rebellischen Subkultur entgegenzutreten. Daraus entstand ein eigener Treff, das „wb 13“. Dr. Sandra Obermeyer lobte das große Engagement seiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter: „Das alternative Kulturzentrum wb 13 ist seit 1995 im Jugendhaus am Berl 13 verortet und bietet Jugendlichen mit Musik, Proberäumen, Filmabenden und Vorträgen eine Anlaufstelle. Es lebt von ehrenamtlicher Arbeit, die MitstreiterInnen und die Angebote sind kritisch, politisch, antirassistisch. wb 13 gestaltet aktiv Willkommenskultur für geflüchtete Menschen und tritt Rassismus und Fremdenfeindlichkeit mutig und mit vielen Ideen entgegen. wb 13 trägt damit seit 20 Jahren zu einer bunten, lebendigen Zivilgesellschaft im Bezirk Lichtenberg bei. Dafür dankt der Bezirk mit dem Preis für Demokratie und Zivilcourage.”

2015- Grotewohl

Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Dr. Andreas Prüfer (Die Linke) und Dr. Sandra Obermeyer (parteilos, für Die Linke) überreichen Bettina Grotewohl (li.) den Preis für Demokratie und Zivilcourage.

2015: Bettina Grotewohl

Am Freitag, 16. Januar 2015, hat die Lichtenbergerin Bettina Grotewohl vom stellvertretenden Bezirksbürgermeister Dr. Andreas Prüfer (Die Linke) den Preis für „Demokratie und Zivilcourage“ erhalten. Damit soll ihr jahrzehntelanges Engagement für eine demokratische Kultur in Lichtenberg gewürdigt werden – besonders für die Integration der dort lebenden Migrantinnen und Migranten. Dr. Sandra Obermeyer (parteilos, für Die Linke) hielt die Laudatio.
Sie lobte das Engagement von Bettina Grotewohl mit den Worten: „Bettina Grotewohl ist mit ihrem jahrzehntelangen Wirken für Demokratie und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung während 25 Jahren deutscher Einheit mit allen ihren positiven Errungenschaften aber auch aktuellen, tagespolitischen Auseinandersetzungen bei der Integration von Zuwanderern und dem Zuzug von Flüchtlingen eine würdige Preisträgerin.“

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v.l. Bezirksbürgermeister Andreas Geisel, Hans-Jochim Goerke

2014: Hans-Joachim Goerke, Jugendfreizeiteinrichtung „Leos Hütte“

Im Rahmen des Empfangs des Bezirksamtes Lichtenberg am 17. Januar 2014 hat der Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD) den Lichtenberger „Preis für Demokratie und Zivilcourage“ für das Jahr 2013 verliehen.

Hans-Joachim Goerke

Der Bezirk Berlin-Lichtenberg würdigt sein Engagement und Zivilcourage, mit der er sich als Hauseigentümer der Lückstraße 58 mit den ihm zu Verfügung stehenden juristischen Mitteln gegen die Mieterschaft des rechtsextremistischen Tarnvereins zur Wehr gesetzt hat. Gleichzeitig wird damit auch die beispielgebende Kooperation von Zivilgesellschaft und Polizei vor Ort, diversen Trägern und Projekten und von Vertreterinnen und Vertretern demokratischer Parteien gewürdigt.

2013-Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes „Birken aus Auschwitz-Birkenau“ in Hohenschönhausen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes „Birken aus Auschwitz-Birkenau“ in Hohenschönhausen

Der Bezirk Berlin-Lichtenberg würdigt das Engagement und die Zivilcourage, mit der die Initiative die Pflanzung der Birken aus Auschwitz-Birkenau trotz mehrfacher Zerstörung wiederholt hat. Mit dieser Ausdauer und Beharrlichkeit hat sie ein Zeichen für Toleranz und Demokratie im Stadtteil gesetzt.

2012-Ehrenamtliche Mitglieder des Lichtenberger Bündnisses und Förderverein Gedenkstätte Berlin - Hohenschönhausen

2013: Ehrenamtliche Mitglieder des Lichtenberger Bündnisses für Demokratie und Toleranz, Förderverein Gedenkstätte Berlin - Hohenschönhausen

Der Lichtenberger Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD) hat am 25. Januar 2013 den diesjährigen Lichtenberger Preis für Demokratie und Zivilcourage verliehen.

Dazu Andreas Geisel: „Unsere Preisträger haben sich seit vielen Jahren beispielhaft um die Stärkung der Zivilgesellschaft und das demokratische Miteinander verdient gemacht und empfinden eine ausgeprägte Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft. Dafür danke ich ihnen sehr herzlich.“

Ehrenamtliche Mitglieder des Lichtenberger Bündnisses für Demokratie und Toleranz

Sie erhalten den Preis für ihr jahrelanges Engagement gegen jegliche Form von Intoleranz, Diskriminierung, Rechtsextremismus und Gewalt. Das Bündnis ist ein Vorbild dafür, wie unterschiedliche Parteien, Organisationen und auch Einzelpersonen konstruktiv zusammen arbeiten können. Wo immer es in Lichtenberg für Demokraten heißt, Gesicht zu zeigen, wird das Bündnis für Demokratie und Toleranz aktiv.
Entgegengenommen wurde der Preis im Namen des Bündnisses von Rosi Heyer, Olaf Ruhl, Gisela Lingenberg, Birgit Stenzel und Kevin Hönicke.

Förderverein Gedenkstätte Berlin – Hohenschönhausen

Er erhält den Preis für seine jahrelange unverzichtbare Unterstützung der Gedenkstätte Berlin – Hohenschönhausen. Im Jahr 2012 besuchten die Gedenkstätte ca. 351.000 Gäste, seit ihrer Gründung im Jahr 1994 waren es mehr als 2,6 Millionen Besucherinnen und Besucher. Der Förderverein begleitet intensiv die derzeit laufenden Umbau- und Erweiterungsarbeiten auf dem Areal.
Entgegengenommen wurde der Preis stellvertretend von Vera Lengsfeld und Mario Röllig.

2011- Preisträger - Anke Heilbronner-Andreas Wächter

2012: Anke Heilbronner, Andreas Wächter

Der Lichtenberger Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD) hat am 13. Januar 2012, im Rahmen des Jahresempfangs des Bezirksamtes Lichtenberg, den diesjährigen Preis für Demokratie und Zivilcourage verliehen.
Dazu Andreas Geisel: „Beide Preisträger haben sich beispielhaft um die Stärkung der Zivilgesellschaft sowie das soziale und demokratische Miteinander verdient gemacht, dafür danke ich ihnen herzlich.“

Anke Heilbronner

Erhielt den Preis für ihr beherztes Eingreifen, als sie ein sichtlich verängstigtes, zehnjähriges Mädchen in Begleitung eines Mannes beobachte, die auf eine Baracke zusteuerten. Couragiert riss Frau Heilbronner die Tür auf, daraufhin ergriff der Mann die Flucht. Frau Heilbronner kümmerte sich um das Mädchen und informierte sofort die Polizei, die den Mann durch die detaillierte Personenbeschreibung noch am gleichen Tag festnehmen konnte.

Andreas Wächter

Erhielt den Preis für seinen jahrelangen Einsatz für ein tolerantes und friedliches Miteinander im Weitlingkiez. In seiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vermittelt er Werte, wie Toleranz, Respekt, gemeinschaftliches Handeln und gesellschaftliches Engagement. Er leistet beispielhafte Aufklärungsarbeit über rechtextremistisches Gedankengut und dessen Ausbreitung. Darüber hinaus ist er ist als Koordinator für den Lokalen Aktionsplan Weitlingkiez ein kreativer Gestalter und kompetenter Ansprechpartner für Bezirksamt, BVV und freie Träger.

Cornelia Franz

Cornelia Franz

2011: Cornelia Franz, Gangway e.V.

Cornelia Franz

Die Lehrerin organisierte Gruppen von Kiezdetektiven, bereitete mit Schüler/innen eine Kinderkonferenz vor, nahm mit ihnen regelmäßig an Kinderkonferenzen im Rathaus teil und vermittelte Kinderrechte weit über den Unterrichtsstoff der 4. Klasse hinaus.
Zusammen mit Kollegen erarbeitete sie für die Organisation “Hands for Kids” ein Demokratie-Grundwerte-Curriculum, das Lehrer und Erzieher nun kostenfrei nutzen können. Sie und eine Kollegin beteiligten sich am Wettbewerb “Spielräume in Schulen”, siegten und konnten vom Preisgeld ein Spielzimmer in der Martin-Niemöller-Grundschule einrichten. Dafür erhält Cornelia Franz den Preis für Demokratie und Zivilcourage, dotiert mit 500 Euro.

Gangway e.V.

Streetworker von Gangway beim Neujahrsempfang des Bezirksamtes

Gangway e.V.

Streetworker von Gangway sind in Lichtenberg seit 1992 unterwegs. Sie wenden sich vor allem an marginalisierte, gewaltbereite beziehungsweise gewalttätige und sozial benachteiligte Jugendliche. Auf beeindruckende Weise schaffen es die Sozialarbeiter/innen immer wieder, dass die Jugendlichen ihre Interessen selbst in die Hand nehmen, demokratische Strukturen zur Mitbestimmung nutzen und Konfliktsituationen bewältigen. So aktivierte Gangway Jugendliche für U-18-Wahl-Veranstaltungen, deren Höhepunkt ein Rockkonzert auf dem Nöldnerplatz war. Der Preis für Gangway ist mit 1000 Euro dotiert.

Auf dem Bild: BVV-Vorsteher Rainer Bosse und Bürgermeisterin Christina Emmrich mit dem Projektmitarbeiter/innen von Gangway und den Mitgliedern des Bezirksamtes.
Preisverleihung Manfred-von-Ardenne-Schule 2010

Preisverleihung an die Manfred-von-Ardenne-Schule 2010

2010: Manfred-von-Ardenne-Schule, Karlshorster "Initiative gegen Rechtsextremismus", Evelyn Ulrich

Manfred-von-Ardenne-Schule

Die Manfred-von-Ardenne-Schule trägt seit 2008 den Titel Schule ohne Rassismus. Lehrer und Schüler setzen sich aktiv mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Schülerinnen und Schüler erforschten im Rahmen eines Kurses die Lebenswege und das künstlerische Schaffen von Zwangsarbeitern und Häftlingen in Ghettos und Konzentrationslagern. Aus Gesprächen mit Zeitzeugen, Besuchen von Lesungen, Veranstaltungen und Ausstellungen entstanden eine Filmdokumentation und eine Fotoausstellung. Die Ausstellung war bereits im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide zu sehen.
Jedes Jahr am 27.Januar erinnern Schülerinnen und Schüler der Manfred-von-Ardenne-Schule während ihrer Gedenkveranstaltung am Gedenkstein für die ehemalige Synagoge in der Konrad-Wolf-Straße an jüdische Opfer des Nationalsozialismus.

Auf dem Bild: BVV-Vorsteher Rainer Bosse, Schulleiterin Anne Sardisong, Bürgermeisterin Christina Emmrich, Lutz Schülein und Björn Vogler aus der 13. Klasse des Gymnasiums
Preisverleihung Karlshorster Initiative 2010

Preisverleihung an die Karlshorster "Initiative gegen Rechtsextremismus" 2010

Karlshorster “Initiative gegen Rechtsextremismus”

Immer wieder wurden auch in Karlshorst rechtsextreme Übergriffe, Veranstaltungen und Propaganda-Aktivitäten bekannt. Die Karlshorster “Initiative gegen Rechtsextremismus” hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem entgegen zu wirken und dabei die lokale Öffentlichkeit als Unterstützer zu gewinnen. In der Initiative engagieren sich Vereine, Institutionen und Privatpersonen. Zu ihren Aktivitäten 2009 zählt die “Woche der Toleranz” vom 29. September bis zum 2. Oktober mit Ausstellungen, Gesprächsrunden und einem Fußballturnier.

Auf dem Bild: BVV-Vorsteher Rainer Bosse, Prof. Rosemarie Karges, Rektorin der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Karlshorst, Bürgermeisterin Christina Emmrich, Nickel von Neumann vom Coppi-Gymnasium, Gisela Lingenberg von der VVN
Preisverleihung Evelyn Ulrich 2010

Preisverleihung an Evelyn Ulrich 2010

Evelyn Ulrich

Seit 2005 engagiert sich Evelyn Ulrich beim 1. Mai-Fest “Bunte Platte” in Neu-Hohenschönhausen. Mit ihren Erfahrungen und Kontakten bereichert sie das Fest Jahr für Jahr und trägt so maßgeblich zu seinem Erfolg bei. Viele Bewohner/innen kommen gern zum Bunte-Platte-Fest an der Falkenberger Chaussee, Ecke Vincent-van-Gogh-Straße. Zusammen setzen sie damit ein Zeichen gegen Neonazismus, für Demokratie, Vielfalt und friedliches Miteinander.

Auf dem Bild: BVV-Vorsteher Rainer Bosse, Evelyn Ulrich und Bürgermeisterin Christina Emmrich
Preisverleihung Eva Prausner 2009

Preisverleihung an Eva Prausner 2009

2009: Netzwerk Licht-Blicke e.V., Sabine Nacke

Für das Netzwerk Licht-Blicke e.V. nahm Eva Prausner zur Nacht der Politik am 16. Januar 2009 aus den Händen von Bezirksbürgermeiterin Christina Emmrich und BVV-Vorsteher Rainer Bosse den Preis entgegen.

Das Netzwerk Licht-Blicke entwickelt Kooperationen für den zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen Rechtextremismus, unterstützt Initiativen und Bürger in ihrem couragierten Handeln. Mit Unterstützung von Licht-Blicke haben sich Eltern zusammen geschlossen, deren Söhne oder Töchter mit rechtem Gedankengut sympathisieren. Die Netzwerkstelle ist Anlauf- und Beratungsstelle für Eltern und stellt den Kontakt zwischen der Elterninitiative und anderen Erziehungs- und Familienberatungsstellen her.

Seit Oktober 2003 wird das Projekt “Stolpersteine – Historisch-politische Bildungsarbeit im Bezirk Lichtenberg” koordiniert. Zudem wird der Bestand einer Fachbibliothek zu den Themen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus gepflegt, die mit etwa 300 Titeln im Internet zugänglich ist.
Die Mitarbeiter der Netzwerkstelle klären nicht nur auf, sondern bringen sich auch persönlich aktiv in den Kampf gegen rechts ein. Dazu gehört in vielen Fällen nicht nur Überzeugungskraft, sondern auch Mut und Zivilcourage.

Preisverleihung Sabine Nacke 2009

Preisverleihung an Sabine Nacke 2009

Sabine Nacke

aus dem Stadtteil Fennpfuhl erhielt den Preis am 16. Januar 2009 von Bürgermeisterin Christina Emmrich.
Sabine Nacke arbeitet seit Jahren im Organisationsbündnis gegen Rechtsextremismus. Sie gewinnt Mitstreiter/innen für Aktionen gegen rechts, klärt auf und hilft jungen Antifaschisten, die von rechtsextremen Kräften bedroht werden. Obwohl sie dafür Beschimpfungen über sich ergehen lassen musste, stellte sie ihre Tätigkeit nicht ein. Sie initiierte Gedenkveranstaltungen zu Ehren ermordeter Antifaschisten der Saefkow-Bästlein-Gruppe. Dadurch erfuhren viele Bürger/innen mehr über das Leben und den Kampf jener Menschen, nach denen Straßen im Fennpfuhl benannt sind. Frau Nacke unterstützte Schüler/innen, die die Broschüre “Namen in aller Munde” erarbeiteten. Sie warb in verschiedenen Einrichtungen um Hilfe und Mitwirkung für die Aktion “Offene Tür – Hilfe für verfolgte Migranten und andere Menschen”.
Frau Nacke beteiligt sich an der Verlegung von Stolpersteinen , um das Gedenken an vom Naziregime ermordete und verschleppte Juden wach zu halten.

Preisverleihung 2008 - von links nach rechts: Denny Moritz, Christina Emmrich und Ulrike Schlanow

Preisverleihung 2008 - von links nach rechts: Denny Moritz, Christina Emmrich und Ulrike Schlanow

2008: Denny Moritz, Ulrike Schlanow

Erstmals wurde der Lichtenberger Preis für Demokratie und Zivilcourage am 24. Januar 2008 vergeben. Bezirksbürgermeisterin Christina Emmrich überreichte den Preis am 24. Januar 2008 an die beiden Preisträger Denny Moritz (24) und Ulrike Schlanow (18).
Denny Moritz erhält den Preis für sein engagiertes Eingreifen bei einem Raubüberfall auf eine Rentnerin im Juli 2007.
Ulrike Schlanow wird für ihr persönliches Engagement beim Lichtenberger Wettbewerb “Gesicht zeigen” im Jahr 2007 geehrt. Als Schülerin des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums nahm am Wettbewerb “Bilder gegen Rechtsextremismus und Gewalt – Schülerinnen und Schüler zeigen Gesicht” teil.