Drucksache - DS/0667/V  

 
 
Betreff: Bienenpopulation in Friedrichshain-Kreuzberg – Bienensterben oder Bienenparadies im Bezirk?
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDSPD
Verfasser:Leese-Hehmke, AnitaLeese-Hehmke, Anita
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
28.02.2018 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wie stellt sich aus Sicht des Bezirksamtes die Bienenpopulation (bzgl. verschiedener Bienenarten, vor allem aber Honig- und Wildbienen) im Bezirk (im Vergleich der letzten 5 Jahre) dar?

 

  1. Wie viele Imker sind im Bezirk ansässig (bitte aufschlüsseln nach erwerbsmäßiger Imkerei, Hobby-Imker, Imker unter 18 Jahre)?

 

  1. Welche Anstrengungen unternimmt das Bezirksamt, um die Bienenpopulation im Bezirk zu schützen und/oder zu erhöhen (z.B. in Bezug auf das Angebot an Nistplätzen, auf das Nahrungsangebot, wie für Bestäubungsinsekten attraktive blühende Pflanzen, durch das zur Verfügung stellen von Flächen; Unterstützungsmöglichkeiten der Einwohnerinnen und Einwohner des Bezirks)?

 

 

Nachfragen:

 

  1. Mit welchen Partnern in der Stadt arbeitet das Bezirksamt zum weiteren Schutz der Bienen im Bezirk aktuell zusammen (z.B. Vereinigungen von Imkern, Berlin summt!, BeeGood Patenschaften r Bienen, Bienenretter etc.)?

 

  1. In welcher Art und Weise unterstützt das Bezirksamt (ggf. auch zukünftig) den Einsatz der sog. Bienenkoffer, mit denen Kinder im Bereich Umweltbildung auf spielerische und kreative Art und Weise über die Biologie der Bienen und ihre Lebensweisen lernen können, in Kindertageseinrichtungen sowie Schulen im Bezirk?

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin

Bezirksbürgermeisterin

 

 

Ihre Anfrage wird beantwortet wie folgt:

 

  1. Wie stellt sich aus Sicht des Bezirksamtes die Bienenpopulation (bzgl. ver­schiedener Bienenarten, vor allem aber Honig- und Wildbienen) im Bezirk (im Ver­gleich der letzten 5 Jahre) dar?

 

Dem Umwelt-und Naturschutzamt obliegen hinsichtlich der Bestäuberinsekten (u. a. Wildbienen) keine Monitoringaufgaben. Dementsprechend können zur Populationsent­wicklung der Wildbienen keine Aussagen getroffen werden. Es kann jedoch davon aus­gegangen werden, dass durch die zunehmende Versiegelung des Bodens und die Ver­ringerung des Nahrungsangebotes als lokale Beeinflussung einerseits sowie dem allge­meinen globalen Insektensterben andererseits, die Population von Bestäuberinsekten auch im Bezirk rückläufig ist.

 

  1. Wie viele Imker sind im Bezirk ansässig (bitte aufschlüsseln nach erwerbsmäßi­ger Imkerei, Hobby-Imker, Imker unter 18 Jahre)?

 

Die Anzahl der bezirklichen Imker*innen wird im Umwelt- und Naturschutzamt nicht er­fasst. Die Förderung der Imkerei ist keine Aufgabe des Umwelt- und Naturschutzamtes. Es wird in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, dass Honigbienen bei limitierten Nahrungsangeboten Wildbienen und andere Bestäuber verdrängen können.

 

  1. Welche Anstrengungen unternimmt das Bezirksamt, um die Bienenpopulation im Bezirk zu schützen und/oder zu erhöhen (z.B. in Bezug auf das Angebot an Nistplätzen, auf das Nahrungsangebot, wie für Bestäubungsinsekten attraktive blühende Pflanzen, durch das zur Verfügung stellen von Flächen; Unterstüt­zungsmöglichkeiten der Einwohnerinnen und Einwohner des Bezirks)?

 

Das Umwelt- und Naturschutzamt fördert mit Ausgleich- und Ersatzmitteln viele Projekte zur Erhöhung des Nahrungsangebotes und zur Schaffung von Lebensräumen für Be­stäuberinsekten (z.B. Blumen und Kräuterwiesen im Volkspark Friedrichshain, Obst­baumpflanzungen im Görlitzer Park, Grüne Hofgestaltung mit einheimischen Pflanzen für Mieterinitiativen, Dach- und Fassadenbegrünung an öffentlichen Gebäuden etc.). Dane­ben wird durch die Berliner Baumschutzverordnung sichergestellt, dass bei erforderli­chen Baumersatzpflanzungen vordergründig einheimische Baumarten, die ein hohes Nahrungsangebot für Bestäuberinsekten bieten, nachgepflanzt werden.

 

 

Nachfragen:

 

  1. Mit welchen Partnern in der Stadt arbeitet das Bezirksamt zum weiteren Schutz der Bienen im Bezirk aktuell zusammen (z.B. Vereinigungen von Imkern, Berlin summt!, BeeGood – Patenschaften für Bienen, Bienenretter etc.)?

 

Das Umwelt- und Naturschutzamt arbeitet mit Partnern zusammen, die zur Förderung der Bestäuberinsekten beitragen. Hier sei exemplarisch der Naturschutzbund Deutsch­land genannt. Eine Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Imkerbereich wird nicht an­gestrebt (Siehe Frage 2!). Ausgenommen hiervon ist das zur Verfügung stellen geeig­neter Dachflächen bezirkseigener Gebäude für Imker*innen.

 

 

  1. In welcher Art und Weise unterstützt das Bezirksamt (ggf. auch zukünftig) den Einsatz der sog. Bienenkoffer, mit denen Kinder im Bereich Umweltbildung auf spielerische und kreative Art und Weise über die Biologie der Bienen und ihre Le­bensweisen lernen können, in Kindertageseinrichtungen sowie Schulen im Be­zirk?

 

Das Projekt Bienenkoffer wird durch das Umwelt- und Naturschutzamt bisher nicht ge­fördert.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Monika Herrmann

Bezirksbürgermeisterin

 

 

 
 

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