Sehr geehrte Damen und Herren,
der nachfolgende Einwohnerantrag „Erhalt der Bona-Peiser-Bibliothek“, wurde am 15.04.2014 bei der Bezirksverordnetenversammlung eingereicht. In Amtshilfe
hat das Bezirksamt die Einhaltung der formalen Zulässigkeitsvoraussetzungen festgestellt und die eingereichten 2.072 Unterstützungsunterschriften geprüft.
Mit 1.548 gültigen Unterstützungsunterschriften stelle ich die Zulässigkeit des Einwohnerantrages fest und lege ihn der Bezirksverordnetenversammlung vor (§ 44 Abs. 2 Satz 5 und 6 BezVG).
Kristine Jaath
Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg fordert das Bezirksamt auf, die Bona-Peiser-Bibliothek nicht in die Zentralbibliothek Pablo Neruda in der Frankfurter Allee 14a zu verlagern, sondern an ihrem bisherigen Standort in der Otto-Suhr-Siedlung, Oranienstraße 72 zu erhalten.
Begründung:
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg plant zum 1.September 2014 die Aufgabe des Bibliotheksstandortes Bona-Peiser-Bibliothek in der Oranienstraße 72, 10969 Berlin.
(s. Drucksache der BVV Friedrichshain-Kreuzberg DS/098/IV, Vorlage zur Beschlussfassung der Abt. Finanzen, Kultur und Weiterbildung v.18.12.2013). In der Beschlussempfehlung des Bezirksamtes an die BVV ist
in irreführender Weise von der Verlagerung des Standortes der Bona-Peiser-Bibliothek die Rede, in Wahrheit wird aber ihre ersatzlose Auflösung gefordert.
Wir protestieren gegen die Schließung einer Bibliothek, die seit 50 Jahren der kulturelle Mittelpunkt der Otto-Suhr- und Springsiedlung ist, Kindern und Erwachsenen den Zugang zu Büchern, neuen Medien und Informationen vermittelt und für alle Bewohner des Stadtteils einen lebendigen Ort der Kommunikation und Integration darstellt.
Die Bestände der Bona-Peiser-Bibliothek werden nach der geplanten Aufgabe des Standortes Oranienstraße 72 der Bevölkerung im Stadtteil Kreuzberg nicht weiter zur Verfügung stehen, da sie der
der Zentralbibliothek in Friedrichshain übergeben werden sollen. Es entstehen sehr wohl gravierende Versorgungslücken für die im Kiez lebenden Einwohner, da die nächste Bibliothek (Wilhelm-Liebknecht-/Namik-Kemal-Bibliothek am Kottbusser Tor) sich nicht in unmittelbarer Nähe, sondern in ca. 1,5 km Entfernung befindet. Dieser Weg ist für viele Kinder und Erwachsene, für Kita-Gruppen, Schulklassen und Senioren/-innen zu weit und die Schließung ihrer Vorort-Bibliothek wird bei vielen Kiezbewohnern/-innen dazu führen, dass sie überhaupt keine öffentliche Bibliothek mehr benutzen
und zunehmend kommerziellen Medien- und Konsumangeboten ausgeliefert werden.
Auch die Bürgerinnen und Bürger der Otto-Suhr- und der Springsiedlung haben das Recht, „…sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.“ (Grundgesetz der BRD, Art.5,1). Dafür brauchen sie die Bona-Peiser-Bibliothek in der Oranienstraße 72.
Als Vertrauenspersonen wurden benannt:
Frau Frauke Mahrt-Thomsen
Frau Marianne Hopfer
Frau Marlies Karnowski
BVV 07.05.2014
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Überweisung: Ausschuss für Kultur und Bildung, Ausschuss für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung (federführend).
PHI 01.07.2014
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg fordert das Bezirksamt auf, die Bona-Peiser-Bibliothek nicht in die Zentralbibliothek Pablo Neruda in der Frankfurter Allee 14a zu verlagern, sondern an ihrem bisherigen Standort in der Otto-Suhr-Siedlung, Oranienstraße 72 zu erhalten.
BVV 27.08.2014
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg fordert das Bezirksamt auf, die Bona-Peiser-Bibliothek nicht in die Zentralbibliothek Pablo Neruda in der Frankfurter Allee 14a zu verlagern, sondern an ihrem bisherigen Standort in der Otto-Suhr-Siedlung, Oranienstraße 72 zu erhalten.
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.
BVV 25.05.2016
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Überweisung:
Ausschuss für Kultur und Bildung
KuBi 31.05.2016
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.
BVV 22.06.2016
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Die Vorlage zur wird Kenntnis genommen.