Drucksache - DS/1131/III  

 
 
Betreff: Umzüge des Jugendamtes, aktueller Sachstand
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDSPD
Verfasser:Hehmke, AndyHehmke, Andy
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
28.01.2009 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag
Anlagen:
1. Version vom 04.02.2009 PDF-Dokument

Ich frage das Bezirksamt:

Sehr geehrter Herr Hehmke,

Ihre o.g. Anfrage beantworte ich wie folgt:

1. Wie ist der aktuelle Sachstand bezüglich der Planungen des Umzugs von zwei Regionaldiensten des Jugendamtes von der Oranienstraße ans Hallesche Ufer (Zeitplan, Kostenkalkulation, fristgerechter Auszug aus Oranienstraße)?

 

Antwort:

Die Umbauten im Halleschen Ufer 80 werden gem. Bauplanung ca. 6 Monate in Anspruch nehmen. Die darauf folgenden Umzüge zwischen Adalbertstr. 23B, Oranienstr. 140-142 und Hallesches Ufer 80 wären innerhalb von 1-2 Monaten zu realisieren.

Nach Beratung im Bezirksamt am 27.01.09 kann mit den Umbaumaßnahmen zügig begonnen werden. Die Kosten konnten um ca. 85 T€ reduziert werden.

 

2. Welche Alternativen werden (wurden) hinsichtlich eines notwendigen neuen Standortes bisher geprüft und mit welchem Ergebnis?

 

3. Warum ist ein Umzug ins Rathaus Yorckstraße nicht möglich und damit einhergehend ein Umzug von weniger publikumsintensiven Verwaltungsbereichen von der Yorckstarße an den Standort Hallesches Ufer?

 

Antwort:

Folgende Alternativen zum Einzug der Regionalteams I und II im Gebäude Hallesches Ufer 80 (ca. 1000 m² Nutzfläche bzw. 800 m² Bürofläche) wurden geprüft:

·         Mehringdamm 32-34

Dieses Mietobjekt wird durch den FB Vermessung belegt. Hier wäre nur die Anmietung weiterer Flächen (sofern vorhanden) mit entsprechenden zusätzlichen Mietkosten möglich. Dies würde dem Ziel der Einsparung von Mietkosten durch die Objektaufgabe Oranienstr. 140-142 (derzeitiger Sitz der Regionalteams II und IV) zuwiderlaufen.

·         Mehringdamm 114

Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein Mietobjekt, welches durch die EFB sowie das Familienzentrum belegt ist. Auch hier würde nur die Anmietung weiterer Flächen (sofern vorhanden) mit entsprechenden zusätzlichen Mietkosten in Frage kommen (s. o.).

·         Müllenhoffstr. 17

Das Gebäude befindet sich im Fachvermögen des Bezirksamtes, soll jedoch abgegeben werden, um Kosten zu sparen. Durch Auszug des Sozialpsychiatrischen Dienstes bis Ende des Jahres 2009 werden ca. 500 m² Nutzfläche im 4. und 5. OG frei, die jedoch aufgrund der benötigten Nutzfläche (s. o.) für die Regionalteams nicht ausreichend sind. Für die Mieter des Hauses (Kiez-Pflege im 3. OG, Gemeindedolmetscherdienst im 1. OG, Geburtshaus im EG) bestehen längerfristige Mietverträge. Auch durch einen Auszug der Veterinär- und Lebensmittelaufsicht (ca. 250 m² im 2. OG), für die derzeit jedoch kein anderes Objekt zur Verfügung steht, würde die Fläche für die Regionalteams nicht ausreichen.

·         Urbanstr. 24

Das Vorderhaus und Hofgebäude befinden sich im Fachvermögen des Bezirksamtes. Durch Verdichtung innerhalb des Gesundheitsamtes soll hier der Sozialpsychiatrische Dienst aus der Müllenhoffstr. 17 einziehen. Damit ist das Objekt voll ausgelastet.

·         Yorckstr. 4-11 (auch 3. Frage)

Eine entsprechende Raumreserve in diesem Gebäude besteht nicht. Erst mittelfristig könnten ca. 500 m² zur Verfügung stehen. Auch in der Yorckstr. 4-11 wären Umbaumaßnahmen (z. B. Wände versetzen) notwendig. Im Gegenzug müsste eine Organisationseinheit aus diesem Gebäude in das Hallesche Ufer 80 mit entsprechenden zusätzlichen Umzugskosten ausgelagert werden. Gemäß ihrer Größe würden dafür folgende Bereiche in Frage kommen:

 

Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauaufsicht (Kopfbereich), FB Stadtplanung

Diese Organisationseinheiten befinden sich im Hochhaus, in dem keine ausreichenden Warteflächen für den Publikumsverkehr der Regionalteams vorhanden sind. Zudem würde das fusionierte Amt auf 3 Standorte zersplittert, da die Bauaufsicht aufgrund ihrer Größe sowie des Bauaktenarchivs in der

Yorckstr. 4-11 verbleiben müsste.

 

Amt für Bürgerdienste (mit Bürgeramt 1, Backoffice, Wahlamt)

Das Bürgeramt im ehemaligen Rathaus Kreuzberg befindet sich an einem gewachsenen, beim Publikum akzeptierten Standort mit guter Verkehrsanbindung. Eine Verlagerung wäre nicht ohne erhebliche Einschränkungen für den Bürger möglich. Für ein eventuelles Bürgeramt im Halleschen Ufer 80 wären dort ebenfalls umfangreiche Baumaßnahmen nötig (mindestens im Umfang der, für die Regionalteams geplanten Baumaßnahmen), da hier keine Warteflächen vorhanden sind.

 

Amt für Umwelt und Natur (Kopfbereich), FB Umwelt, FB Naturschutz und Grünflächen

Da dieser Bereich mit ca. 1100 m² etwas zu groß für das Hallesche Ufer 80 ist, wären hier ebenfalls umfangreiche Umbauarbeiten nötig (mindestens im Umfang der, für die Regionalteams geplanten Baumaßnahmen), um zusätzliche Flächen zu schaffen. Fraglich ist, ob die Flächen nach erfolgter Feinplanung ausreichen würden. Zudem befindet sich das Amt für Umwelt und Natur und dessen Fachbereiche im Hochhaus, in dem keine ausreichenden Warteflächen für den Publikumsverkehr der Regionalteams vorhanden sind.

 

Sozialamt

Mit ca. 4000 m² Nutzfläche kann dieses Amt nicht komplett im Halleschen Ufer 80 untergebracht werden. Eine Zersplitterung des Sozialamtes ist aufgrund der gerade stattgefundenen Zentralisierung in der Yorckstr. 4-11 nicht möglich.

 

Wirtschafts- und Ordnungsamt

Dieses Amt würde mit ca. 1300 m² nicht in das Hallesche Ufer 80 passen.

 

Eine Alternative zum Einzug der Regionalteams I und II des Jugendamtes in das Hallesche Ufer 80 existiert somit derzeit nicht.

 

1. Nachfrage:

Wieviel Bürofläche am Rathausstandort Yorckstraße steht derzeit leer und wieviel Quadratmeter Bürofläche stehen einer/einem Beschäftigten des Bezirksamtes am Standort Yorckstraße derzeit zur Verfügung?

 

Antwort:

Im Bürodienstgebäude Yorckstr. 4-11 besteht derzeit eine  Raumreserve von 54 m² Bürofläche. Die durchschnittliche Bürofläche je Mitarbeiter beträgt hier 15,7 m².

 

 

 

 

2. Nachfrage:

Welche zusätzlichen Kapazitäten ergeben sich aus eventuellen Umzügen von Verwaltungsbereichen von der Yorckstraße zu anderen Standorten (bspw. Hallesches Ufer, Petersburger Str., Frankfurter Allee)?

 

 

 

Antwort:

Der Umzug eines Verwaltungsbereiches aus der Yorckstr. 4-11 in das Hallesches Ufer 80 ist nicht möglich (s. Beantwortung der 3. Frage).

In den Gebäuden Petersburger Str. 86-90 und Frankfurter Allee 35/37 sind keinerlei Raumreserven vorhanden, welche einen Auszug von Verwaltungsbereichen aus der Yorckstr. 4-11 ermöglichen würden. Auch in anderen Dienstgebäuden sind nur marginale Raumreserven vorhanden, die aufgrund Ihres geringen Umfanges keinen Umzug eines Bereiches aus der Yorckstr. 4-11 zulassen.

 

 

3. Nachfrage:

Warum tut sich das Bezirksamt so schwer damit, ursprüngliche Planungsabsichten zu verändern und Alternativen ernsthaft zu prüfen, um damit Mittel für andere Maßnahmen der baulichen Unterhaltung frei zu machen und Haushaltsmittel so effizient wie möglich einzusetzen?

 

Antwort:

Alle in Frage kommenden Standortalternativen wurden geprüft (s. o.).

Daneben wurde auch der Umfang der erforderlichen Umbauten in nochmaliger Zusammenarbeit von Jugendamt und Immobilienservice kritisch hinterfragt. Eine weitere Verringerung der Flächen ist aufgrund der Arbeitsaufgaben und des hohen Publikumsverkehrs in den Regionalteams des Jugendamtes nicht möglich. Bereits in der geplanten Grundrissstruktur sind diverse Abstriche von den objektiven Raumausstattungserfordernissen seitens der Jugendamtsleitung akzeptiert wurden. Weitergehende und weitere Einschränkungen sind fachlich und mit Blick auf eine notwendige Kundenorientierung nicht mehr zu vertreten und werden von der Leitung des Jugendamtes nicht mehr akzeptiert.

Vom Baumanagement wurde noch einmal eine kritische Durchsicht der ursprünglichen Kostenschätzung vorgenommen und Vorschläge zur Reduzierung der Gesamtkosten für die Baumaßnahme unterbreitet. Damit konnte eine Kostenreduzierung von rd. 85,0 T€ auf nunmehr Gesamtkosten in Höhe von insgesamt von 534.851,47 € erreicht werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

J. Kalepky

Dez BWI

 

 

 

 
 

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