Auszug - Soziallagen und die Arbeit der Beratungsstellen für Überschuldete im Bezirk (Inputs von Frau Wilkening , AWO, Herrn Auth, DILAB, Herrn Herberg, Diakonisches Werk)  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration und Migration
TOP: Ö 3
Gremium: Integration und Migration Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Do, 20.03.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungssaal 1053
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Wilkening von der AWO

Frau Wilkening von der AWO, Herr Auth vom DILAB und Herr Herberg vom Diakonischen Werk sind zu diesem Thema anwesend und berichten über ihre Erfahrungen in ihrer täglichen Arbeit.

 

Frau Wilkening gibt eine sehr ausführliche Einführung in diese Thematik und berichtet, dass über 7-11 % der Haushalte in Berlin und über 15 % deutschlandweit überschuldet sind.

 

Mehr als 60% der Verschuldeten gehen in die Insolvenz, 56% sind ohne Berufsausbildung, 65,2% Arbeitslose, 60% haben Kinder und 37,1% sind kurdisch-türkisch-sprachig.. Vor allem sind auch alleinerziehende Mütter stark betroffen.. Einmalige Kosten, wie Schulsachen, Gesundheitsgebühren, Betriebskostennachzahlungen, Stromnachzahlungen können nicht bezahlt werden und treiben die Schuldner oftmals auch erst in die Schulden. Problematisch sind auch die Sanktionen.

 

Die Schuldnerberatungen finden einen starken Zuspruch, so dass die Bearbeitungszeit vom ersten Kontakt bis hin zum ausführlichen Gespräch zur Zeit 4 1/2 Monate betrifft.

 

Frau Wilkening sagt, dass das Leben in all seinen vertraglichen Facetten dermaßen unübersichtlich geworden ist, dass man eigentlich beginnen müsste, alltagstaugliche Finanzkompetenz an den Schulen zu unterrichten.

 

Beratung für Unternehmen, die ins Schwanken geraten sind und oftmals nur eine Neuorientierung in der Buchhaltung oder kleine Hilfestellungen bräuchten, kommt oft zu spät. In einem früheren Stadium hätte die Aufgabe des Unternehmens abgewendet werden können. Dies ist allerdings von der Schulderberatung nicht zu leisten. Es bedarf einer zusätzlichen Einrichtung, die sich gezielt um die Betriebe kümmert, da hier in aller Ausführlichkeit in die Bücher geguckt werden muss.

 

Herr Dr. Lenk bedankt sich sehr für diesen Vortrag und lädt die Mitglieder zur Diskussion ein.

Es wird folgender Beschluss gefasst:

Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

 

 
 

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