Stolpersteine Paretzer Straße 10

Hausansicht Paretzer Str. 10

Diese Stolpersteine wurden am 16.09.2009 verlegt.

Stolperstein Heinrich Steuermann

HIER WOHNTE
HEINRICH
STEUERMANN
JG. 1881
DEPORTIERT 2.3.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Stolperstein Ludwig Steuermann

HIER WOHNTE
LUDWIG
STEUERMANN
JG. 1924
DEPORTIERT 2.3.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Stolperstein Hanny Steuermann

HIER WOHNTE
HANNY STEUERMANN
GEB. KRISCH
JG. 1889
DEPORTIERT 2.3.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Stolperstein Sophie Steinhardt

HIER WOHNTE
SOPHIE STEINHARDT
GEB. STEUERMANN
JG. 1921
DEPORTIERT 1.3.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Hanny und Heinrich Steuermann

Heinrich Steuermann wurde am 25. Oktober 1881 in Obbach bei Schweinfurt (Bayern) geboren. Er war Schneider. Wann er nach Berlin zog, ist nicht bekannt. Hier lernte er Hanny Krisch kennen, die am 25. Oktober 1989 in Hohensalza (Inowroclaw) bei Bromberg (Pommern) geboren wurde.

Sophie und Ludwig Steuermann

Sie wohnten seit 1922 in der Paretzer Straße 10 und bekamen zwei Kinder: Sophie, geboren am 17. Januar 1921 in Berlin und Ludwig Alfons, geboren am 15. Oktober 1924 ebenfalls in Berlin. Um 1935 war Heinrich Steuermann als „Schneider für Herren“ mit der Adresse Paretzer Straße 10 auch im Branchenbuch eingetragen.

Sophie Steinhardt, geb. Steuermann

Die Tochter Sophie heiratete einen Mann namens Steinhardt, von dem nichts überliefert ist. Jedenfalls lebte sie mit ihm nicht lange zusammen, zog wieder zu ihren Eltern und meldete sich unter dem Namen “Sofie Steuermann“ an.
Eines Tages wurden Heinrich, Hanny, Sophie und Ludwig Steuermann aus ihrer Wohnung getrieben. Sophie wurde am 1. März 1943, ihre Eltern und ihr Bruder wurden am 2. März 1943 vom Bahnhof Grunewald nach Auschwitz deportiert. Dort sind sie ermordet worden.

Ludwig Steuermann (1942-1943)

Heinrich Steuermanns Schwester Selma war mit dem Viehhändler Salomon Heß verheiratet und lebte mit ihm in Malsch, einem Dorf südlich von Heidelberg. Sie flüchteten im Januar 1939 in die USA, wo ihre Nachkommen leben. Selmas Urgroßenkeltochter Amanda Dryer (New York) besuchte 2014 die zum Gedenken an ihre Familie verlegten Stolpersteine in Berlin und deren Lebensorte in Malsch.

Text: Helmut Lölhöffel
Quellen: Berichte von Amanda Dryer, Bundesarchiv, Berliner Adressbücher.

Stolperstein Ernst T. Berger

HIER WOHNTE
ERNST T. BERGER
JG. 1883
DEPORTIERT 12.3.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Ernst T. Berger, geboren am 11. Februar 1883 in Essen, war gemeinsam mit Helene, Joachim und Walter Berger, in das Haus der Jüdischen Gemeinde in der Joachimstaler Str. 13 gezogen, vermutlich war jemand aus der Familie Angestellter der Gemeinde. Mit anderen Angestellten der Gemeinde wurde die Familie am 12. März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Die am 12.10.1918 geborenen Tochter Ilse Berger war die Flucht vor den Nazis nach Südwest-Afrika gelungen.
Rosalie Berger war nach Wuppertal verzogen und wurde schon am 10.11.1941 ab Düsseldorf in das Ghetto von Minsk deportiert und ermordet.

Stolperstein Helene Berger

HIER WOHNTE
HELENE BERGER
GEB. BERGER
JG. 1886
DEPORTIERT 12.3.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Stolperstein Joachim Berger

HIER WOHNTE
JOACHIM BERGER
JG. 1919
DEPORTIERT 12.3.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Stolperstein Walter Berger

HIER WOHNTE
WALTER BERGER
JG. 1927
DEPORTIERT 12.3.1943
AUSCHWITZ
ERMORDET

Stolperstein Rosalie Berger

HIER WOHNTE
ROSALIE BERGER
JG. 1872
DEPORTIERT 10.11.1941
MINSK
ERMORDET