Drucksache - DS/1447/III  

 
 
Betreff: Krankenstand Immobilienservice
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDSPD
Verfasser:Dahl, JohnDahl, John
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
   Beteiligt:SPD
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
23.09.2009 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag
Anlagen:
1. Version vom 22.09.2009 PDF-Dokument
2. Version vom 29.09.2009 PDF-Dokument

Ich frage das Bezirksamt:

 

Sehr geehrter Herr Dahl

 

Ihre o.g. Mündliche Anfrage 23.09.09 beantworte ich wie folgt:

 

1. Wie stellt sich der aktuelle Krankenstand des Immobilienservices dar?

2. Wie stellt sich der Krankenstand im Vergleich zu anderen Abteilungen des Bezirksamts

und wie zu Immobilienabteilungen anderer Bezirke dar?

Das Bezirksamt darf den Datenbestand des IPV- Systems bis heute nicht auswerten, so

dass seit Oktober 2003 bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine regelmäßige Krankenstatistik

erstellt werden dürfen. Der Hauptpersonalrat hat dazu bisher seine Zustimmung verweigert

und befindet sich seit Jahren ,ohne bisherige Aussicht auf Erfolg, im Erörterungsprozess

mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Eine diesbezügliche Erhebung und

Datenauswertung ist auch gemäß der zwischen HPR und Sen Inn und Sport abgeschlossenen

Dienstvereinbarung über das Betriebliche Gesundheitsmanagement vom 12.11.2007

nach wie vor nicht zulässig.

Aus diesem Grund liegen weder auswertbaren Krankenstandsdaten für den Immobilienservice

noch für andere Organisationseinheiten des Bezirkes vor. ( weder aktuell noch für die

Vergangenheit)

Anhand von anonymisierten Gesundheitsberichten von 3 repräsentativer Krankenkassen

aus dem Jahr 2007 ist bei einer Versichertenanzahl von 39,8 % der Belegschaft von einem

durchschnittlichen Gesamtkrankenstand zwischen 6,3- 9,6 % auszugehen. Ein Rückschluss

auf einzelne Organisationseinheiten und/oder Beschäftigtengruppen ist nicht möglich.

In wie weit die Mitarbeiter/innen des IS von den Gesamtdurchschnittswerten 2007 zum Zeitpunkt

der Berichterstattung abgewichen sind, ist nicht feststellbar. Feststellbar ist jedoch mit

Sicherheit, dass die Erkrankungsfälle zunehmende Tendenz aufweisen. Dies ist u.a. der

hohen Arbeitsverdichtung durch Personalabbau und Personalbesetzungsproblemen sowie

der Altersstruktur zuzurechnen.

Der IS hat mit Stichtag 1.1.2009 ein Durchschnittsalter von 50,04 Jahren. (Angestellte 52,56;

Arbeiter/innen 50,92; Beamte/innen 45,86 ). Damit ist der Altersdurchschnitt höher als der

Gesamtaltersdurchschnitt des Bezirksamtes ( 49,21 Jahre)

Da Vergleichswerte fehlen, kann daher auch keine Aussage zur Frage 2 getroffen werden.

3. Worin liegen die Gründe für den erhöhten Krankenstand des Immobilienservices?

Die Annahme, dass es im Immobilienservice einen höheren Krankenstand als in anderen

Organisationseinheiten gäbe, kann nicht belegt werden. Zu den Ursachen eines tendenziell

ansteigenden Krankenstandes in der Verwaltung bleibt allgemein festzustellen:

Es besteht eine Korrelation zwischen Lebensalter und zunehmender Krankheitshäufigkeit

bzw. –dauer. Wie dargestellt, liegt das Durchschnittsalter der Beschäftigten des Immobilienservice

noch über dem der Beschäftigten des Bezirkes insgesamt. Soweit ein erhöhter

Krankenstand im Immobilienservice zu konstatieren wäre, ergäbe sich hieraus eine Begründung.

Insgesamt sind durch stetig verschärfte Rahmenbedingungen in der Berliner Verwaltung und

besonders in der Bezirksverwaltung Herausforderungen für die tägliche Arbeit zu konstatieren,

die für viele Dienstkräfte infolge der dauerhaft hohen Belastungen und des damit einhergehenden

Verschleißes immer schwerer zu bewältigenden sind. Durch diese dauerhaft

hohe Belastung können entsprechende gesundheitliche Folgen auftreten.

Mit freundlichen Grüßen

Jutta Kalepky

Dez BWI

 

 
 

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