Drucksache - DS/1674/IV  

 
 
Betreff: Die Wahrheit über den verlorenen Bücherbus
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
Verfasser:Heck, WernerHeck, Werner
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
29.04.2015 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Trifft es zu, dass das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg den Bücherbus, der bislang drei Schulen und acht Kitas im Ortsteil Friedrichshain angefahren hat, "streicht", wie in der Presse kolportiert wurde?
     
  2. Wenn ja, wie wird die Streichung dieses Angebotes begründet?
     
  3. Wie beurteilt das Bezirksamt die Auswirkungen dieser Maßnahme auf die durch den Wegfall dieses Angebotes betroffenen  Nutzer*innen?

 

Nachfragen:

 

  1. Gibt es Überlegungen, wie der Wegfall dieses Bildungsangebots kompensiert werden kann?
     
  2. Wenn die Berichterstattung falsche Behauptungen aufgestellt haben sollte, warum gibt es dann keine Gegendarstellung?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin                                                                      29.04.2015

Bezirksstadträtin für Finanzen, Facility Management,

Weiterbildung und Kultur

 

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

  1. Trifft es zu, dass das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg den Bücherbus, der bislang drei Schulen und acht Kitas im Ortsteil Friedrichshain angefahren hat, "streicht", wie in der Presse kolportiert wurde?

 

Nein. Der Bücherbus gehört zum Bezirk Mitte und fährt noch bis zum Schuljahresende die besagten Einrichtungen in unserem Bezirk an. Diese langjährige Kooperation mit Mitte ist von unserm Nachbarbezirk aufgrund Personalabbaumaßnahmen und Stilllegung eines anderen Fahrzeuges aufgekündigt worden.

 

  1. Wenn ja, wie wird die Streichung dieses Angebotes begründet?

 

Entfällt.

 

  1. Wie beurteilt das Bezirksamt die Auswirkungen dieser Maßnahme auf die durch den Wegfall dieses Angebotes betroffenen Nutzer*innen?

 

Jede Reduktion des Leistungsangebotes ist bedauerlich. Die besagten Einrichtungen erhalten keine Lesungen und Sonder- sowie literarische oder philosophische Veranstaltungen wie "Philosophieren mit Kindern" vor Ort. Sie müs­sen sich eigenständig mit Medien versorgen. Diese Einrichtungen liegen aber z.T. keine 10 min. zu Fuß von der Bezirkszentralbibliothek (BZB) oder der Egon Erwin Kisch Bibliothek in Lichtenberg entfernt. So dass wir davon ausgehen, dass alle Schülerinnen und Schüler des Bezirkes Zugang zu den bezirklichen Bibliotheken und ihrem Angebot haben. r die Lehrerinnen und Lehrer gibt es Einführungskurse und Führungen in den Bibliotheken zur eigenständigen medienpädagogischen Arbeit.

 

Nachfragen:

 

  1. Gibt es Überlegungen, wie der Wegfall dieses Bildungsangebots kompensiert werden kann?

 

Durch die jüngste Wiederbesetzung einer Stelle im Kinder- & Jugend-Bereich der BZB ist eine Wiederaufnahme der Kooperationsvereinbarung mit einer der betroffenen Schulen (der ehem. Blumengrundschule und Bernhard-Rose-Schule) möglich und geplant. Sämt­liche Einrichtungen wurden schriftlich eingeladen, entsprechend altersgerechte Veran­staltungsmodule des von der Stadtbibliothek entwickelten und international renommier­ten Leseförderungsprogramms "Kinder werden WortStark" in der BZB in Anspruch zu nehmen. Der Kinder- & Jugend-Bereich ist immer offen und bereit für individuelle Ab­sprachen mit den Einrichtungen. Grundsätzlich werden Kitas und Schulen in Friedrichs­hain durch die Stadtbibliothek mittels Klassensätzen und thematischen Bücherkisten so­wie Klassen- und Kita-Führungen in der BZB unterstützt. Ferner pflegt die Bibliothek Austauschbestände in einigen Schulen und Kitas für Freizeitliteratur bzw. -medien. Diese werden in die Einrichtungen geliefert und vierteljährlich ausgetauscht. Darüber hinaus testet der Fachbereich aktuell mit jungen MitarbeiterInnen ein mobiles medienpä­dagogisches Angebot für Kitas. Das bedeutet, dass Veranstaltungen zur Kinder-Literatur in Kitas konzipiert werden, aber ohne Bücherbus.

 

  1. Wenn die Berichterstattung falsche Behauptungen aufgestellt haben sollte, wa­rum gibt es dann keine Gegendarstellung?

 

Eine Richtigstellung der Behauptungen ist noch am Erscheinungstag von der betroffenen Zeitung schriftlich gefordert worden. In diesem Schreiben ist der Sachverhalt auch detail­liert richtig gestellt worden. Der Brief der Stadtbibliothek, auf den sich der Artikel bezieht, diente der vorsorglichen und frühen Informierung über die Veränderung und lud die be­troffen Einrichtung gleichzeitig zu Alternativen Angeboten ein. Die BZ hat jedoch bis zum heutigen Tage eine Richtigstellung in ihrer Zeitung verweigert.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

Jana Borkamp

Bezirksstadträtin

 
 

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