Drucksache - DS/2103/IV  

 
 
Betreff: Unterstützungsmöglichkeiten für Friedrichshainer Kulturvereinigung Vetomat
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksverordneteBezirksverordnete
Verfasser:Zinn, JessicaZinn, Jessica
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
24.02.2016 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg beantwortet   

Beschlussvorschlag

Vetomat - Kulturvereinigung - Vereinsräume für Kunst und Kultur

Das Vetomat ist ein kollektiv gestalteter Vereinsraum für unkommerzielle Kunst und Kultur und wurde im Dezember 2006 im Friedrichshainer Südkiez gegründet.

http://cms.vetomat.net/ Scharnweberstr. 34, Friedrichshain

 

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Ist dem Bezirksamt bekannt, dass die Zukunftswerkstatt Vétomat, ein Anbieter vielfältiger kultureller und sozialer Angebote im Kiez vor dem Aus steht?

 

  1. Wie bewertet das Bezirksamt die aktuelle Situation von Kunst- und Kulturvereinen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, vor allem bezüglich zur Verfügung stehender Räumlichkeiten?

 

  1. In welcher Form kann das Bezirksamt zur Zeit den Erhalt von Vereinsräumen für Kunst und Kultur wie zB. das Vetomat fördern?

 

Nachfrage

 

  1. Welche Lösungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel sich bei Vermietern für den Erhalt solcher Kulturräume einzusetzen sieht das Bezirksamt, um diesen wichtigen Friedrichshainer Kulturstandort zu sichern?

 

 

Beantwortung: Herr Panhoff

 

zu Frage 1 und 2: Sehen Sie es mir nach, dass ich jetzt mehr oder weniger die Dinge vorlese, weil es ist mir nicht bekannt, aber ich glaube, es ist ohnehin ein spezieller - wie soll ich sagen - Fall, der jetzt nicht so in aller Munde ist.

Also es ist dem Bezirksamt bisher nicht bekannt, dass Vetomat trotz langjähriger Arbeit vor dem Aus steht. Die Situation von Kunst- und Kulturvereinen im Bezirk und allgemein in den Innenstadtbezirken unserer Stadt werden zusehends aufgrund der Mietpreisentwicklung immer dramatischer. Viele Standorte, gerade nichtkommerziell und eher subkulturell arbeitende Initiativen, aber auch geförderte Projekte sind nicht mehr in der Lage, steigende Mieten zu zahlen. Viele wandern daher in Außenbezirke ab, wo die  Mieten noch günstig sind.

 

zu Frage 3: Also Unterstützungsmöglichkeiten, die Möglichkeiten sind sehr beschränkt. Es gibt lediglich die Möglichkeit, Einfluss auf die Entscheidungen der Vermieter zu nehmen, indem man an sie appelliert oder im Zuge von Beratung auf Ersatzräume hinzuweisen. Konkreten Ersatz kann das Bezirksamt nicht bieten, auch fehlen auf Landesebene die Instrumente, z. B. die einer Basisförderung für künstlerische Projekträume, um eine wirkliche Abhilfe leisten zu können. Einzig dass die seit vier Jahren bestehende Auszeichnung künstlerischer Projekträume und Initiativen für den doppelten Haushalt 2016/17 von sieben Preisen à 30.000 EUR auf 20 Preise à 30.000 EUR erhöht wurde, also eine Verdreifachung, bietet eine Möglichkeit der finanziellen Unterstützung. Der Bezirk selbst hat keine Mittel, um solche Projekträume zu fördern.

 

zu Nachfrage 1: Wir können oder die Appelle an Vermieter sind nur dann von Erfolg gekrönt, wenn diese Vermieter in anderen Fragen und Zusammenhängen vom Bezirksamt vielleicht etwas erwarten. Hier muss man aber auch betonen, dass wir letzten Endes nur appellieren können als Bezirk. Konkrete Lösungsmöglichkeiten sind daher viel zu selten und sind angesichts drastisch steigender Mieten immer weniger zu erwarten.

 

 

 

 

 

 

 

 
 

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