Drucksache - DS/1440/III  

 
 
Betreff: Neuer Standort Jugendamt
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDSPD
Verfasser:Dahl, JohnDahl, John
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
   Beteiligt:SPD
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
23.09.2009 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg beantwortet   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
1. Version vom 22.09.2009 PDF-Dokument
2. Version vom 25.09.2009 PDF-Dokument

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wann sind am geplanten Standort des Jugendamts am Halleschen Ufer die Umbau- und Renovierungsarbeiten abgeschlossen, wann kann das Jugendamt die  neuen Räume beziehen?
  2. Welchen Grund haben die Verzögerungen?
  3. Welche weiteren Kosten kommen auf den Bezirk zu?

 

Frau Kalepky:

Zu 1:

Die Baumaßnahmen verlängern sich aufgrund und das werde ich gleich in der 2. Frage beantworten durch unvorhersehbare Umstände bis Anfang April 2010.                                      

Ein Umzug kann dann danach umgehend erfolgen.

Zu 2: Nicht jedem ist es gleich verständlich, im Zuge des Baubeginns der Baumaßnahme, die vorgesehen war, um das Jugendamt dort einziehen zu zu lassen, trat ein unvorhersehbarer, nennt man das im Baugargongs, schwerwiegender Mangel im Deckentragwerk des Bürodienstgebäudes am Halleschen Ufer zu Tage. Bereits zum Zeitpunkt der Erstellung des Objektes (! 50 iger/60 iger Jahre) ist Bewährungsstahl außerhalb der Betondecke gelangt und ohne Bewährungsstahl hält keine Betondecke, was zu einer wesentlichen Minderung der Tragfähigkeit führt.

Aufgrund der Eigenart der Konstruktion undzwar unterseitig, ist eine verlorene Schalung angebracht worden, sodass man durch diese Schalung nicht durch sehen kann und konnte. Nun blieb der Mangel 50 Jahre (!) unentdeckt  und musste nach dessen Feststellung eingehend örtlich und rechnerisch untersucht werden, auch um abzuwägen, inwieweit man bauliche Maßnahmen und in welcher Art und Weise man diese dann einsetzt.

Die vermutete Einschränkung am Tragwerk haben sich bestätigt. In der Folge müssen sämtliche decken statisch ertüchtigt werden, das ist ein dreigeschossiges Gebäude. Hierzu wurden verschiedene Sanierungsvarianten entwickelt, die unterschiedlichen Kosten und Durchführungszeiten beinhalten.

Der Baubetrieb musste zunächst eingestellt werden, das ist aber logisch, bevor man nicht den Schaden genau benennen und beziffern kann, sollte man tunlichst nicht weiter bauen. Die Leistung für die zusätzliche Deckensanierung werden z.z. ausgeschrieben. Nach Abschluss der Deckensanierung kann der ursprüngliche Baubetrieb wieder aufgenommen werden.

Zu 3:

Die Baukosten für die statische Ertüchtigung aller Geschossdecken belaufen sich 339000 € Brutto, das ist die Kostenberechnung nach DIN 276.

Standortalternativen, das war gestern im Ausschuss PHI ja noch mal so eine Nachfrage, wurden vor eineinhalb Jahren recherchiert und bestehen nach den vorausgegangenen Untersuchungen nach wie vor nicht.

 

Herr Dahl:

Die 3. Frage sehe ich als noch nicht ganz beantwortet, denn es müssen ja Mietzahlungen für den alten Standort gezahlt werden. Wie sieht da die Belastung aus und dann frage ich mich, wie konnte ein Grundstück, dass offensichtlich von der Lage, dem räumlichen Zuschnitt und offensichtlich jetzt von der baulichen Substanz her komplett ungeeignet ist für das Jugendamt, dazu führen, dass das jetzt als tatsächlich als geeigneter Standort eingeprüft wurde. Wurde hier keine Prüfung durchgeführt oder wie ist das hier.

 

Frau Kalepky:

Zu 1: Einmal Mietzahlungen habe ich möglicherweise gestern auch erläutert. In der tat ist es so, dass die Oranienstrasse, in der das Jugendamt ja noch ist und dann bis zum 1. April 2010 sich auch befinden wird weiter, dass ist eine Instandsetzungspauschale, die beschlossen worden ist mit dem Liegenschaftsfonds, also kann man nicht analog zu einem Mietvertrag sehen. Trotzdem werden im Augenblick 5600 vorgesehen pro Monat, die unterscheiden sich oder muss man differenzieren einmal in 3000 € pro Monat Instandsetzungspauschale (ähnlich wie ein Mietvertrag) und  2600 € Betriebskosten (BK). Die BK sind sowieso Kosten, wobei wir noch nicht 100% sagen können, ob die gleichermaßen oder niedriger oder höher im Halleschen Ufer sich darstellen lassen, aber nichtsdesto weniger die 3000, auf das heben sie ja wohl ab, bleiben erst mal und müssen gebucht werden, solange das Jugendamt in der Oranienstrasse verbleiben muss, bis man die Sanierung abgeschlossen hat.

Zu 2: Ich hab nicht umsonst am Ende erwähnt, dass es eineinhalb Jahre gebraucht hat zu recherchieren nach einem Standort, analog zu einem Konzept von meiner Kollegin Dezernentin Frau Herrmann und es wohl abgewogen worden, soweit ich das auch immer dargestellt bekommen habe, um Schwerpunkte zu bilden. Schwerpunkte im Sinne von, dazu könnte sie wahrscheinlich viel besser erläutern, Schwerpunkte im Sinne von Ansprechbarkeit  für die enstpr. Personen und Zielgruppen und deswegen hat es dann das Hallesche Ufer als einen Standort gegeben, so wie es andere Standorte für andere Bereiche Regionen gibt und insofern ist die Bewertung der Qualität und der Sinnhaftigkeit, sich für diesen Standort zu entscheiden, denke ich sehr wohl gefällt worden und sehr überlegt gefällt worden.

 

Herr Salonek:

Wäre es nicht sinnvoller gewesen, statt das Jugendamt für 1,5 Mio € umziehen zu lassen, stattdessen 1,5, Mio in die Jugendarbeit zu geben.

 

Frau Kalepky:

Auch dazu kann meine Kollegin Dezernentin sehr viel mehr und fundierster sagen. Ich denke, es ist immer ein Abwägungsprozess und in dem Maße, wie man ein Konzept hat für Jugendarbeit, ist das dann auch zu erläutern und sinnhaft, habe ich eben gesagt.

 

Herr Hehmke:

Es ranken sich jetzt ja einige Diskussionen um diesen Standort. Nachdem anfänglich sozusagen für den Umzug des Jugendamtes und die Herrichtung der Räumlichkeiten am Halleschen Ufer 85000 € veranschlagt waren, können sie ungefähr sagen, wie hoch die Gesamtkosten für die Herrichtung, Sanierung, Reparatur jetzt am Standort Hallesches Ufer mindestens sein werden, unabhängig davon aus welchen Finanzierungstöpfen sich die Gesamtkosten zusammen setzen, aber die Summe wäre wichtig.

 

Frau Kalepky:

Das ist gut, dass sie mich daran erinnern, das wollte ich nämlich als Korrektur vorhin für den Vortrag von Herrn Becker auch noch bringen. Er hatte ja incl. des Aufzuges von 1,5 Mio geredet. Im Augenblick sind wir nicht bei 1,5, Mio, weil der Aufzug incl. natürlich der ersten Summe 564000 außerhalb des KP Programmes, dass sich ja auf Energieeinsparungsmaßnahmen bezog, richtet. Knappe 1,39 Mio.

 

 

      

 

 
 

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