Gedenken an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR

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Am heutigen 17. Juni 2020 gedachten Mitglieder des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg, Andy Hehmke, Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport und Clara Herrmann, Bezirksstadträtin für Finanzen, Umwelt, Kultur und Weiterbildung sowie Vertreter*innen der Bezirksverordnetenversammlung und Bürger*innen des Aufstandes 1953 und seiner Opfer.

Als das DDR-Regime im Mai 1953 angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage beschließt, die Arbeitsnorm zu erhöhen, kam es in den Tagen um den 17. Juni 1953 in der DDR zu zahlreichen Demonstrationen und Protesten. In Städten und Gemeinden versammelten sich über eine Million Menschen, zahlreiche Betriebe wurden bestreikt. Die Demonstranten forderten unter anderem freie Wahlen, den Rücktritt der SED-Regierung, den Abzug der sowjetischen Truppen und die Wiedervereinigung. In Berlin und anderen Städten wurden Parteihäuser, Stadtverwaltungen und Gefängnisse etc. von den Demonstranten gestürmt.
Die Sowjets verhängten daraufhin in Berlin und weiten Teilen des Landes das Kriegsrecht. Panzer rollten. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen.

In der DDR von der Regierung zu einem “konterrevolutionärem Putsch” umgedeutet, wird der Volksaufstand von 1953 in der westlichen Welt zum Symbol für den Freiheitswillen der DDR-Bevölkerung; in der Bundesrepublik wird er von 1954 bis zur Wiedervereinigung 1990 als gesetzlicher Feiertag, als “Tag der Deutschen Einheit” begangen.

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