Drucksache - DS/0733/IV  

 
 
Betreff: Prognose der Entwicklung der Schülerinnen- und Schülerzahlen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:DIE LINKEDIE LINKE
Verfasser:Sommer-Wetter, RegineSommer-Wetter, Regine
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
15.05.2013 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet   

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

  1. Wie entwickeln sich die Schülerinnen- und Schülerzahlen für den Bezirk auf Grund
    der aktuellen Bevölkerungsprognose 2011-2030?
     
  2. Welcher zusätzliche Bedarf entsteht in den Ortsteilen an Schulgebäuden?
     
  3. Wie soll diesem zusätzlichen Bedarf Rechnung  getragen werden?

Nachfrage:

  1. Wie ist die Abstimmung zwischen den bezirklichen Schulträgern und der Senatsschulverwaltung diesbezüglich?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg                            17.05.2013

Abt. Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport

Bezirksstadtrat             

 

 

 

BVV

 

über

 

BzBm

 

 

Schriftliche Beantwortung der Mündlichen Anfrage DS/0733/IV der BV

Regine Sommer-Wetter (DIE LINKE)

Betr.: Prognose der Entwicklung der Schülerinnen- und Schülerzahlen

 

 

Sehr geehrte Frau Sommer-Wetter,

 

Ihre o.g. Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

  1. Wie entwickeln sich die Schülerinnen- und Schülerzahlen für den Bezirk auf Grund der aktuellen Bevölkerungsprognose 2011-2013?

 

Die neueste Modellrechnung der Senatsverwaltung für Bildung. Jugend und Wissenschaft, Stand 2013, hat die neuesten Bevölkerungsprognosedaten verarbeitet und weist -nach Schultypen geordnet - nachfolgende Entwicklungstrends (prozentual) bis zum Jahr 2020/21 aus. Zum Vergleich werden die Zahlen der Modellrechnung, Stand
2012, daneben ausgewiesen.

 

 

  • Aktuelle Situation in Zügen -SJ 2012/13-

 

Im Grundschulbereich besteht nach Gegenüberstellung der Schülerzahlen mit dem aktuellen Raumbestand, rein rechnerisch, ein  Überhang an ca. 18 Zügen. Das entspricht ca. 6  dreizügigen Grundschulen.

Im Sekundarschulbereich besteht nach Gegenüberstellung der Schülerzahlen mit dem aktuellen Raumbestand, rein rechnerisch, ein  Überhang an ca. 10 Zügen. Das entspricht ca. 2 fünfzügigen Sekundarschulen.

Im Gymnasialbereich besteht nach Gegenüberstellung der Schülerzahlen mit dem aktuellen Raumbestand, rein rechnerisch, ein  Defizit an ca. 4 Zügen. Das entspricht ca. einem vierzügigen Gymnasium.

  • Künftige Situation in Zügen -SJ 2020/21-

 

Im Grundschulbereich besteht nach Gegenüberstellung der künftigen Schülerzahlen mit dem künftigen Raumbestand, rein rechnerisch, ein Überhang an ca. 6 Zügen. Das entspricht ca. 2  dreizügigen Grundschulen.

Im Sekundarschulbereich besteht nach Gegenüberstellung der künftigen Schülerzahlen mit dem künftigen geplanten Raumbestand, rein rechnerisch, ein  Überhang an ca. 2,5 Zügen.

Im Gymnasialbereich besteht nach Gegenüberstellung der künftigen Schülerzahlen mit dem künftigen geplanten Raumbestand, rein rechnerisch, ein Defizit an ca. 2 Zügen.

 

2.  Welcher zusätzliche Bedarf entsteht in den Ortsteilen an Schulgebäuden?

Zur Beantwortung dieser Frage kann die Modellrechnung für Grundschüler leider nicht herangezogen werden, da diese nur für den Gesamtbezirk und nicht nach Ortsteilen getrennt zur Verfügung steht.

Hilfsweise werden in der bezirklichen Schulplanung zur Ermittlung künftiger Schulbedarfe die aktuellen Einwohnerdaten (Alterstufe 0 - bis unter 6 Jahre) verwendet. Somit können Prognosedaten für das Schuljahr 2018/19 nach Ortsteilen -und auch kleinteiliger nach Schulregionen- ermittelt werden. Unberücksichtigt bleiben bei dieser Prognose jedoch Zuwächse durch Wohnungsneubau.

100 %-Variante:

Wird die Anzahl der heute geborenen Kinder der Alterstufe 0 - bis unter 6 Jahre zu

100 % in das Schuljahr 2018/19 hochgerechnet, ergeben sich in den jeweiligen Ortsteilen -nach Schularten geordnet- folgende Bedarfe:

OT Friedrichshain             

Im Grundschulbereich besteht nach Gegenüberstellung der Schülerzahlen mit dem künftigen Raumbestand, rein rechnerisch, ein  Defizit an ca. 16 Zügen. Das entspricht ca. 5  dreizügigen Grundschulen

OT Kreuzberg

Im Grundschulbereich besteht nach Gegenüberstellung der Schülerzahlen mit dem künftigen Raumbestand, rein rechnerisch, ein  Ausgleich in Höhe von 0 Zügen.

80 - 85 % Variante:

Wird die Anzahl der heute geborenen Kinder der Alterstufe 0 - bis unter 6 Jahre unter Berücksichtigung der sogenannten Rückgangsquoten (OT Fhn 20,1 % und OT Kbg

16,6 %) in das Schuljahr 2018/19 hochgerechnet, ergeben sich in den jeweiligen Ortsteilen -nach Schularten geordnet- folgende Bedarfe:

OT Friedrichshain             

Im Grundschulbereich besteht nach Gegenüberstellung der Schülerzahlen mit dem künftigen Raumbestand, rein rechnerisch, ein  Defizit an ca. 6 Zügen. Das entspricht ca. 2  dreizügigen Grundschulen

OT Kreuzberg

Im Grundschulbereich besteht nach Gegenüberstellung der Schülerzahlen mit dem künftigen Raumbestand, rein rechnerisch, ein  Überhang an ca. 10 Zügen. Das entspricht ca. 3  dreizügigen Grundschulen.

 

3.   Wie soll diesem zusätzlichen Bedarf Rechnung getragen werden?

Hier stehen dem Bezirk selbst nur wenig bis gar keine Möglichkeiten zur Verfügung. Nur im Rahmen der bezirklichen Investitionsplanung können Schulerweiterungen angemeldet werden. Und das erfolgte durch das Schul- und Sportamt mit der Anmeldung der 2. Erweiterung der Thalia-Grundschule um nur ! 1 Zug auf der Halbinsel Alt-Stralau.

Im Rahmen von Förderprogrammen (Stadtumbau Ost) konnten in der Vergangenheit das Gros an Schulerweiterungen im Ortsteil Friedrichshain umgesetzt werden. Eine Verlängerung des Förderzeitraumes wurde durch den Bezirk bei Sen Stadt beantragt. Ergebnis offen.

Wird der Verlängerung stattgegeben, erfolgt die Anmeldung einer Schulerweiterung (3 Züge Grundschule) an der Emanuel-Lasker-Sekundarschule. Eine Vorhaltefläche ist bereits dafür gesichert worden.

Daneben hat der Bezirk eine neue Förderkulisse im OT Friedrichshain beantragt. Für den Fall, dass Sen Stadt diese Förderkulisse beschließt, hat das Schul- und Sportamt vorsorglich Schulerweiterungen im Rahmen einer Kurzstudie, die das Stadtplanungsamt erstellt hat, angemeldet.

Parallel werden bei der Senatsverwaltung für Bildung Mobile Unterrichtsträume beantragt.

Im Ergebnis von Einschulungsbereichsänderungen und Schulnetzveränderungen (Zusammenlegung Grundschule und Förderzentrum) werden aktuell Entlastungen im Grundschulbereich im OT Friedrichshain erzielt.

Die Verwaltungsvereinbarung mit dem Bezirk Pankow zur Versorgung des Gebiets "Alter Schlachthof" steht auf dem Prüfstand.

 

Nachfrage

  1. Wie ist die Abstimmung zwischen den bezirklichen Schulträgern und der

Senatsschulverwaltung diesbezüglich?

Es fanden mehrere Schulnetzentwicklungsgespräche in der Senatsverwaltung für Bildung (Referat II B) statt.  Seitens der Senatsverwaltung wurde die künftige Defizitproblematik im OT Friedrichshain anerkannt und es wurden Lösungsansätze (wie unter Frage 3) besprochen. Konkrete Unterstützungszusagen erteilte die Senatsverwaltung noch nicht.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Peter Beckers

 

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin

Postanschrift

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Postfach 35 07 01
10216 Berlin

Barrierefreiheit

Rollstuhlgerecht Behindertenparkplatz Fahrstuhl WC nach DIN 18024

Barrierefreiheit Erläuterung der Symbole

Mehr Hinweise zur Barrierefreiheit bekommen Sie über folgende Datenbanken: