Drucksache - DS/1309/III  

 
 
Betreff: Aktuelle Situation der Schulgärten im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:WAS - BWAS - B
Verfasser:Lüdecke, Andreas 
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
27.05.2009 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg beantwortet   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
1. Version vom 02.06.2009 PDF-Dokument

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Welche Schulen im Bezirk haben wo und in welcher Größenordnung Schulgärten?

 

  1. Was wird in den Schulgärten vorrangig angebaut/angepflanzt/angelegt, durch wen, unter welcher Anleitung, wer trägt die Kosten und wem kommen die Produkte zugute?

 

  1. In welchem Zustand befinden sich die Schulgärten, gibt es ungenutzte Areale und wie wird perspektivisch mit den Schulgärten im Bezirk verfahren?

 

Frau Herrmann:

Schulgärten bestehen hauptsächlich noch an den Grundschulen, die über die erforderlichen Freiflächen verfügen. Nach dem Musterraumprogramm ist bei Schulneubauten an Grundschulen eine Fläche von 400 m2, an Oberschulen von 480 m2 vorgesehen. Da es sich bei den Schulen im Bezirk um Bestandsbauten handelt, werden die Richtlinien an vielen Standorten nicht erfüllt.

Im OT Friedrichshain stehen den Grundschulen und Oberschulen der Schulgarten in der Persiusstrasse, welcher sich im Fachvermögen der Senatsverwaltung Wissenschaft und Forschung befindet, zur Verfügung. Auch dieses Angebot wird nur in einem sehr geringen Umfang von den umliegenden Schulen genutzt. Eine detaillierte Übersicht zu den tatsächlich sich im Bezirk befindlichen Schulgärten, liegt nicht vor.

Zu 2:

Nach Rücksprache mit der Senatsverwaltung konnte eindeutig geklärt werden, es gibt das Unterrichtsfach „Schulgarten“ nicht mehr. Es handelt sich daher um ein zusätzlich bzw. ergänzendes Angebot für den Sachkunde- bzw. Biologieunterricht. Im Rahmen des Unterrichtes erfolgt die Anleitung durch die enstpr. Fachlehrer, im außerunterrichtlichen Bereich durch die Erzieher. Angepflanzt werden vorrangig saisonbedingte Gemüsesorten und Kräuter. Die Kosten werden aus den laufenden Schulhaushaltes der einzelnen Schulen abgesichert und die Produkte verbleiben bei den SchülerInnen.

Zu 3:

An den Schulen, die das Angebot „Schulgarten“ im Unterrichtsplan bzw. im Freizeitbereich anbieten, befinden sich die Flächen in einem ordentlichen Zustand, also freiwillig anbieten. Ungenutzte Areale gibt es in der Regel nicht, da viele Grundschulen nicht über die standardgemäßen Freiflächen verfügen. Dabei handelt es sich vorrangig um Standorte, die aufgrund der Lage nicht erweiterungsfähig sind. Zentrale Schulgartenflächen werden erfahrungsgemäß von den Schulen nicht in Anspruch genommen und da es sich nicht um ein Pflichtfach handelt, sollte es auch weiterhin den Schulen überlassen werden, enstpr. Flächen für die Schulgartenarbeit vorzuhalten und eine konkrete Bedarfsmeldung von Schulen liegt nicht vor. Kann ihnen aber sagen, dass ich bei meinen Vorortbesuchen, die ich ja regelmäßig mache an den unterschiedlichen Schulen. Wenn ein Schulgarten da ist, dann sehen die eigentlich sehr gut aus, also muss ich wirklich sagen und werden auch vorbildlich gepflegt, aber das Niveau unser Städtepartnerschaft in Nikaragua von Raffael ..., wo wirklich ganz besonders drauf geachtet wird, dass jede Schule auch ein Schulgarten hat, auch unter dem Aspekt der gesunden Ernährung. Da sind wir noch ein bisschen weit entfernt.

 

Frau Waldukat:

Das Problem für die Schulen sind ja die Sommerferien. Wie kann über die Schulen gesichert werden, dass in den Sommerferien die Schulgärten enstpr. gepflegt werden können und jetzt welche Aktivitäten.

 

Frau Herrmann:

Über unsere Schulgärten habe ich mir tatsächlich so richtig Gedanken gemacht. Deswegen finde ich ja die Anfrage auch nicht verkehrt. Ich habe ja gerade von Nikaragua gesprochen, wo da noch mal ganz anders mit umgegangen wird. Ich kann es ihnen nicht sagen. Es wird sicherlich ehrenamtlich organisiert werden, an der einen oder anderen Schule, vielleicht so eine Art Feriendienst – keine Ahnung. Werden sicherlich auch Hausmeister machen. Freiwillig, so und es werden wahrscheinlich auch Gärten einfach verdorren. Ob es enstpr. Sprenganlagen gibt, theoretisch wäre das eine Möglichkeit, glaube ich eher nicht. Also, ich habe in keinem Schulgarten so eine Hitecanlage gesehen. Ja, die meine ich, die automatische Berieselungsanlage.

 

Herr Assatzk:

Ich bin nicht Mitglied des Schulausschusse und deshalb meine Frage. Wie bewertet das BA die Tatsache, dass Schulgarten als Fach praktisch nicht mehr existiert.

 

Frau Herrmann:

Ja, die Bewertung – kommt schon so ein bisschen raus, wo ich auf unsere Partnerstadt verwiesen habe, wo tatsächlich sehr großen Wert darauf gelegt wird, Schulgärten anzulegen. Ich denke, dass es gut und richtig ist Schulgärten zu haben und ich finde auch, dieses ob es jetzt im Biologieunterricht, wie auch immer Unterricht wieder als Unterrichtsfach tatsächlich eingeführt wird, das finde ich eine richtige Zielstellung, also ich würde das unterstützen.

 

Frau Sommer-Wetter:

Kann denn das BA eine Aussage machen, an unser demnächst wieder ans Netz gehenden Grundschule Scharnweberstrasse, die Möglichkeit besteht, ggf. einen Schulgarten einzurichten.

 

Frau Herrmann:

Dort ist eine kleinen Möglichkeit für einen kleinen Garten. Das werden wir in die Elternbefragung mit einbeziehen.

 

 

 

 

 

 

 
 

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