Auszug - "Vorschlag für zwei Beschlussempfehlungen des Ausschusses als Resultat der mbr-Analyse in der Sitzung vom 14.05.09 (wurde in der Sitzung am 11.06.09 verteilt und ist Ihnen gesondert zugegangen)"  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration und Migration
TOP: Ö 5
Gremium: Integration und Migration Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 02.07.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 1051
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll

 

  Erste:

Beschlussempfehlung

Ursprung: Ausschuss IntMig

 

Betr.: Klauseln gegen Rechtsextremismus in Gewerbemietverträgen

 

Das BA wird beauftragt, im Rückgriff auf Vorschläge der mbr Klauseln gegen rechtsextremistische Wirtschaftsunternehmen für Gewerbemietverträge zu erstellen, diese auf seiner website zu veröffentlichen und den Vermietern von Gewerbeflächen im Bezirk zur Nutzung zu empfehlen.

Darin verpflichtet sich der Mieter, dass sein Sortiment keine rechtsextremen, rassistischen und antisemitischen Inhalte haben wird.

Der Verkäufer versichert, dass im Laden keine Produkte, Modemarken oder Accessoires verkauft werden, die in der Öffentlichkeit mit einem Bezug zur rechtsextremen Szene wahrgenommen werden.

 

Begründung:

Läden wie Thor Steinar gelten als Türöffner für eine "Normalisierung" der politischen Inhalte und kulturellen Symbole des Rechtsextremismus. Solche Läden wollen die Bezirksverordneten keinesfalls dulden. Die Klauseln geben ein klares politisches Signal, sie schrecken rechtsextreme Mieter ab und erleichtern ggf. eine Mietvertragskündigung. Zudem sichern sie die Bevölkerung vor Einschüchterungen durch die rechte Szene, die im Umfeld solcher Läden zu beobachten sind.

 

  Zweite:

Beschlussempfehlung

Ursprung: Ausschuss IntMig

 

Betr.: Hinweis auf Änderung der SPAN im Hinblick auf rechtsextremistische, rassistische und antisemitische Verhaltensweisen an Sportvereine

 

Das BA wird beauftragt, sich schriftlich an alle bezirklichen Sportvereine und -vereinigungen zu wenden, um diese auf die Aufnahme eines Ergänzungspassus in die Berliner SPAN hinzuweisen, wonach auf Berliner Sportanlagen rechtsextremistisches, rassistisches und antisemitisches Verhalten nicht geduldet wird. Der Passus lautet:

"NutzerInnen und BesucherInnen der Anlagen, Räume und Einrichtungen ist die Darstellung von rechtsextremistischem, antisemitischem oder anderweitig diskriminierendem Gedankengut verboten. Darunter fällt u.a. die Beleidigung von Personen aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, ihrer religiösen Überzeugung oder ihrer sexuellen Orientierung, das Tragen oder Mitführen entsprechender Symbole und Kleidungsstücke, deren Herstellung, Vertrieb oder Zielgruppe nach allgemein anerkannter Ansicht im rechtsextremen Feld anzusiedeln ist, das Mitführen entsprechender Materialien und deren Verbreitung. Ein Verstoß wird mit sofortigem Verweis von der Sportanlage und ggf. mit Hausverbot geahndet." (DS 16/1491 uns 16/1312 Abg.haus Berlin).

Dieser Passus soll an prominenter Stelle auf die Website der bezirklichen Sportförderung gestellt werden.

Die Sportvereine sollen gebeten werden, im Falle, dass die Durchsetzung dieser Regel auf Schwierigkeiten stößt, dem BA darüber Hinweise zu geben, damit dieses geeignete Präventionsstrategien entwickeln und Projekte anregen kann.

 

Begründung: Zwischenfälle und Erfahrungsberichte zeigen, dass an einzelnen Orten  des Sports rechtsextreme Akteure versuchen, Einfluss zu gewinnen.

 

 

Beide Beschlussempfehlungen werden in die BVV am 15.07.09 eingebracht.

 
 

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