Auszug - "Frixberg Fonds - Kunst und Beteiligung im öffentlichen Raum" Gäste: Aktivitätsnetzwerk für den öffentlichen Raum  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung (KuBi)
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Kultur und Bildung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 15.02.2017 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungssaal 1053
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll

Vertreter*innen von Kultur- und Stadtteilinitiativen stellen ihre Idee vor, einen „unabhängigen Interventionsfonds“ den FrixbergFonds in Friedrichshain-Kreuzberg zu initiieren:

 

Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg seit langem einer der buntesten und lebendigsten Kulturstandorte in ganz Berlin ist. Seine Attraktivität ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Aber gerade diese Attraktivität verursache aber auch viele Schwierigkeiten, die sich mit Begriffen wie Eventisierung, Gentrifizierung, Touristifikation beschreiben lassen. Neben den üblichen Handwerkszeugen aus Politik und Gesellschaft, kommen auch aus künstlerischen, erfinderischen, soziokulturellen, handwerklichen oder gestalterischen Bereichen unkonventionelle Ideen, sich mit diesen Problemen auseinanderzusetzen.

 

Um solche Ideen umzusetzen oder zumindest anzuschieben, soll der FrixbergFonds gegründet

werden. Die zentrale Finanzierungsidee des Fonds ist, dass diejenigen, die an den geschilderten Entwicklungen im Kiez verdienen, auch mögliche Lösungsansätze, Auseinandersetzungen und Beteiligungen finanzieren. Unternehmen und Personen aus unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft, sollen Mittel zur Verfügung stellen, aus denen ein dauerhafter, finanziell solide ausgestatteter und vor allem unabngiger Projektfonds gebildet werden kann. Die Geldgeber können aus unterschiedlichen Bereichen kommen, von ortsansässigen Gewerbetreibenden bis hin zu berlin- oder deutschlandweit arbeitende Firmen. Ziel der Förderung sollen künstlerische und kreative Projekte und Beteiligungsprogramme sein, die sich mit diesen Phänomenen im öffentlichen Raum auseinandersetzen und sich temporär oder dauerhaft im Bezirk präsentieren oder vor Ort aktiv sind.

 

Der Bezirk wird dabei bewusst als Experimentierfeld betrachtet, in dem solchen Prozessen der städtischen Veränderung auf unterschiedlichste Weise mit Ideen von lokalen und internationalen KüstlerInnen, Projekten und Initiativen begegnet werden kann. Es sollen mit dem Fonds bewusst neue Wege der künstlerischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung erprobt und ermöglicht werden. Neben den konkreten Ergebnissen der Experimente und Versuchsanordnungen, soll es vor allem Ziel des Fonds sein, eine basis- und kunstorientierte Kreativität im Kiez zu halten, entgegen einer zunehmenden Kommerzialisierung und entgegen dem Prinzip „her, schneller, weiter …“.

 

Diese Idee soll nun mittels einer Ouvertüre in die Öffentlichkeit getragen werden. Diese Ouvertüre zum Frixbergfonds soll eine künstlerisch diskursive Auseinandersetzung zu dieser alternativen Finanzierungsmöglichkeit, Ideen für die Umsetzung und mögliche Einzahler ermöglichen. Die Grundlagen und kritischen Stellen des Fonds sollen diskutiert werden, Chancen und Verwirklichungs-Möglichkeiten ausgelotet werden. Dies alles soll im öffentlichen Raum stattfinden, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Dafür werden von AN föR Installationen aufgestellt und Veranstaltungen durchgeführt, die diese Diskussion ermöglichen.

Die Beiträge und Ergebnisse werden gesammelt, ausgewertet und in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und diskutiert.

 

Die Finanzierung dieser Ouvertüre ist durch eine Spende bereits gesichert. Der Start der Ouverre soll deshalb in Absprache mit dem Bezirk möglichst bald stattfinden. Die Auswertung mit anschließender Diskussion ist für den Spätsommer geplant.

 

Die Präsentation wird im Ausschuss mit großem Interesse aufgenommen, die Idee des FrixbergFonds ausdrücklich begrüßt. Die Ergebnisse des durch die Ouvertüre angeregten öffentlichen Diskurses sollen dann im Ausschuss präsentiert und besprochen werden. Insbesondere die Rolle des Bezirks und seiner Organe soll dann vertieft diskutiert werden, hierbei dann auch in der Diskussion geäerten Bedenken, dass die eh schon überbeanspruchten personellen Ressourcen des Fachbereichs zusätzlich belastet werden könnten, besonders berücksichtigt werden.

 

 
 

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