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Drucksache - DS/1087/V
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die BVV Friedrichshain Kreuzberg fordert das Abgeordnetenhaus von Berlin und den Senat von Berlin auf, zivilgesellschaftliche Initiativen zur Gründung eines queeren Wohnprojekts für lesbische und transgeschlechtliche Frauen* zu unterstützen und dafür ein geeignetes Grundstück zu suchen und bereitzustellen.
Das Wohnprojekt soll auf die besonderen Bedarfe älterer lesbischer und transgeschlechtlicher Frauen* ausgerichtet sein und ihnen ein selbstbestimmtes, diskriminierungsfreies und barrierefreies Leben im Alter ermöglichen. Dazu sind neben dem Wohnen auch Angebote der (ambulanten) Pflege, der Gesundheitsprävention, soziale und kulturelle Aktivitäten sowie eine Vernetzung mit der Nachbar*innenschaft zu berücksichtigen.
Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg hat sich 2016 in einer Fachtagung mit alternativen Wohnmodellen im Alter beschäftigt und einen stetig wachsenden Bedarf festgestellt.
Queere Menschen im Alter sind in Wohn- und Pflegeinrichtungen oftmals mit Tabus, Unverständnis und Diskriminierung konfrontiert. Sie sind oftmals von Mehrfachdiskriminierung betroffen. Für diese Gruppe ist es daher besonders notwendig, ein selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen, das auf die (auch auf generationenspezifischen Erfahrungen von Marginalisierung und Ausgrenzung beruhenden) besonderen Bedarfe sensibel und kompetent eingehen kann.
Die BVV begrüßt ausdrücklich, dass es mittlerweile mehrere „Lebensorte Vielfalt“ der Schwulenberatung gibt (zuletzt seit 2018 am Ostkreuz). Diese richten sich jedoch vornehmlich an schwule Männer*, trans* und inter*-Menschen.
Für lesbische und transgeschlechtliche Frauen* besteht hingegen weiterhin eine Versorgungslücke. Es gibt bundesweit noch kein Projekt, das sich zielgerichtet an diese Personengruppe richtet.
Seit etwa 10 Jahren bemüht sich das Frauen- und Lesbenprojekt RuT – Rad und Tat – Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V.“,, ein Lesben*-Wohnprojekt insbesondere für ältere Frauen* mit und ohne Behinderung ins Leben zu rufen. Das Projekt wurde auch in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg vorgestellt und unterstützt. Die Pläne sind zwischenzeitlich weit fortgeschritten und wurden durch die Bereitstellung von umfangreichen Lotto-Mitteln gefördert.
Die BVV Friedrichshain appelliert daher an das Abgeordnetenhaus und den Senat, seine Selbstverpflichtung im Koalitionsvertrag zu erfüllen, LSBTTIQ*-Wohnprojekte insbesondere für Frauen* zu fördern und damit eine bundesweite Vorreiter*innen-Rolle einzunehmen. Dabei kann auf die umfangreichen Vorarbeiten von RuT zurückgegriffen werden. Es muss nun schnellstmöglich ein adäquates Grundstück zur Verfügung gestellt werden. Alternativ kann die Realisierung auch in Zusammenarbeit mit einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft erfolgen.
BVV 12.12.2018 Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Die BVV Friedrichshain Kreuzberg fordert das Abgeordnetenhaus von Berlin und den Senat von Berlin auf, zivilgesellschaftliche Initiativen zur Gründung eines queeren Wohnprojekts für lesbische und transgeschlechtliche Frauen* zu unterstützen und dafür ein geeignetes Grundstück zu suchen und bereitzustellen.
Das Wohnprojekt soll auf die besonderen Bedarfe älterer lesbischer und transgeschlechtlicher Frauen* ausgerichtet sein und ihnen ein selbstbestimmtes, diskriminierungsfreies und barrierefreies Leben im Alter ermöglichen. Dazu sind neben dem Wohnen auch Angebote der (ambulanten) Pflege, der Gesundheitsprävention, soziale und kulturelle Aktivitäten sowie eine Vernetzung mit der Nachbar*innenschaft zu berücksichtigen.
Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg hat sich 2016 in einer Fachtagung mit alternativen Wohnmodellen im Alter beschäftigt und einen stetig wachsenden Bedarf festgestellt.
Queere Menschen im Alter sind in Wohn- und Pflegeinrichtungen oftmals mit Tabus, Unverständnis und Diskriminierung konfrontiert. Sie sind oftmals von Mehrfachdiskriminierung betroffen. Für diese Gruppe ist es daher besonders notwendig, ein selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen, das auf die (auch auf generationenspezifischen Erfahrungen von Marginalisierung und Ausgrenzung beruhenden) besonderen Bedarfe sensibel und kompetent eingehen kann.
Die BVV begrüßt ausdrücklich, dass es mittlerweile mehrere „Lebensorte Vielfalt“ der Schwulenberatung gibt (zuletzt seit 2018 am Ostkreuz). Diese richten sich jedoch vornehmlich an schwule Männer*, trans* und inter*-Menschen.
Für lesbische und transgeschlechtliche Frauen* besteht hingegen weiterhin eine Versorgungslücke. Es gibt bundesweit noch kein Projekt, das sich zielgerichtet an diese Personengruppe richtet.
Seit etwa 10 Jahren bemüht sich das Frauen- und Lesbenprojekt RuT – Rad und Tat – Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V.“,, ein Lesben*-Wohnprojekt insbesondere für ältere Frauen* mit und ohne Behinderung ins Leben zu rufen. Das Projekt wurde auch in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg vorgestellt und unterstützt. Die Pläne sind zwischenzeitlich weit fortgeschritten und wurden durch die Bereitstellung von umfangreichen Lotto-Mitteln gefördert.
Die BVV Friedrichshain appelliert daher an das Abgeordnetenhaus und den Senat, seine Selbstverpflichtung im Koalitionsvertrag zu erfüllen, LSBTTIQ*-Wohnprojekte insbesondere für Frauen* zu fördern und damit eine bundesweite Vorreiter*innen-Rolle einzunehmen. Dabei kann auf die umfangreichen Vorarbeiten von RuT zurückgegriffen werden. Es muss nun schnellstmöglich ein adäquates Grundstück zur Verfügung gestellt werden. Alternativ kann die Realisierung auch in Zusammenarbeit mit einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft erfolgen.
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