Auszug - Schulverweigerer  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 2
Gremium: Schule Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 09.12.2010 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 19:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 1063/65
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll

Frau Belicke stellt Frau Radau aus dem Schulamt vor

Frau Belicke stellt Frau Radau aus dem Schulamt vor. Frau Radau informiert die Mitglieder über ihre Tätigkeit im Schulamt bezüglich der Schulverweigerer.

 

117 Schulversäumnisanzeigen im Schuljahr 2009 in Friedrichshain - Kreuzberg. 71 Fälle sind abgeschlossen worden, 15 davon durch den regelmäßigen Besuch der Schule (1 Jahr durchgängig). Auslandsaufenthalte, Entschuldigen durch ärztliche Atteste, welche nachträglich erst abgegeben wurden, Umzug in ein anderes Bundesland, Schulwechsel, Teilnahme an Schul - Ersatzprojekte, stationäre Unterbringungen, Einweisung in die Psychiatrie waren ebenfalls Gründe einen Fall abschließen zu können.

 

Die Hintergründe dieser Schulversäumnisse sind sehr vielschichtig, ausgelöst durch z.B.  Familienkrisen, Todesfälle, Wohnungsräumungen, schwerste Erkrankungen innerhalb der Kernfamilie, allgemeine Verhaltensauffälligkeiten und Probleme mit dem Lernstoff.

 

Der aktuelle Stand ist, dass es keine Familien gibt zu denen Frau Radau keinen Kontakt hat, Hausbesuche finden auch statt, wenn die Eltern krankheitsbedingt nicht erscheinen können. Alle Familien sind auf die Einladungen des Schulamtes eingegangen.

 

Ein starkes Problem besteht oft in der Sprachbarriere, selbst wenn die Eltern deutsch sprechen können, scheitert  es am Lesen.

 

Es geht künftig darum, gute Vernetzungen aller Beteiligten beizubehalten und weiter aufzubauen. Es nimmt zu, gemeinsame Hilfekonferenzen durchzuführen, wo auch die Teilnahme von Frau Radau erwünscht ist.

 

Frau Herrmann ergänzt, dass wir in unserem Bezirk auf einem guten Weg sind, hinzu der einzige Bezirk sind, der die Stelle mit einer Sozialpädagogin besetzt hat und diese in vollem Umfang. Dies ist ein sehr erfolgreicher Weg, wie die Zahlen belegen. Ausschließlich mit Bußgeldern zu arbeiten führt keineswegs zum gewünschten Erfolg, dies ist sicherlich am Ende der Kette ein Mittel aber man darf auch nicht vergessen, dass dieses Problem meist Familien betrifft, welche gar kein Geld haben. Hier wird versucht, die Ursachen und nicht die Symptome zu bekämpfen.

 

Die Mitglieder erhalten von Frau Radau zu ihrem Vortrag Unterlagen. In der Anlage sind die Schulen aufgeführt.

 
 

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