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Drucksache - DS/1222/III
Ich frage das Bezirksamt: 1. Was hat das Bezirksamt nach den
Buttersäureanschlägen durch die linksradikale Szene vom 15. März im
Simon-Dach-Kiez unternommen? 2. Wie ist es zu erklären, dass nach
der Demonstration am 15. März die Polizisten abgezogen sind, obwohl die
linksextremen Teilnehmer anschließend zurückkehrten? 3. Für den 28. März ist eine weitere
Demonstration linker Gruppen u.a. auch des „Schwarzen Blocks angemeldet. Da die
Täter haben inzwischen angekündigt, weitere Anschläge dieser Art verüben zu
wollen, welche Maßnahmen ergreift das Bezirksamt, um dies zu verhindern. Dr.
Schulz: Zu 1: Da
spreche ich ganz eindeutig für das gesamte BA. Wir haben nicht nur bei diesem
Anlass, sondern auch bei anderen Anlässen sehr deutlich gemacht, auch in
Pressemitteilungen, auch in Pressegesprächen und in anderen Gesprächen, dass
das BA Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung von eigenen Zielen ablehnt, und
zwar eindeutig ablehnt. Zu 2: Da müssen
sie ihre Abgeordneten im Innenausschuss m Abgeordnetenhaus fragen oder Oder
Herrn..persönlich. Zu 3: Das BA
ergreift keine Maßnahmen zur Gefahrenabwehr oder zur Strafvereitelung o.ä. Das können
sie auch ihrem Abgeordneten Herrn Lönitsch weitergeben, weil er glaubt, dass
das Ordnungsamt in diesem Sinne, um Straftaten zu vereiteln oder zu verhindern
tätig werden soll. Das ist Aufgabe der Polizei. Ich denke, dass die Polizei
durchaus lernfähig ist und auch aus den vergangenen Vorkommnissen ihre
richtigen Schlussfolgerungen zieht. Herr
Diener: 1. Welche Projekte, Maßnahmen,
Programme gegen links politisch motivierte Straftaten werden von Bezirksamt
durchgeführt bzw. unterstützt? 2. Sieht das Bezirksamt Unterschiede
zwischen der Gewalt von Neonazis und den linksradikalen Anschlägen auf die
Wirte im Simon-Dach-Kiez Dr.
Schulz: Zu2: Ich fange
mal mit der 2. an: ich bin mir sicher, dass es von der Ideologie her und der
Ideengeschichte her sehr wohl klare Unterschiede gibt. Völlig unabhängig davon
kann ich nur meine erste Aussage wiederholen, dass BA spricht sich gegen jede
Gewaltanwendung zur Durchsetzung von den Zielen, die diese Gruppen formulieren
aus. Zu 1: Die Frage
focuzieren sie ja auf links politisch motivierte Straftaten. Wir werden
natürlich nicht in der Nacht das Ordnungsamt von Dr. Beckers Streife laufen, um
die Brandstifter von Autos o.ä. dingfest zu machen. Das ist nun wirklich nicht
die Aufgabe des BA und ich glaube, dass LKA und Polizei tut da durchaus viel,
auch wenn das ihre Partei im Abgeordnetenhaus anders sieht. Wir tun natürlich
durchaus einiges im Vorfeld und das, was wir tun ist versuchen bestimmte
Konflikte und Konfliktfelder friedlich zu lösen. Dazu führen wir viele Gespräche,
um sozusagen soziale Brennpunkte, Anlässe, die entstehen können überhaupt nicht
in eine Eskalation zu bringen. Das ist unser Beitrag, den wir leisten als BA .
Ob dass nun die Situation in der Rigaer Strasse ist oder in anderen Bereichen.
Ich glaube, das ist auch ein vernünftiger und produktiver Umgang mit solchen
Konflikten, sie überhaupt nicht eskalieren zu lassen. Herr
Salonek: Wie
erklären sie sich dann, dass die Wirte, die sich an uns gewandt haben, sich vom
BA ausgesprochen allein gelassen fühlten in der Situation nach den Anschlägen. Dr.
Schulz: Wir haben
viele Vorfälle und einige wenden sich an das BA und das BA versucht im Rahmen
seiner Möglichkeiten zu unterstützen. Die Wirte haben das nicht getan. Das
meine ich nicht als Vorwurf. Sie haben sich dafür entschieden, sich an die FDP
zu wenden. Das finde ich auch kein Problem. Dann sollte allerdings die FDP auch
einen Beitrag zu leisten, dass es ihnen vielleicht besser geht. |
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