Drucksache - DS/0457/IV  

 
 
Betreff: Wenn Krankenhäuser krank machen - Hygiene im Friedrichshain und am Urban
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
Verfasser:Schemmel, JonasSchemmel, Jonas
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
24.10.2012 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet   

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

 

1.      Wie viele Menschen sind in den letzten beiden Jahren im Urban-Krankenhaus und dem Klinikum im Friedrichshain an Infektionen, die sie sich aufgrund hygienischer Mängel in den Krankenhäusern zugezogen haben, (lebensgefährlich) erkrankt oder sogar gestorben?

 

2.      Gebt es in den letzten Jahren Häufungen bzw. auffällige Entwicklungen bzgl. der Infektionen? Wenn ja warum?

 

3.      Sind die genannten Krankenhäuser Mitglied im Krankenhausinfektionen-Surveillance  (KISS), das Infektionen und Gegenmaßnahmen dokumentiert? Wenn nein, warum nicht?

 

Nachfragen:

 

1.      Welche Maßnahmen bzw. Strategien sind in beiden Krankenhäusern im Bezirk (bzw. im Vivantes-Konzern) zur Vermeidung von Infektionen insbesondere von Säuglingen vorgesehen?

 

2.      Welche Möglichkeiten hat das Bezirksamt, auf das Hygieneverhalten in den bezirklichen Krankenhäusern Einfluss zu nehmen und inwiefern macht es davon Gebrauch?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg                            13. November 2012

Abt. Familie, Gesundheit, Kultur und Bildung

 

 

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

 

Die Fragen 1 – 3 sowie Nachfrage 1 sind an die betreffenden Krankenhäuser zu richten und wurden vom Gesundheitsamt dorthin weitergeleitet.

Aus Sicht des Gesundheitsamts wird zu den Fragen wie folgt Stellung genommen.

 

Frage 1

Wie viele Menschen sind in den letzten beiden Jahren im Urban-Krankenhaus und dem Klinikum im Friedrichshain an Infektionen, die sie sich aufgrund hygienischer Mängel in den Krankenhäusern zugezogen haben, (lebensgefährlich) erkrankt oder sogar gestorben?

 

Antwort:             

Hierzu liegen dem Gesundheitsamt keine Zahlen vor, da keine gesetzliche Meldepflicht der Krankenhäuser gegenüber dem Gesundheitsamt besteht.

 

 

Frage 2

Gibt es in den letzten Jahren Häufungen bzw. auffällige Entwicklungen bzgl. der Infektionen? Wenn ja warum?

 

Antwort:             

Erfahrungsgemäß treten saisonale Häufungen von bestimmten Erkrankungen, wie z.B. Erkrankungen durch Noroviren in den Wintermonaten, auf.

 

 

 

 

Frage 3

Sind die genannten Krankenhäuser Mitglied im Krankenhaus-Infektionen-Surveillance (KISS), das Infektionen und Gegenmaßnahmen dokumentiert? Wenn nein, warum nicht?

 

Antwort:             

Die genannten Krankenhäuser sind nicht Mitglied im Krankenhaus- Infektions-Surveilliance-System (KISS). Es besteht keine Teilnahmepflicht. Gründe dafür sind uns nicht bekannt. Die Krankenhäuser haben ein eigenes System zur Erfassung der gesetzlich geforderten Dokumentationen.

 

Nachfragen:

 

Frage 1

Welche Maßnahmen bzw. Strategien sind in beiden Krankenhäusern im Bezirk (bzw. im Vivantes-Konzern) zur Vermeidung von Infektionen insbesondere von Säuglingen vorgesehen?

 

Antwort:             

Es bestehen auf die Bereiche zugeschnittene Hygienestandards, die den aktuellen Erkenntnissen entsprechend aktualisiert werden.

Diese können in einer der nächsten Sitzungen des Gesundheitsausschuss vorgestellt werden.

 

Frage 2

Welche Möglichkeiten hat das Bezirksamt, auf das Hygieneverhalten in den bezirklichen Krankenhäusern Einfluss zu nehmen und inwiefern macht es davon Gebrauch?

 

Antwort:

Das Gesundheitsamt führt jährliche amtsärztliche Besichtigungen durch, bei denen die Überprüfung der Einhaltung von Hygienestandards eine wesentliche Rolle spielt. Die Krankenhäuser haben mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes und der daraus resultierenden Hygieneverordnung vom 12.Juni 2012 § 3 jetzt neu die Aufgabe, Hygienekommissionen zu bilden.

 

In der bereits gebildeten Hygienekommission im Klinikum Am Urban ist das Gesundheitsamt durch die Hygienereferentin als beratendes Mitglied vertreten. Diese tagte bisher einmal und wird sich zukünftig auch u.a. mit der Frage der Umsetzung von bestimmten Standards und Hygieneplänen, der systematischen Erhebung von Daten, der Auswertung und Dokumentation von Daten sowie der Entwicklung von Strukturen und Instrumentarien zur Umsetzung entsprechender Schlussfolgerungen in den jeweiligen Einrichtungen befassen.

 

Weiter Arbeitsschwerpunkte der Hygienekommission sind z.B. Themen wie einrichtungsinterne Fortbildungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Planungen für Bauvorhaben, die Beschaffung von techn. Anlagen usw.

 

 

 

Monika Herrmann

 

 
 

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