ESCP Europe Europäische Wirtschaftshochschule - Campus Berlin

Ehem. Kaiserin-Auguste-Victoria-Haus, danach Universitäts-Kinderklinik

ESCP, 12.1.2008, Foto: KHMM

ESCP, 12.1.2008, Foto: KHMM

Gesamtanlage unter Denkmalschutz
Die École Superieure de Commerce de Paris (ESCP) wurde 1819 zu Beginn der Industrialisierung von einer Gruppe französischer Unternehmer gegründet, um Führungspersonal für die aufstrebende Wirtschaft auszubilden. Sie ist die älteste Handelshochschule Europas und erhielt 1890 die staatliche Anerkennung als “Grande École de Gestion”. Die EAP wurde 1973 gegründet und ist die erste transnationale Wirtschaftshochschule in Europa. 1999 folgte der Zusammenschluss der ESCP und der EAP zur European School of Management (ESCP-EAP). Am 9. April 2009 änderte die Hochschule ihren Namen zur ESCP Europe. Standorte der ESCP Europe sind Paris, Berlin, London, Madrid und Turin.
Die deutsche Zweigstelle befand sich zunächst in Düsseldorf, 1984 wurde sie in Berlin eröffnet. Im August 2012 wurde Prof. Dr. Marion Festing neue Rektorin.
Neben vielen anderen Studienprogrammen wird ein dreijähriges wirtschaftswissenschaftliches Hauptstudium mit Schwerpunkt “Internationales Management” in engem Zusammenhang mit der beruflichen Praxis angeboten; wahlweise Berlin-Studiengang (jeweils ein Studienjahr in Paris, London, Berlin) oder Madrid-Studiengang (London, Madrid, Paris); Unterricht in der jeweiligen Landessprache.

ESCP, 12.1.2008, Foto: KHMM

ESCP, 12.1.2008, Foto: KHMM

Das Kaiserin-Auguste-Victoria-Haus wurde 1907-09 von Ludwig Hoffmann und Alfred Messel als Säuglingsklinik erbaut und am 4.6.1909 als “Kaiserin-Auguste-Victoria-Haus zu Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reiche” eröffnet. Es war die weltweit erste Einrichtung für Prävention in der Kinderheilkunde mit dem Ziel, die Säuglingssterblichkeit im Deutschen Kaiserreich zu senken. Juristische Nachfolgerin des Hauses wurde die Kaiserin Auguste Victoria Gesellschaft für Präventive Pädiatrie. Das Haus wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Das Personalwohnhaus wurde 1954 wiederhergestellt. Danach wurden ein Spielpavillon, ein Verwaltungsbau und ein Beatmungszentrum neu errichtet und der Festsaal wiederhergestellt. 1973 übernahm die Freie Universität das Haus als Universitäts-Kinderklinik. Diese wurde 1994 in das Universitäts-Klinikum Rudolf-Virchow verlagert, 1996 der Klinikstandort aufgegeben. Im selben Jahr bezog das Ressourcenzentrum im Deutschen Humangenom-Projekt der Max-Planck-Gesellschaft und des Deutschen Krebsforschungszentrums das Haus A. Die Häuser B und C wurden 1996/97 für die ESCP Europe umgebaut. 1995 wurde die Gesamtanlage in die Berliner Denkmalliste aufgenommen.