Wanderweg D - vom Rathaus Schmargendorf zum Rathaus Charlottenburg

Von Rathaus zu Rathaus

  • Wanderweg D

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Wanderweg D: Rathaus Schmargendorf - Rathaus Charlottenburg, ca. 6,7 km

Adolf-Reichwein-Bibliothek im Rathaus Schmargendorf

Ausgangspunkt: Das Rathaus Schmargendorf, am Berkaer Platz gelegen, nach Plänen von Otto Kerwien 1900 – 1902 erbaut, zeigt die Vorliebe für mittelmärkische Backsteinrathäuser im Klosterformat mit Stufengiebel, Wappenschmuck und einem hohen Turm mit Zinnenkranz.

Die Breite Straße ist die ehemalige Dorfaue Schmargendorfs, in der Breite Str. 38 steht die alte Dorfkirche aus dem 14. Jahrhundert, als schlichter aus Feldsteinen gemauerter Saalbau, der im Laufe der Zeit vielerlei Veränderungen erfuhr.

Der Wanderweg biegt in die Oeynhauser Straße und durchquert die Kleingartenkolonie durch den Otto-Heboldt- und Veilchenweg. Über den Zugangsweg Forckenbeckstr. 14 des Sommerbades Wilmersdorf mit den weiteren Sportanlagen: Stadion Wilmersdorf, Eisstadion, Stadtbad II und verschiedenen Tennis- und Sportplätzen überquert der Wanderweg die Stadtautobahn und die Ring-Bahnlinie über die Fußgängerbrücke “Hoher Bogen”. In der Rudolstädter Str. 77 steht die neue Gretel-Bergmann-Sporthalle.

Entlang der Kleingartenkolonie am Hohenzollerndamm erreichen wir die russisch-orthodoxe Kirche aus den Jahren 1936 – 1938. Das Gebäude ist ein Ersatzbau für den abgerissenen Bau vom Hohenzollerndamm Ecke Ruhrstraße. In der Berliner Str. 81 steht das Krematorium mit dem dahinter liegenden schön gestalteten Friedhof Wilmersdorf. Brienner Str. 7 Ecke Berliner Straße ist eine Moschee zu bewundern, 1924 – 1927 von H. A. Hermann, einem indischen Grabmal nachempfunden. Das Rathaus Wilmersdorf am Fehrbelliner Platz ist Teil eines großen Verwaltungszentrums, das auf Planungen aus den 30-er Jahren zurückgeht.

In der Württembergischen Str. 6 – 10 steht das Hochhaus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, es wurde 1954/55 nach einem Entwurf von Werry Roth und Richard von Schuberth als Stahlbetonskelettbau errichtet und mit keramischen Fassendenverkleidungen versehen.

Pommersche Straße Ecke Wittelsbacherstraße erleben wir einen Neubau der Architekten Hinrich und Inken Baller, der in seinen Formen zu den umliegenden Siedlungsbauten stark kontrastiert.

Der Wanderweg läuft vorbei am Olivaer Platz und mündet in die Schlüterstraße, wo er am Georg-Grosz-Platz den Kurfürstendamm kreuzt.

Die Schlüterstraße ist ein Beispiel für gehobenes Wohnen mit der interessanten Mischung von guten Geschäftsläden der verschiedensten Art. Am Schillertheater Ecke Bismarckallee 110 steht das Schiller-Theater. 1905 – 1907 von Max Littmann und Jacob Heilmann errichtet, 1937/38 durch Paul Baumgarten d. Ä. umgebaut und nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg erfolgte 1950/51 die Wiedererrichtung durch die Architekten Heinz Völker und Rudolf Grosse.

Der Wanderweg geht nach Westen und wir gelangen zur Deutschen Oper Berlin in der Bismarckstr. 34 – 37. 1911/12 wurde das “Deutsche Opernhaus” nach Plänen von Heinrich Seeling hier errichtet. Von 1956 – 1961 entstand an gleicher Stelle das neue Haus nach Entwürfen von Fritz Bornemann. Vor dem Gebäude steht eine 20 m hohe Metall-Skulptur von Hans Uhlmann, die die ungegliederte Hauptfassade an der Bismarckstraße akzentuieren soll. Schließlich gelangen wir durch die Richard-Wagner-Straße zur Otto-Suhr-Allee 100 zum Rathaus Charlottenburg.

1899 – 1905 von Reinhard und Süßenguth erbaut, eine Erweiterung erfolgte 1911 – 1915 durch Heinrich Seeling. Das mit einem 86 m hohen Turm versehene Rathaus beinhaltet wechselhafte Stilausführungen, von gotisierenden Formen zu abgewandelten Jugendstilformen mit einigen historisierenden Reminiszenzen. Im 2. Weltkrieg zum Teil zerstört, wurde es in den äußeren Formen wieder aufgebaut.