Equal Pay Day: Bezirksbürgermeister hisst Flagge

Pressemitteilung vom 13.03.2018

Bereits zum elften Mal setzt auch das Bezirksamt Lichtenberg ein Zeichen für mehr Lohngerechtigkeit: Am kommenden Donnerstag, 15. März, wird Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) um 13 Uhr vor dem Rathaus Lichtenberg in der Möllendorffstraße 6 in 10367 Berlin die Fahne anlässlich des bundesweiten „Equal Pay Day“ hissen. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Stichwort „Entgelttransparenzgesetz“.

Bereits im vergangenen Jahr hat das Bundeskabinett das Entgelttransparenzgesetz für mehr Lohngerechtigkeit beschlossen. Um die Lohnlücke zu schließen, wollte die Bundesregierung mit diesem Gesetz nach dem Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit“ mehr Transparenz in die Gehälter bringen. Denn nur so können Frauen endlich prüfen, ob sie deutlich schlechter bezahlt werden, als ihre männlichen Kollegen mit der gleichen Tätigkeit. Seit Januar 2018 sind Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten durch das Entgelttransparenzgesetz verpflichtet, ihre Gehaltslisten offenzulegen.

Bezirksbürgermeister Michael Grunst erklärt: „Frauen verdienen in Deutschland im Laufe ihres Lebens durchschnittlich 48,8 Prozent weniger als Männer. Dadurch bedingt, fällt später auch ihre Rente um 53 Prozent geringer aus. Da kann von Gleichstellung keine Rede sein. Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen muss geschlossen werden.“

Auch heute noch fehlen Frauen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den höheren Stufen der Karriereleiter. Denn oft reduzieren oder unterbrechen sie familiär bedingt ihre Erwerbstätigkeit. Der Wiedereinstieg nach Auszeiten gestaltet sich dann aufgrund diverser Hürden sehr schwierig.

„Besonders deutlich wird die Lohnungerechtigkeit an der sehr niedrigen Bezahlung von Frauen, die in den sogenannten ‚traditionellen Frauenberufen‘ arbeiten. Dazu werden Erzieherinnen, Krankenschwestern oder Altenpflegerinnen gezählt. Auch Minijobs und Teilzeitarbeit wegen Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen werden hauptsächlich von Frauen ausgeübt und führen so in die Altersarmut“, erklärt der Bezirksbürgermeister.

Weitere Informationen:
Majel Kundel
Gleichstellungsbeauftragte im Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin, Raum 13
Telefon: (030) 90296-3320 | E-Mail