Drucksache - DS/0248/IV  

Ich frage das Bezirksamt:

1.       Trifft es zu, dass dem in Kreuzberg beheimateten Fußballverein Hansa 07, der auf eine fast 30-jährige Vereinsgeschichte verweisen kann, dessen Frauenmannschaft in der 3. Liga spielt, der über drei Jugendmannschaften und drei Männermannschaften verfügt und gerade eine Mädchenmannschaft aufbaut, bisherige Trainingsplätze im Bezirk gekündigt wurden und er keine neuen Trainingsmöglichkeiten angeboten bekommen hat?

2.       Falls genannte Aussage zutrifft, welche Lösungsangebote hat das Bezirksamt für Hansa 07, einen Verein, in dem vor allem sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche betreut werden?

Beantwortung: Herr Dr. Beckers

Der Vorsitzende des Fußballvereins Hansa 07 ist übrigens auch Mitglied im Sportausschuss. Insofern würde ich mal davon ausgehen, dass so etwas mir doch sehr schnell auch zu Ohren kommen würde, wenn es zutreffen würde.

zu Frage 1 und 2: Ihre Aussage in der mündlichen Anfrage ist insgesamt unzutreffend. Dem Verein wurden keine Trainingsplätze gekündigt und es ist auch nicht beabsichtigt, dem Verein zukünftig keine Trainingsmöglichkeiten einzuräumen. Richtig ist vielmehr, dass die freie Sportvereinigung Hansa 07 in diesem Jahr auf eine 105jährige Vereinsgeschichte zurückblicken kann. Die Frauenmannschaft spielt im zweiten Jahr ihres Bestehens noch in der untersten Klasse in Berlin und nimmt dort den sechsten Tabellenplatz ein.

Da der Frauenfußball im Verein sehr gut angenommen wurde, ist seit dieser Saison sogar eine zweite Frauenmannschaft im Spielbetrieb und für das kommende Spieljahr will man eine Mädchenmannschaft anmelden. Außerdem hat der Verein nicht drei sondern neun Herrenmannschaften und nicht drei sondern zwölf Jugendmannschaften, die am Spielbetrieb des Berliner Fußballverbandes teilnehmen. Damit gehört er nach Anzahl der spielenden Mannschaften zu dem größten Fußballverein im Bezirk.

Neben Fußball wird von den 544 Mitgliedern auch noch die Sportart Volleyball ausgeübt. Dem Verein ist der Schlüsselvertrag der Sportplatz Weilstraße überlassen worden. Auf die positive Entwicklung in den letzten drei Jahren, insbesondere im Jugend- und Frauenbereich, hat die Sportförderung reagiert und dem Verein zwei volle Trainingstage auf dem Sportplatz Wienerstraße überlassen. Dass der Verein weitere Wünsche an Trainingszeiten hat, ist bekannt. Diese können aber aufgrund der bekannten schlechten Versorgung des Bezirks mit ungedeckten Sportanlagen nicht erfüllt werden. Die dem Verein bis Schuljahr 2011 / 2012 überlassenen Trainingszeiten werden mit an sicherheitsgrenzender Wahrscheinlichkeit auch im nächsten Schuljahr benutzt werden können.