Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest

Fröhliche Weihnachten wünscht Ihnen Ihr Umwelt- und Naturschutzamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Zeichnung von einem Nikolaus im Rentierschlitten mit Weihnachtsgeschenken

Zeichnung von einem Nikolaus im Rentierschlitten mit Weihnachtsgeschenken

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wenn Sie sich gerade für dieses Thema interessieren, heißt dies sicherlich, die Weihnachtszeit und das Weihnachtsfest stehen wieder einmal vor der Tür. Für die einen ist es eines der höchsten christliche Feste, für die anderen schlicht mit Schenken und Beschenktwerden verbunden. Reisebüros verbuchen Rekordumsätze mit “Weihnachtsflüchtlingen”.

All denjenigen, die hier bleiben und Interesse daran haben, umweltgerecht und nachhaltig zu leben, will diese Webseite einige Empfehlungen geben.

Gerade das Weihnachtsfest bietet sich dazu an, auszuprobieren und zu erleben, dass nachhaltiges Verhalten und fröhliches Feiern keine Gegensätze sein müssen.

Eine fröhliche und nachhaltige Weihnachtszeit wünscht Ihnen

Ihr Umweltamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Fröhliche Weihnachten – auch für die Umwelt!

Damit die Umwelt nicht unnötig leidet, wenn der Mensch feiert, wie jetzt wieder zu Weihnachten, will Ihnen das Umweltamt ein paar Tipps geben. Denn mit ein bisschen Überlegung ist es nicht schwer, fröhlich zu feiern und dabei Umwelt und auch Gesundheit zu schonen.

Weihnachtsbaum

Ein Blick auf den Weihnachtsbaumhandel zeigt ein reiches Angebot: viele Arten Tannen, Fichten und Kiefern stehen zur Auswahl.

Die Mehrzahl der Bäume stammt aus norddeutschen oder skandinavischen Baumplantagen, wo sie unter Düngemittel- und Pestizideinsatz herangezogen werden. Der Boden versauert und der lange Transport belastet die Umwelt. Erkundigen Sie sich beim Händler nach der Herkunft.

Als Alternative bieten die Forstämter die Möglichkeit, selbst einen Baum zu schlagen, der bei der Waldpflege ohnehin gefällt würde.

Termine werden in der Presse bekannt gegeben.

Die Stadtreinigung sammelt die Bäume im Januar ein und verwertet sie. Die Termine werden in der Presse bekannt gegeben.

Bäume mit Wurzelballen – eine Alternative?

Auch diese Bäume stammen meist aus Plantagen. Durch den Transport und die trockene, warme Wohnungsluft geschädigt, wachsen die meisten nicht mehr an. Wo sollen die Bäume nach Weihnachten bleiben? Für den eigenen Garten kommt als einheimischer Baum eigentlich nur die Kiefer in Frage.

Baumschmuck selbstgemacht – Strohsterne basteln

Die Strohhalme in Wasser einweichen,
anschließend aufschlitzen und flachbügeln.

Vier Strohhalme strahlenförmig übereinanderlegen
und mit einem Faden umflechten.

Noch mehr Tipps zum Baumschmuck

Zeichnung von einem geschmückten Weihnachtsbaum

Zeichnung von einem geschmückten Weihnachtsbaum

Äpfel, Nüsse, Lebkuchen, Tannenzapfen, Glaskugeln und Holzfiguren, der Fantasie sind beim Schmücken des Baumes keine Grenzen gesetzt. Was im nächsten Jahr wieder als Baumschmuck verwendet werden kann, ist empfehlenswert. Alles andere füllt den Mülleimer oder macht den Baum für die Weiterverwertung als Kompost oder Tierfutter unbrauchbar. Lametta kann giftige Schwermetalle wie Blei enthalten. Wer darauf nicht verzichten will, muss es sorgfältig wieder aus dem Baum entfernen, damit es nicht in die Umwelt gelangt. Auch Lametta lässt sich mehrfach verwenden. Unnötig und schädlich sind jedoch alle Arten von Sprays, da sie eine Weiterverarbeitung der Bäume verhindern.

Beim Kauf von Baumschmuck lohnt sich der Besuch eines Eine-Welt-Ladens. Überraschende Ideen aus natürlichen Materialien fördern zugleich den Fair-Handel, bei dem der Gewinn den einheimischen Produzenten zu Gute kommt. Eine-Welt-Läden oder Dritte-Welt-Läden gibt es an vielen Stellen Berlins. Sie bieten vor allem Lebensmittel und Produkte aus Fair-Handel an.

In Wilmersdorf erhalten Sie Produkte aus Fair-Handel im Weltladen A Janela, Emser Str. 45, 10719 Berlin, Tel. 886 80 877

Baumbeleuchtung / Lichterketten

Elektrische Kerzen lassen sich über viele Jahre wiederverwenden. Der Stromverbrauch richtet sich nach der Länge der Kette und der Dauer der Beleuchtung. Wußten Sie schon, dass zwei zehn Meter lange Lichtschläuche bei einer Brenndauer von acht Stunden am Tag bereits in fünf Wochen 84 Kilowattstunden Strom verbrauchen? Das kostet Sie rund 15 Euro! Ausschalten beim Verlassen des Zimmers spart Strom. Noch mehr Strom können Sie sparen, wenn Sie LED-Lichterketten verwenden. Farbigen LED benötigen sogar noch weniger Strom als weiße LED. Bei sicherer Befestigung sind die mit dem VDE-Zeichen versehenen Lichterketten ungefährlich, während von Kerzen immer eine hohe Brandgefahr ausgeht.

Kerzen deshalb nie unbeaufsichtigt lassen!

Kerzen bestehen aus Bienenwachs, Stearin oder Paraffin. Zusätze wie Lacke, Duftstoffe oder Verzierungen aus anderem Material erzeugen beim Verbrennen gesundheitsschädliche Gase. Am edelsten sind wohlriechende Wachskerzen. Das von der Honigbiene vom Wabenbau erzeugte Wachs ist ein teurer und wertvoller Rohstoff, mit dem man auch selbst Kerzen drehen kann.

Stearin- und Wachskerzen verbrennen ohne Abgabe gesundheitsschädlicher Stoffe.

Stearin wird aus tierischen oder pflanzlichen Fetten hergestellt und ist als nachwachsender Rohstoff umweltneutral.

Bei Kerzen aus Paraffin, einem Erdölprodukt, entweichen in geringer Menge aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs). Gute Belüftung des Raumes verringert die Anreicherung schädlicher Gase.

Geschenke

Zeichnung von einem Hund mit Weihnachtsmütze auf dem Kopf

Zeichnung von einem Hund mit Weihnachtsmütze auf dem Kopf

Schon beim Einkauf kann jeder auf Umweltfreundlichkeit achten. Auswahlkriterien bei allen Geschenken sind u.a. lange Haltbarkeit, Reparaturmöglichkeit und die Herstellung aus natürlichen oder wiederverwertbaren Stoffen. Auf überflüssiges Verpackungsmaterial sollte verzichtet werden. Tiere eignen sich nicht als Überraschungsgeschenke!

Warum nicht einmal etwas Ungewöhnliches verschenken wie einen Nistkasten, ein Umweltticket oder Selbstgebasteltes?

Vermeiden Sie unnötigen Verkehr und kaufen Sie in der Nähe ein. Ein Besuch der Einkaufsstraßen im Bezirk wie Breite Straße oder Uhlandstraße erspart weite Fahrten. Auch die Weihnachtsmärkte in Wilmersdorf bieten neue Geschenkideen.

Geschenkverpackung

In der Abfallvermeidung zeigt sich der wahre Meister: Eine einfallsreiche Umhüllung schmückt jedes Geschenk. Verpackungspapiere, auch aus Altpapier, sind in vielen Farben und Spielarten zu finden und können unbedenklich in die Altpapiersammlung gegeben werden. Beschichtete Papiere, Verbundstoffe und Plastik- oder Metallfolie belasten dagegen die Umwelt. Bunte Bast- und Textilbänder statt Klebstoff und Plastikschnur geben der Verpackung Halt. Tücher und selbstgefertigtes Papier sind Beispiele für umweltschonende Verpackungen.

Ernährung

Auch die Ernährung bietet Ansatzpunkte für Genuss ohne schlechtes Gewissen und mit Verantwortung. In den meisten Fällen gehört ein Festtagsbraten zum Weihnachtsfest. Dieser sollte von Tieren aus der Region, deren Aufzucht und Ernährung nach ökologischen Kriterien erfolgte, stammen. Das Fleisch ist qualitativ hochwertig und wohlschmeckend. Kurze tierschutzgerechte Transportwege schonen die Tiere und die Umwelt. Aber auch Vegetarische Gerichte eignen sich als Festtagsmahl.

In Charlottenburg-Wilmersdorf bieten viele Geschäfte Lebensmittel aus ökologischer Produktion an.

Weitere Tipps zu umweltfreundlichen Dienstleistungen sind nach der Devise “reparieren statt wegwerfen” im Charlottenburg-Wilmersdorfer Reparaturführer zu finden.