Drucksache - DS/1629/IV  

 
 
Betreff: Wird der Moritzplatz endlich sicher für Radfahrende und Fußgänger*innen?
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
Verfasser:Schemmel, JonasSchemmel, Jonas
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
25.03.2015 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

 

1)      Wie kam es zu den Planungen und dem Entschluss, den Moritzplatz verkehrlich umzugestalten?

 

2)      Welche Maßnahmen sind genau mit welchem Ziel geplant?

 

3)      Geht das BA davon aus, dass mit den Maßnahmen eine Entschärfung der hochgefährlichen Situation am Moritzplatz erfolgen kann?

 

 

Abt. Planen, Bauen und Umwelt                                                        Berlin, den 25.03.2015

Bezirksstadtrat                                                                                                  3260

 

 

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

1) Wie kam es zu den Planungen und dem Entschluss, den Moritzplatz verkehrlich umzugestalten?

 

An Hand der von der Polizei Berlin weit geführten Unfallstatistik wurden durch die Unfallkommission unter Leitung der VLB die Berliner Unfallschwerpunkte ermittelt. Der Moritzplatz ist nach Aussage der Unfallkommission der hochrangigste Unfallhäufungspunkt für den Radverkehr in Berlin (2011 - 2013: 70 Radverkehrsunfälle, 59 Personenunfälle), Tendenz zunehmend.

Daher sehen die Vertreter der Unfallkommission dringenden Handlungsbedarf den Moritzplatz umzugestalten und es wurde ein externes Büro beauftragt einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten.

 

2) Welche Maßnahmen sind genau mit welchem Ziel geplant?

 

Als Zielvorgabe hat die Unfallkommission folgende Angaben gemacht:

Es ist durch eine  Fahrbahneinengung und deutlich breiteren Fahrradstreifen das Geschwindigkeitsniveau zwischen den Verkehrsarten anzupassen und das Miteinander im Verkehr zu verbessern. Die Markierungen in den Fahrradstreifen sollen die Radfahrenden vermehrt dazu animieren, durch Handzeichen ihre Fahrtrichtung gegenüber den motorisierten Verkehrsteilnehmern anzeigen.

 

Die Maßnahmen sind zunächst als Markierung geplant, eine spätere bauliche Ausführung ist nicht ausgeschlossen, wird allerdings durch die Tragfähigkeit der U-Bahn-Tunnelanlagen bestimmt.

Die Ausweisung des Moritzplatzes als Kreisverkehr (Z 215), was ohnehin nur durch eine Ausnahmeregelung durch die oberste Strenverkehrsbehörde möglich war, soll aufgehoben und die Wartepflicht an den Zufahrten durch Zeichen 205 StVO beibehalten werden. In der Ausfahrt Oranienstraße West ist ein kurzes Stück Bussonderfahrstreifen hinzugekommen, die gegenüberliegende Einfahrt in den Moritzplatz erhält eine einstreifige Zufahrt, so dass der Busverkehr über die bestehende Busspur an Haltestelle und Moritzplatz heranfahren kann, am Ende sich aber einfädeln muss.

 

Weiterhin wurden die folgenden Ausführungsformen beschlossen:

Die Fahrradfurten im Bereich der Ein- und Ausfahrten erhalten einen rot eingefärbten Asphalt (erstmals in Berlin). Auf die ursprünglich vorgesehen Markierungsknöpfe wird verzichtet. Es erfolgt eine zusätzliche Ausleuchtung dieser Bereiche durch extra-Strahler. Die übrige Straßenbeleuchtung erhält eine erhöhte Ausleuchtung (wie Heinrich-Heine-Straße).

 

3) Geht das BA davon aus, dass mit den Maßnahmen eine Entschärfung der hochgefährlichen Situation am Moritzplatz erfolgen kann?

 

Die Fachleute (Unfallkommission, Polizei, Verkehrsplaner) gehen von einer Verbesserung der Verkehrssituation aus, schließen aber nicht aus, dass eventuelle nachgesteuert werden muss.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Hans Panhoff

Bezirksstadtrat

 

 
 

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