Drucksache - DS/0415/IV  

Ich frage das Bezirksamt:

1.      An welchen Stellen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurden (neben der Hildegard-Jadamowitz-Straße und dem Streckenabschnitt am Rudolfplatz) weitere Buslinien wegen schlechten Straßenzustandes verlegt?

2.      Sind weitere Streckenverlagerungen aus diesem Grund absehbar bzw. von Seiten der BVG angekündigt worden?

3.      Teilt das Bezirksamt die Auffassung der SPD-Fraktion, dass Straßenreparaturen dort Priorität haben, wo Buslinien der BVG verkehren (ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion aus der letzten Wahlperiode wurde trotz Beschlusslage der BVV vom Bezirksamt nicht bearbeitet und keinen VzK vorgelegt)?

Nachfrage

1.      Wo finden derzeit Straßeneparaturen/ -sanierungsarbeiten statt, bei denen BVG-Routen berührt sind und wo sind solche Arbeiten bereits geplant/ terminiert?
 

Abt. Umwelt, Verkehr, Grünflächen und Immobilienservice                            Berlin, den      .09.12

Bezirksstadtrat                                                                                                  3260

Ihre o.g. Mündliche Anfrage beantworte ich Ihnen wie folgt:

1. An welchen Stellen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurden (neben der Hildegard-Jadamowitz-Straße und dem Streckenabschnitt am Rudolfplatz) weitere Buslinien wegen schlechten Straßenzustandes verlegt?

Bisher wurde nur die Hildegard-Jadamowitz-Straße für den Durchgangs- und Busverkehr gesperrt. Hauptgrund für die Sperrung der Hildegard-Jadamowitz-Straße ist der äußerst schlechte Fahrbahnzustand sowie der sehr hohe finanzielle Aufwand für die Instandsetzung. Weiterhin ist die vorhandene Fahrbahnbreite für eine ungehinderte Busführung auch nicht ausreichend, daher musste der ruhende Verkehr auch halbseitig auf die Gehwege verlagert werden. Letztendlich wäre bei einem schnelleren Umbau der Marchlewskistraße die Busführung bereits zum Fahrplanwechsel im Herbst 2011 durch die BVG aus diesem Abschnitt der Hildegard-Jadamowitz-Straße herausgenommen worden.

Am Rudolfplatz erfolgte die Veränderung der Busführung nicht wegen Straßensperrungen, sondern ausschließlich aus  betriebstechnischen Gründen der BVG. Mit Verlagerung der Buslinie von der Ehrenberg- in die Modersohnstraße wird das Osthafengelände mit seinen zahlreichen Arbeitsplätzen besser erschlossen.

Weiterhin wurde der Busverkehr bei der Führung durch die Ehrenbergstraße ständig durch parkende Autos im Kreuzungsbereich zur Rotherstraße behindert und der Busverkehr ist im Abschnitt Rudolfplatz durch den ruhenden Verkehr (senkrechtes Parken) stark eingeschränkt. Die Busanbindung des westlichen Rudolfkiezes bleibt durch die Haltestelle Modersohnstraße in guter Qualität erhalten. Aus derzeitiger Sicht sind keine weiteren Fahrbahnsperrungen mit Busverkehr geplant bzw. nötig.

2. Sind weitere Streckenverlagerungen aus diesem Grund absehbar bzw. von Seiten der BVG angekündigt worden?

Nein. Der Fachbereich Tiefbau achtet bei der Wichtung seiner Straßeninstandsetzungsmaßnahmen darauf, welche verkehrlichen Anforderungen das jeweilige Straßennetz zu erfüllen hat. So werden vorrangig Fahrbahnen der Hauptnetzstraßen und Straßen, die der ÖPNV-Erschließung dienen, repariert.

3. Teilt das Bezirksamt die Auffassung der SPD-Fraktion, dass Straßenreparaturen dort Priorität haben, wo Buslinien der BVG verkehren (ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion aus der letzten Wahlperiode wurde trotz Beschlusslage der BVV vom Bezirksamt nicht bearbeitet und keinen VzK vorgelegt)?

Ja.

Nachfrage

1. Wo finden derzeit Straßenreparaturen/ -sanierungsarbeiten statt, bei denen BVG-Routen berührt sind und wo sind solche Arbeiten bereits geplant/ terminiert?

Die Fahrbahninstandsetzung Ritterstraße zwischen Segitzdamm und Prinzenstraße (Buslinie 140) wird hier vorbereitet und soll noch in diesem Jahr aus dem Schlaglochprogramm finanziert (200 T€) und baulich umgesetzt werden.

Weiterhin wird der Helsingforser Platz und die Marchlewskistraße bis zur Torellstraße grundhaft unter Berücksichtigung der geplanten Busführung (347) ausgebaut.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Panhoff 

Bezirksstadtrat