Drucksache - DS/0047/IV  

 
 
Betreff: Das historische Gedächtnis des Bezirks - Neukonzeptionierung der Friedrichshainer Erinnerungslandschaft
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenVorsteherin
  Jaath, Kristine
Drucksache-Art:AntragBeschluss
   Beteiligt:PIRATEN
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
25.01.2012 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Bildung Beratung ff
21.02.2012 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
29.02.2012 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg ohne Änderungen in der BVV beschlossen     
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
26.09.2012 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Bildung Vorberatung
16.10.2012 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
24.10.2012 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)     
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
29.01.2014 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Bildung Beratung ff
04.02.2014 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
26.02.2014 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg      
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
27.04.2016 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg      
Ausschuss für Kultur und Bildung Beratung ff
03.05.2016 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
25.05.2016 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg ohne Änderungen in der BVV beschlossen     

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Anlage zur VzK DS/0047/IV  
Antrag zur DS/0047/IV  
DS0047_ VzK_Vorlage Das historische Gedächtnis des Bezirks  
Anlage zur VzK DS/0047/IV  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, ein kohärentes Konzept für die Bewahrung und Archivierung, Aufarbeitung und Präsentation der facettenreichen Geschichte von Friedrichshain zu erarbeiten.

Dieses Konzept soll entstehen durch einen breit angelegten, diskursiven Prozess unter Einbeziehung aller relevanten Vereine und Initiativen, Akteure, Beteiligten und Interessierten, die sich dem Thema widmen und dazu wirken. Es soll entstehen unter Würdigung der bereits bestehenden dezentralen Strukturen der Friedrichshainer Erinnerungslandschaft und der um sie herum gebildeten Vereine und Initiativen.

Eine Bezirksamts-AG unter Beteiligung der Fraktionen der BVV soll die Grundzüge und Anforderungen dieses Gesamtkonzepts formulieren. Die AG soll das diskursive Verfahren initiieren und koordinieren, diesbezügliche Anhörungen und Veranstaltungen organisieren, deren Ergebnisse festhalten und für ihre Weiterentwicklung in der fachlichen und öffentlichen Diskussion sorgen. Am Ende dieses Prozesses soll ein im Bezirk breit abgestimmtes Konzept mit den entsprechenden Handlungsempfehlung vorgestellt werden.

Über den aktuellen Stand des Arbeitsprozesses soll unaufgefordert eine vierteljährliche Berichterstattung an die BVV erfolgen.

 

Begründung:

 

Von der Karl-Marx-Allee zur East-Side-Gallery, vom Friedhof der Märzgefallenen zur Mainzer Straße, vom Schlachthof über das Lampenviertel bis zur Oberbaumcity und zu Media-Spree reichen die Friedrichshainer historischen Koordinaten. Arbeiterbezirk und Hochburg der Kommunisten und der Sozialdemokratie, mit der Bekennenden Kirche Brennpunkt des Widerstands gegen den Nationalsozialismus, in der späten DDR Fluchtpunkt einer künstlerischen, jugendlichen Gegenkultur, nach der Wende Experimentierfeld für eine solidarische, kreative, gerechtere Gesellschaft – infolge des Bevölkerungsaustauschs seit der Wiedervereinigung und der Gentrifizierung vor allem in den vergangenen Jahren droht die Friedrichshainer Geschichte als ein zentraler und exemplarischer Ort der deutschen Geschichte „von unten“ für die nachfolgenden Generationen verloren zu gehen.

 

Gegen diesen Verlust, und um das geschichtliche Gedächtnis zu fördern und lebendig zu halten, haben sich zahlreiche Vereine und Initiativen gebildet, deren Einsatz und Bedeutung nicht hoch genug eingeschätzt werden kann; darunter der Paul-Singer-Verein mit seinem Engagement für den Friedhof der Märzgefallenen, das Jungend[widerstands]museum in der Galiläakirche oder der Kulturraum Zwinglikirche und seine Akteure im Rudolfkiez, um nur drei von den zahlreichen Friedrichshainer Initiativen zu nennen.

 

Trotz ihrer enormen Verdienste sind die Defizite der aktuellen Situation aber nicht wegzureden. Gegenwärtig haben wir es in Friedrichshain nur noch mit einer fragmentarischen Erinnerungslandschaft zu tun und es besteht die Frage, wie die vielen bereits vorhanden Engagements in einen – durchaus auch buchstäblich gemeint „begehbaren“ – Kontext gebracht werden können.

 

In diesem Zusammenhang stellen sich dann zahlreiche weitere Fragen, die erörtert und diskutiert werden müssen: Was soll für Friedrichshain in welchem Kanon historischer Erinnerung bewahrt und aufbereitet werden? Kann trotz der finanziell prekären bezirklichen Lage ein zentraler Erinnerungsort geschaffen werden? Ist das überhaupt gewollt? Und wenn ja, wie könnte dieser Ort aussehen, welche Inhalte würde er reflektieren und welche anderen Orte der Erinnerung würde er einbeziehen? Kurz, welche Geschichte von Friedrichshain wollen wir eigentlich dargestellt wissen?

 

Alle diese Fragen kann weder die BVV noch das Bezirksamt alleine beantworten. Aber BVV und Bezirksamt können einen gesellschaftlichen Verständigungsprozess darüber in Gang setzen.

 

Diesen Prozess zu initiieren ist das Anliegen unseres Antrags. Es geht darum, eine breite Debatte herbeizuführen, in ihrem Zusammenhang alle Akteure des Friedrichshainer Gedächtnisses an einen Tisch zu bringen und mit ihnen gemeinsam und allen anderen Interessierten – durchaus kontrovers und über einen längeren Zeitraum hinweg – zu einem ebenso breit diskutierten wie abschließend breit getragenen Verständnis/Selbstverständis der Friedrichshainer Geschichte, ihrer Bewahrung und ihrer öffentlichen Darstellung zu gelangen.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

 

Überweisung: Ausschuss für Kultur und Bildung.

 

KuBi 21.02.2012

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, ein kohärentes Konzept für die Bewahrung und Archivierung, Aufarbeitung und Präsentation der facettenreichen Geschichte von Friedrichshain zu erarbeiten.

Dieses Konzept soll entstehen durch einen breit angelegten, diskursiven Prozess unter Einbeziehung aller relevanten Vereine und Initiativen, Akteure, Beteiligten und Interessierten, die sich dem Thema widmen und dazu wirken. Es soll entstehen unter Würdigung der bereits bestehenden dezentralen Strukturen der Friedrichshainer Erinnerungslandschaft und der um sie herum gebildeten Vereine und Initiativen.

Eine Bezirksamts-AG unter Beteiligung der Fraktionen der BVV soll die Grundzüge und Anforderungen dieses Gesamtkonzepts formulieren. Die AG soll das diskursive Verfahren initiieren und koordinieren, diesbezügliche Anhörungen und Veranstaltungen organisieren, deren Ergebnisse festhalten und für ihre Weiterentwicklung in der fachlichen und öffentlichen Diskussion sorgen. Am Ende dieses Prozesses soll ein im Bezirk breit abgestimmtes Konzept mit den entsprechenden Handlungsempfehlung vorgestellt werden.

Über den aktuellen Stand des Arbeitsprozesses soll unaufgefordert eine vierteljährliche Berichterstattung an die BVV erfolgen.

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, ein kohärentes Konzept für die Bewahrung und Archivierung, Aufarbeitung und Präsentation der facettenreichen Geschichte von Friedrichshain zu erarbeiten.

Dieses Konzept soll entstehen durch einen breit angelegten, diskursiven Prozess unter Einbeziehung aller relevanten Vereine und Initiativen, Akteure, Beteiligten und Interessierten, die sich dem Thema widmen und dazu wirken. Es soll entstehen unter Würdigung der bereits bestehenden dezentralen Strukturen der Friedrichshainer Erinnerungslandschaft und der um sie herum gebildeten Vereine und Initiativen.

Eine Bezirksamts-AG unter Beteiligung der Fraktionen der BVV soll die Grundzüge und Anforderungen dieses Gesamtkonzepts formulieren. Die AG soll das diskursive Verfahren initiieren und koordinieren, diesbezügliche Anhörungen und Veranstaltungen organisieren, deren Ergebnisse festhalten und für ihre Weiterentwicklung in der fachlichen und öffentlichen Diskussion sorgen. Am Ende dieses Prozesses soll ein im Bezirk breit abgestimmtes Konzept mit den entsprechenden Handlungsempfehlungen vorgestellt werden.

Über den aktuellen Stand des Arbeitsprozesses soll unaufgefordert eine vierteljährliche Berichterstattung an die BVV erfolgen.

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

 

Die Vorlage des Bezirksamtes wird zur Kenntnis genommen.

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

 

Überweisung: Ausschuss für Kultur und Bildung

 

 

KuBi, 16.10.2012

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

 

Die Vorlage des Bezirksamtes wird zur Kenntnis genommen.

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

 

Die Vorlage des Bezirksamtes wird zur Kenntnis genommen.

 

 

BVV 29.01.2014

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage wird als Zwischenbericht zur Kenntnis genommen.

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung: Ausschuss für Kultur und Bildung

 

 

KuBi 04.02.2014

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage wird als Zwischenbericht zur Kenntnis genommen.

 

 

BVV 26.02.2014

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Die Vorlage wird als Zwischenbericht zur Kenntnis genommen.

 

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage wird als Zwischenbericht zur Kenntnis genommen.

 

 

 

BVV 27.04.2016

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung:

Ausschuss für Kultur und Bildung

 

 

KuBi 04.05.2016

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage wird als Zwischenbericht zur Kenntnis genommen.

 

 

BVV 25.05.2016

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Die Vorlage wird als Zwischenbericht zur Kenntnis genommen.

 

 
 

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