Stolpersteine Sybelstr. 5

Hausansicht Sybelstr. 5

Die Stolpersteine für Frieda und Taly Wilk, James Baron, Emma und Elias Kellmann, Blanka Salomon, Ruth Salomon und Paul Salomon wurden am 19.10.2009 vor dem Haus Sybelstraße 5 verlegt.

Die Stolpersteine für Denny Salomon, Louis und Minna Eick sind am 13.10.2010 verlegt worden.

Stolperstein für Frieda Wilk

Stolperstein für Frieda Wilk

HIER WOHNTE
FRIEDA WILK
GEB. GORBATE
JG. 1895
DEPORTIERT 14.12.1942
AUSCHWITZ
ERMORDET

Stolperstein für Taly Wilk

Stolperstein für Taly Wilk

HIER WOHNTE
TALY WILK
JG. 1934
DEPORTIERT 14.12.1942
AUSCHWITZ
ERMORDET

Stolperstein für James Baron

Stolperstein für James Baron

HIER WOHNTE
JAMES BARON
JG. 1891
DEPORTIERT 15.8.1942
RIGA
ERMORDET 18.8.1942

Stolperstein für Emma Kellmann

Stolperstein für Emma Kellmann

HIER WOHNTE
EMMA KELLMANN
GEB. POPPER
JG. 1883
DEPORTIERT 26.10.1942
RIGA
ERMORDET 29.10.1942

Stolperstein für Elias Kellmann

Stolperstein für Elias Kellmann

HIER WOHNTE
ELIAS KELLMANN
JG: 1881
DEPORTIERT
26.10.1942
RIGA ERMORDET 29.10.1942

Stolperstein Blanka Salomon

HIER WOHNTE
BLANKA SALOMON
GEB. NUSSBAUM
JG. 1899
DEPORTIERT 14.11.1941
MINSK
ERMORDET

Blanka Salomon war die Tochter des Kaufmanns Joseph Nussbaum und seiner Frau Amalie geb. Graff. Zur Zeit der Geburt von Blanka am 30. Januar 1899 lebte die Familie Nussbaum in Schöneberg, in der Eisenacher Straße 130.
Blanka heiratete am 11. April 1927 den in Hannover gebürtigen Buchhalter Erich Salomon, der Sohn Paul–Heinz kam im darauf folgenden Jahr zur Welt. Die Familie wohnte damals in der Lützowstraße 7, ebenfalls in Schöneberg. Zu einem nicht näher festzustellen Zeitpunkt zogen die Salomons in eine Wohnung im Gartenhaus, 3. Stock in der Sybelstraße 5.

Am 17. August 1935 erhielt die Gesangs- und Klavierlehrerin Blanka Salomon ein Schreiben des Präsidenten der Reichsmusikkammer, in dem es hieß „lehne ich Ihren….Aufnahmeantrag ab, da Sie die nach der Reichskulturkammergesetzgebung erforderliche Eignung im Sinne der nationalsozialistischen Staatsführung nicht besitzen. …..Durch diese Entscheidung verlieren Sie mit sofortiger Wirkung das Recht zur weiteren Berufsausübung. ….“
Die Familie entschied sich auch infolge der zunehmenden Drangsalierung der gesamten jüdischen Bevölkerung zur Ausreise aus Deutschland. Warum Blanka allerdings allein in Berlin zurückblieb, kann nicht mehr geklärt werden.

Erich Salomon wurde 1939 als Flüchtling in das „Kitchener Camp“, einem ehemaligen britischen Armeelager aus dem Ersten Weltkrieg aufgenommen. Es diente von 1939 bis 1940 als Durchgangslager für jüdische Flüchtlinge aus Nazideutschland.
Der 10-jährige Sohn Paul-Heinz wurde mit einem Kindertransport über die Niederlande ins Vereinigte Königreich gebracht. Dort kam er in einem Heim für Jungen in Manchester unter. Vater und Sohn konnten sich wiederfinden und emigrierten 1948 an Bord der „Queen Mary“ in die Vereinigten Staaten. Paul-Heinz gründete eine Familie mit 2 Söhnen und bekam 4 Enkelkinder.

Kurz vor ihrer Deportation am 14. November 1941 nach Minsk wurde Blanka aus der Wohnung in der Sybelstraße vertrieben und als Untermieterin bei Samelson in der Ludendorfstraße 60 (heute Pohlstraße) untergebracht.

Biografische Zusammenstellung: Karin Sievert, Stolperstein Initiative Charlottenburg – Wilmersdorf – nach Angaben der Urenkelin Blanka Salomons Chanel Wilson
Weitere Quellen:
„Berlin Minsk – Unvergessene Lebensgeschichten“ S.328ff
Arolsen Archives
Landesarchiv Berlin
Historische Adressbücher Berlin

Stolperstein Ruth Salomon

HIER WOHNTE
RUTH SALOMON
GEB.MARCUS
JG. 1904
DEPORTIERT 19.2.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Stolperstein für Paul Salomon

Stolperstein für Paul Salomon

HIER WOHNTE
PAUL SALOMON
JG. 1883
DEPORTIERT 19.2.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Stolperstein Denny Salomon

HIER WOHNTE
DENNY SALOMON
JG. 1939
DEPORTIERT 19.2.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Denny Salomon wurde am 17. August 1939 in Berlin geboren. Er wurde am 19. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Stolperstein Louis Eick

HIER WOHNTE
LOUIS EICK
JG. 1877
DEPORTIERT 26.2.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Louis Eick wurde am 26. November 1877 in Krojanke geboren. Er wurde am 26. Februar nach Auschwitz deportiert und dort ermordet worden.

Stolperstein Minna Eick

HIER WOHNTE
MINNA EICK
GEB. SEELIG
JG. 1888
DEPORTIERT 26.2.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Minna Eick wurde am 20. Juli 1888 in Hirschberg i. Rsgb. geboren. Sie wurde am 26. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und ist dort ermordet worden.

  • Frieda Wilk geb. Gorbate, am 02.11.1895 in Berlin und Taly Wilk, geboren am 28.01.1934 in Berlin wurden am 14.12.1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
  • James Baron, geboren am 07.05.1891 in Berlin, wurde am 15.8.1942 nach Riga deportiert und dort am 18.8.1942 in den Wäldern von Bikernieki ermordet.
  • Emma Kellman geb. Popper, am 12.04.1883 in Celle, und Elias Kellman, geboren am 27.03.1881 in Wien, wurden am 26.10.1942 nach Riga deportiert und dort am 29.10.1942 in den Wäldern von Bikernieki ermordet.
  • Blanka Salomon geb. Nussbaum, am 30.01.1899 in Berlin, wurde am 14.11.1941 nach Minsk deportiert und ermordet.
  • Ruth Salomon geb. Marcus am 08.09.1904 in Berlin, und Paul Salomon, geboren am 03.06.1883 in Hamburg, wurden am 19.2.1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.