Drucksache - DS/0501/IV  

Ich frage das Bezirksamt:

1. Wie haben sich die krankheitsbedingten Ausfallzeiten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bezirksamt in den letzten fünf Jahren entwickelt?

2. Wie hoch ist der Anteil der Kurzzeiterkrankungen (bis zu drei Arbeitstage) und der Langzeiterkrankungen (mehr als sechs Wochen) an den Gesamtausfallzeiten?

3. Wie vielen Vollzeitäquivalenten entsprachen die krankheitsbedingten Gesamtausfallzeiten jeweils in den letzten fünf Jahren?

Nachfragen:

1. Gibt es einen nachweisbaren statistischen Zusammenhang zwischen dem fortschreitenden Personalabbau und einem Anstieg der krankheitsbedingten Ausfallzeiten aufgrund von zunehmender Arbeitsverdichtung?

2. Gibt es Vergleichszahlen aus anderen Bezirksämtern und wenn ja, wie ist die Entwicklung dort in den letzten Jahren verlaufen?

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin03.12.2012

Bezirksbürgermeister

Ihre o. g. Anfrage beantworte ich für das Bezirksamt wie folgt:

Krankheitsbedingte Fehlzeiten dürfen und können durch uns nicht maschinell über IPV ausgewertet werden. Wir sind insofern auf Daten angewiesen, die uns durch andere Stellen (Personalstatistikstelle, Krankenkassen) zur Verfügung gestellt werden.

In den ersten Jahren wurde über eine zentrale Auswertung der Erkrankungsdaten auf Senatsebene eine sogenannte Gesundheitsquote ermittelt (obere Tabelle).

Seit 2011 erhalten wir Übersichten der Krankentage (untere Tabelle), so dass eine direkte Vergleichbarkeit mit den Jahren davor nicht gegeben ist.

Ihre Frage selbst möchte ich wie folgt beantworten:

1. Wie haben sich die krankheitsbedingten Ausfallzeiten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bezirksamt in den letzten fünf Jahren entwickelt?

Siehe Tabelle

2. Wie hoch ist der Anteil der Kurzzeiterkrankungen (bis zu drei Arbeitstage) und der Langzeiterkrankungen (mehr als sechs Wochen) an den Gesamtausfallzeiten?
 

Dazu liegen uns kaum Daten vor. Die Daten für 2007 stammen von verschiedenen Krankenkassen und beziehen sich nur auf die dort versicherten Tarifbeschäftigten.

Signifikant ist der Anstieg der Fallzahlen im Betrieblichen Eingliederungsmanagement (siehe letzte Spalte der Tabellen). Dieses ist vom Arbeitgeber immer dann anzubieten, wenn Beschäftigte innerhalb eines Jahres Arbeitsunfähigkeitszeiten von über 6 Wochen haben.

3. Wie vielen Vollzeitäquivalenten entsprachen die krankheitsbedingten Gesamtausfallzeiten jeweils in den letzten fünf Jahren?

Siehe Tabellen

Nachfragen:

1. Gibt es einen nachweisbaren statistischen Zusammenhang zwischen dem fortschreitenden Personalabbau und einem Anstieg der krankheitsbedingten Ausfallzeiten aufgrund von zunehmender Arbeitsverdichtung?

Bei Betrachtung der vorliegenden Zahlen kann ein Zusammenhang angenommen werden. Wissenschaftlich fundierte Erhebungen liegen uns dazu jedoch nicht vor.

2. Gibt es Vergleichszahlen aus anderen Bezirksämtern und wenn ja, wie ist die Entwicklung

dort in den letzten Jahren verlaufen?

Die uns vorliegenden Statistiken enthalten Daten der anderen Bezirke. Die Durchschnittswerte aller Bezirke sind in der Tabelle mit aufgeführt. Unsere Quoten sind etwas besser als der Bezirksdurchschnitt. Es sind vergleichbare Entwicklungen der Ausfallzeiten in den anderen Bezirken zu beobachten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Franz Schulz

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