Ausweichstandort Schule – Bernhard-Bästlein-Straße 56

Pressemitteilung vom 20.01.2020

Die Schulentwicklung in Lichtenberg fokussiert derzeit zwei zentrale Aufgaben: Die Ausweitung des Schulnetzes durch den Neubau von Schulen und den Erhalt des bestehenden Schulnetzes durch die Sanierung von Schulen.

Um einen reibungslosen und störungsfreien Unterricht während einer Schulsanierung gewähren zu können, hat sich das Land Berlin dazu entschlossen, die von Sanierung betroffenen Schulen in allen Bezirken für den Zeitraum von zwei Jahren auszulagern. So können die Sanierungsmaßnahmen zügig durchgeführt werden. Da das bestehende Schulnetz in Lichtenberg aber über keine Reservegebäude verfügt, wurde ein Konzept zur Auslagerung entwickelt. Für einen Zeitraum von rund 10 bis 15 Jahren werden temporäre Schulstandorte installiert, um dorthin die betreffenden Schulen nacheinander umzuquartieren. In Lichtenberg befinden sich augenblicklich zwei solche Standorte in der konkreten Planung, einer davon liegt an der Bernhard-Bästlein-Straße 56, hinter der Hans-Rosenthal-Schule. Ein weiterer Standort ist an der Wustrower Straße in Hohenschönhausen geplant.

Die Anforderungen an die Ausweichstandorte sind:

  • eine gute Lage bzw. Nähe zu den zu sanierenden Schulen,
  • eine kurzfristige Flächenverfügbarkeit bzw. Aktivierung der Fläche,
  • eine Mindestgröße von rund 1,1 ha und
  • bestehendes Baurecht bzw. kein Planerfordernis.

Die Standortentscheidung wurde in einem ämterübergreifenden bezirklichen Prüfverfahren zum Ergebnis geführt. Im Gebiet Fennpfuhl wurden folgende Flächen betrachtet:

  • Bornitzstraße 101: Ein Schulbau ist keine zulässige Nutzung im Sinne des Baurechts im Gewerbegebiet.
  • Rudolf-Seiffert-Straße 31 (ehemaliger Schulstandort): Die Fläche wird als Blockpark genutzt und steht nicht zur Verfügung.
  • Hohenschönhauser Straße: Eine neue Grundschule ist geplant. Ein Bebauungsplan ist im Verfahren.
  • Fläche östlich Elli-Voigt-Straße 11-16: Die Fläche wird derzeitig als Anwohnerparkplatz für rund 420 PKW genutzt. Die Nähe des angrenzenden Gewerbegebietes Herzbergstraße bedingt erhebliche Einschränkungen für eine bauliche Nutzung dieser Fläche.
  • Schulgebäude Paul-Junius-Straße 69 und Paul-Junius-Straße 25, 27: Die beiden Schulen werden bereits für die Schulnetzerweiterung dringend benötigt.
  • Gebäude der Volkshochschule und Muskischule in der Paul-Junius-Straße: Keine freien Raumkapazitäten.
  • Begleitgrünfläche Karl-Lade-Straße: Die Fläche ist zu klein.

Eine Verlagerung der Schule am Fennpfuhl ist nicht möglich, da kein Ausweichgebäude zur Verfügung steht.

Eine Machbarkeitsstudie für den temporären Standort in der Bernhard-Bästlein-Straße wurde erarbeitet und die Einpassung eines temporären Schulbaus nachgewiesen. Ein Mensagebäude wird mit errichtet werden. Nach Abschluss aller Maßnahmen, steht er dann der Hans-Rosenthal-Schule als Veranstaltungs- und Mensabereich zur Verfügung.

Das Bezirksamt Lichtenberg ist sich der zusätzlichen Belastungen für die Nachbarschaft sehr wohl bewusst, aber die Prüfung alternativer Schulstandorte hat kein anderes Ergebnis zugelassen. Die Maßnahme wird schonend umgesetzt. Der bauliche Eingriff wird die bestehenden Grün- und Freiflächen in die Planung mit einbeziehen. Der Baumbestand wird weitestgehend erhalten.

Das Bezirksamt setzt alles daran, die Schülerinnen und Schülern in Lichtenberg gute Lernbedingungen an den Schulen zu ermöglichen. Da Schulerweiterungen, der Neubau von Schulen, aber auch der Neubau von Kitas und Sportanlagen inzwischen auf Proteste stoßen, stellt das Bezirksamt schon ein Maximum an Transparenz bei Standortentscheidungen sicher. Dies gilt auch bei der Prüfung weiterer Alternativstandorte.

Weitere Informationen
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Prokop Bowtromiuk
Telefon: (030) 90296-3307 | E-Mail

Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr
Wilfried Nünthel
Telefon: (030) 90296-4200 | E-Mail

Abteilung Schule, Sport, Öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr
Referent des Bezirksstadtrates
Marc Kamin
Telefon: (030) 90296-3312 | E-Mail