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Auszug - Soziallagen und die Arbeit der Beratungsstellen für Überschuldete im Bezirk (Inputs von Frau Wilkening , AWO, Herrn Auth, DILAB, Herrn Herberg, Diakonisches Werk)
Frau
Wilkening von der AWO, Herr Auth vom DILAB und Herr Herberg vom Diakonischen
Werk sind zu diesem Thema anwesend und berichten über ihre Erfahrungen in ihrer
täglichen Arbeit. Frau
Wilkening gibt eine sehr ausführliche Einführung in diese Thematik und
berichtet, dass über 7-11 % der Haushalte in Berlin und über 15 %
deutschlandweit überschuldet sind. Mehr als
60% der Verschuldeten gehen in die Insolvenz, 56% sind ohne Berufsausbildung,
65,2% Arbeitslose, 60% haben Kinder und 37,1% sind kurdisch-türkisch-sprachig..
Vor allem sind auch alleinerziehende Mütter stark betroffen.. Einmalige Kosten,
wie Schulsachen, Gesundheitsgebühren, Betriebskostennachzahlungen,
Stromnachzahlungen können nicht bezahlt werden und treiben die Schuldner
oftmals auch erst in die Schulden. Problematisch sind auch die Sanktionen. Die
Schuldnerberatungen finden einen starken Zuspruch, so dass die Bearbeitungszeit
vom ersten Kontakt bis hin zum ausführlichen Gespräch zur Zeit 4 1/2 Monate
betrifft. Frau
Wilkening sagt, dass das Leben in all seinen vertraglichen Facetten dermaßen
unübersichtlich geworden ist, dass man eigentlich beginnen müsste,
alltagstaugliche Finanzkompetenz an den Schulen zu unterrichten. Beratung
für Unternehmen, die ins Schwanken geraten sind und oftmals nur eine Neuorientierung
in der Buchhaltung oder kleine Hilfestellungen bräuchten, kommt oft zu spät. In
einem früheren Stadium hätte die Aufgabe des Unternehmens abgewendet werden
können. Dies ist allerdings von der Schulderberatung nicht zu leisten. Es
bedarf einer zusätzlichen Einrichtung, die sich gezielt um die Betriebe
kümmert, da hier in aller Ausführlichkeit in die Bücher geguckt werden muss. Herr Dr.
Lenk bedankt sich sehr für diesen Vortrag und lädt die Mitglieder zur
Diskussion ein. Es wird
folgender Beschluss gefasst: |
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