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Drucksache - DS/0940/III
Ich frage
das Bezirksamt: 1. Wie viele Unternehmerinnen (Gesamt, Anteil an Unternehmen) gibt es in Friedrichshain-Kreuzberg? 2. Wie
unterstützt das Bezirksamt potentielle und vorhandene Existenzgründerinnen? 3. Welche
Ergebnisse haben diese Bemühungen erzielt? Nachfrage: 1. Wo
sieht das Bezirksamt in Zukunft dringenden Handlungsbedarf? Dr.
Beckers: Zu 1: Eine
verlässliche Statistik zu Angaben
zu Unternehmerinnen gibt es nicht. Eine Angabe zum Geschlecht wird bei der
Gewerbeanmeldung auch nicht verlangt. Ausgehend davon, dass 35% Berlinweit
weiblich sind und eine Anzahl von ca. 37000 angemeldeten Gewerbetreibenden im
Bezirk ergibt eine vorsichtige Schätzung für Friedrichshain-Kreuzberg von 13000
weibliche Gewerbetreibende im Jahr 2007. Zu 2: Die bezirkliche
Wirtschaftsberatung steht den Existenzgründerinnen mit ihrem Beratungsangebot
zur Verfügung. Für Gründerinnen
wird Informationsmaterial bereitgehalten, welches über die Besonderheiten von
Frauengründungen informiert und dafür spezielle Existenzgründerseminare für
Frauen. In Beratungen werden Frauen an die entspr. Netzwerke weitergeleitet und
auf frauenspezifische Angebot hingewiesen, darüber hinaus findet alljährlich
zum Frauenmärz eine Reihe von Angeboten zum Thema Frau und Beruf statt. Im Rahmen
dessen wird das Thema Existenzgründungen für Frauen durch spezielle Aufsteller
und Seminare stets vertieft. Zu 3: Quantifizierbare Ergebnisse liegen nicht
vor. Ob die von der Wirtschaftsförderung durchgeführten Beratungen zur
erfolgreichen Gründung geführt haben, bleibt offen. Vereinzelt sind zwar
Rückmeldungen zur Beratung erfolgt, eine solide Erfolgseinschätzung lässt sich
jedoch nicht vornehmen. Zur Nachfrage: In Bezug auf frauenspezifische Angebote
für Unternehmerinnen und Existenzgründerinnen gibt es frauenspezifischen
Angebote und Netzwerke. Ich nenne mal 2 einfach. Das ist Akelei e.V. und
Initiative selbstständiger Migrantinnen, auf die die Wirtschaftsförderung in
ihren Beratungen auch hinweist, sodass hier kein dringender Handlungsbedarf
besteht. Handlungsziel im Bereich der Wirtschaftsförderung sind im Aktionsplan des bezirklichen Bündnisses
für Arbeit aufgelistet und auch sehr umfangreich, sodass ich hier auf den
Aktionsplan verweise, denn hier besteht Handlungsbedarf. Wichtig zu erwähnen
erscheint mir die derzeit
landesweite Diskussion um eine bezirkliche Wirtschaftsförderung. Diese
Diskussion dreht sich um ein sogenanntes Key-account- Management. Hier gibt es
die Vorstellung eines Gutachtens, die Bestandspflege auch für UnternehmerInnen,
geht aber hier mehr um diesen Zugang zu diesen Bereichen, personell und
konzeptionell zu verstärken. Die Idee ist mit Partner für Berlin dort eine
Struktur aufzubauen, die dort diesen Zugang zu den Key-account- Unternehmen
haben und in der Bestandspflege sich angargieren. Streitpunkt, also wir wollen
das auch als Bezirk, aber es gibt einen Punkt, den wir nicht wollen und da geht
es um die Zuordnung des Personals zu entweder a) Partner für Berlin oder b) zum
Bezirk selbst. Selbstverständlich sind wir nicht für eine Zuordnung „Partner
für Berlin“, sondern eben für die Zuordnung zu unserem Bezirk. Diese Frage ist
noch ungelöst und hier besteht dringender Handlungsbedarf und ich wäre sehr
froh, wenn wir dann auch die Schnittstellenproblematiken mit einer zusätzlichen
Personalkraft lösen könnten. Schnittstellenproblematik in dem Übergang gerade
unter Weiterleitung von Interessenten, Investoren von Berlinpartner zum Bezirk,
weil dieser Übergang funktioniert nicht so wirklich gut und manche Investoren
sind dann doch überrascht, dass die Bezirke für sie nachher die wirklichen
Verhandlungspartner sind und sind dann noch mehr überrascht, dass es eben ,
wenn sie auf Senatsebene oder Berlinpartner schon bestimmte Verabredungen
getroffen haben, sie hier quasi noch mal Rede und Antwort stehen müssen und das
auch begründen müssen. Die, die in den bestimmten Ausschüssen sind, wissen das
auch und hier, denke ich, ist auch dringender Handlungsbedarf geboten, um das
besser hin zu bekommen.
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